Filiale am Weinmarkt ist bald zu

Nun also doch: Reformhaus Müller ist Konkurs

Die Filiale des Reformhaus Müller am Luzerner Weinmarkt hat nur noch am 3. Januar geöffnet. (Bild: Screenshot: Google Maps)

Die Gerüchte bewahrheiten sich: Die Reformhaus-Kette Müller ist Konkurs. Damit öffnet die Luzerner Filiale am Weinmarkt am Dienstag letztmals ihre Türen.

Der Verwaltungsrat der Reformhaus-Kette Müller hat Bilanz deponiert, wie er am Dienstag mitteilt. Damit werden die Gerüchte um das Aus des Unternehmens bestätigt (zentralplus berichtete). Der letzte Verkaufstag in allen Filialen – damit auch der Luzerner mit prominenter Lage am Weinmarkt – findet am Dienstag, 3. Januar, statt.

Gemäss der Mitteilung sei die Kundenfrequenz in ihrer Branche, die sich auf Bio-Lebensmittel, Naturkosmetik und -heilmittel spezialisiere, seit 2016 rückläufig. Im zweiten Pandemiejahr sei die Kundschaft dann zusätzlich eingebrochen. Weiter zu schaffen mache dem Unternehmen ein höherer Preisfokus der Kundschaft.

«In den vergangenen Jahren hat sich der Preis eines Produktes immer mehr als das wichtigste Kaufkriterium etabliert. Täglich wurden unsere Mitarbeitenden mit der Aussage konfrontiert, dass unser Angebot zu teuer sei», schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Letztlich müsse sich das Unternehmen eingestehen, dass es seine Existenzberechtigung am Markt «ein Stück weit» verloren habe. Die zahlreichen Sanierungsbemühungen und -konzepte hätten leider nicht gefruchtet.

Vom Konkurs betroffen sind 37 Standorte und 298 Mitarbeitende. In Luzern sind neben der Filiale am Weinmarkt auch eine im Shoppingcenter Schönbühl und eine im Emmencenter betroffen. Auch in Zug hat es eine Filiale an der Alpenstrasse.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Konkurs Verwalter
    Konkurs Verwalter, 03.01.2023, 18:57 Uhr

    Eine Frechheit sondergleichen des Geschäftsführers, die Schuld des Konkurses auf die „fehlenden“ Kunden abzuschieben. Es ist einzig und alleine SEIN Job, das Angebot so zu gestalten, dass es für Kunden interessant ist! Für dieses Versäumnis ist weder der Kunde, noch Corona oder der Onlinehandel schuld…… es ist einzig und alleine der Geschäftsführer, welcher offensichtlich seit 2016 keinen Plan hat. Jetzt ist halt aus die Maus.

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  • Profilfoto von Wolfgang Reuss
    Wolfgang Reuss, 03.01.2023, 17:50 Uhr

    Falls «zu teuer» das einzige Argument wäre, täte es mir leid für die Konsumenten selbst. Denn man kann sich gemäss Redewendung auch zu-Tode-sparen. Für mich sind Freundlichkeit/Hilfsbereitschaft und Freude an der Sache ein wichtiger Wert, was sich etwa dadurch ausdrücken würde, dass das Sortiment nicht «verstaubt» und man etwa den Dialog mit der Kundschaft via Briefkasten für Verbesserungsvorschläge und Wünsche generell fördern würde.
    Mir sind – in Läden verschiedener Firmen – Dinge negativ aufgefallen, habe es aber nicht geäussert, sondern «gut schweizerisch» (erinnert mich etwas an «die Faust im Sack machen») geschwiegen und habe den Laden anschliessend gemieden. Das fördert den Fortschritt (Innovation) nicht gerade.

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