Zug gewinnt gegen Davos 1. Halbfinalspiel 3:2 n.V.

Die drei Gesichter des EV Zug

Zug jubelt – nicht nur nach dem 2:0 durch Carl Klingberg (Bild), sondern vor allem nach dem 3:2.

(Bild: Nick Soland / EQ Images)

Wie in den Viertelfinals spielte auch am Dienstag gegen Davos das Powerplay eine entscheidende Rolle. Ausgerechnet Jarkko Immonen markierte für den EV Zug den Siegtreffer in der Overtime – es war das dritte Tor in Überzahl und das erste Tor des Finnen nach über drei Monaten. «Wir belohnten uns am Schluss für die starke Leistung und gewannen letztlich verdient», so Verteidiger Timo Helbling.

Dass die Partie so dramatisch endete, haben sich die Zuger selbst zuzuschreiben. Nach einem Start nach Mass mit einem Doppelpack von Klingberg im Power-Play liessen die Kolinstädter insbesondere im zweiten Drittel nach, weshalb die Bündner zum 2:2-Ausgleich kamen. Der EVZ trat in jedem Drittel mit einem anderen Gesicht auf.

Drei verschiedene Drittel

Im ersten Drittel der Playoff-Halbfinalpartie machten die Zuger den Davosern die Räume in der neutralen Zone eng und konnten so ihrem gefürchteten Umschaltspiel weitgehend die Zähne ziehen. Ihrerseits konnten sie einige Puckverluste provozieren, die zu gefährlichen Konterchancen führten. Unerklärlicherweise waren die Zuger im zweiten Drittel viel zu passiv. Sie überliessen dem HCD weitgehend das Spiel, was dazu führte, dass sie im eigenen Drittel eingeschnürt wurden. Offensiv traten sie kaum in Erscheinung. Nach einem regelrechten Sturmlauf der Bündner schmolz der sowieso schon knappe Vorsprung wie ein Eis im Hochsommer weg.

«Wir waren im zweiten Drittel viel zu passiv und spielten so, als wollten wir den Sieg verwalten», resümiert Timo Helbling das misslungene Mitteldrittel (15:2 Schüsse für Davos!). Im dritten Drittel schliesslich rissen die Zuger die Initiative wieder an sich und das Spiel entwickelte sich zu einem mitreissenden und ausgeglichenen Schlagabtausch. Die Zuger lösten die Handbremse, behielten aber die Ordnung und liefen nicht, wie so oft in der Vergangenheit, ins offene Messer der Steinböcke. Allerdings liessen beide Teams im dritten Drittel die Kaltblütigkeit vermissen.

McIntyre’s entscheidende Bullies

Eishockey-Spieler reden oft von den «kleinen Dingen, die entscheidend sind». Die erste Begegnung hat gezeigt, wie wichtig es sein kann, ein Bully zu gewinnen. Die ersten drei Treffer fielen allesamt kurz nach einem gewonnenen Bully. Jedes Mal war David McIntyre mittendrin. Die ersten beiden konnte er für sich entscheiden. Beide Male konnte Diaz kurze Zeit später einen Schuss auf das Tor von Senn abfeuern, den Klingberg jeweils entscheidend ablenkte. Vor dem dritten Treffer wurde McIntyre in der eigenen Zone vom Bullykreis weggeschickt, weil sich Sandro Zangger zu lange bewegt hatte. Letzter verlor prompt das Anspiel gegen Enzo Corvi, worauf Dino Wieser mit einem satten Schuss den Anschlusstreffer markierte.

Konstante Leistung über drei Drittel gefragt

Für den weiteren Verlauf der Serie wird es darauf kommen, dass die Zuger ihre Leistung über drei Drittel konstant abrufen. Idealerweise treten sie so schwungvoll und furchtlos wie im dritten Drittel und der Verlängerung auf. Dies sieht auch Verteidiger Helbling so. «Wenn wir so weitermachen, wie wir heute aufgehört haben, kommt es gut.» Und betont noch die Bedeutung der Special Teams. Dass diese für die Zuger momentan eine klare Stärke sind, haben sie im Auftaktspiel bewiesen. Die vielen Power-Play-Möglichkeiten und die drei Treffer hängen aber auch mit den vielen unnötigen Davoser Strafen in ihrer offensiven Zone zusammen – ein Aspekt, den Arno del Curto am Donnerstag bestimmt auszumerzen versucht.

Goal!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!- die Freude ist gross bei den Zugern.

Goal!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!- die Freude ist gross bei den Zugern.

(Bild: Screenshot evz.ch)

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