Studie für attraktivere Innenstadt

Luzerner Detailhändler finden ÖV wichtiger als Parkhäuser

Das Bahnhofparking soll bald Geschichte sein. Luzerner Geschäfte stört das anscheinend weniger als gedacht. (Bild: rob)

Was macht eine attraktive Stadt aus? Diese Frage hat die Stadt mehreren Luzerner Verbänden und Interessengemeinschaften gestellt. Das Resultat überrascht.

In Zeiten der Corona-Pandemie und des Lädelisterbens stellt sich für Städte und deren Geschäfte verstärkt wie Frage, wie sie Kundinnen in die Stadt locken wollen. Die Stadt hat eine Umfrage bei verschiedenen Luzerner Organisationen durchgeführt. Unter anderem zur Frage, was eine attraktive Stadt ausmache. Nebst einer vielseitigen Auswahl an Geschäften und Restaurants kommt auch die Infrastruktur zur Sprache.

Autofreie Zonen sind wichtig für attraktive Stadt

Bereits auf dem dritten Platz folgt «Fussgängerzone / Autofreie Zone» mit 47 Prozent Zustimmung. Dicht dahinter folgt eine gute Anbindung an den ÖV (40 Prozent). Die Erreichbarkeit mit dem Auto spielt für die Befragten anscheinend nur eine hintergründige Rolle. Rund 26 Prozent haben die Option «Parkhaus» gewählt.

Dies überrascht, sind Parkplätze in Luzern doch ein politisch sehr heisses Eisen. Als jüngst bekannt geworden ist, dass mit dem Durchgangsbahnhof Parkplätze beim Bahnhofparking P1 verschwinden, haben Bürgerliche das verworfene «Parkhaus Musegg»-Projekt zurückgefordert (zentralplus berichtete).

Restaurants, Detailhändler und Marktorganisationen befragt

Für den Bericht und Antrag zur Schaffung einer City-Management-Stelle hat der Luzerner Stadtrat mehrere Umfragen bei Luzerner Organisationen durchgeführt. Dazu sind Organisationen aus dem Detailhandel, dem Gewerbe, der Wirtschaft, der Gastronomie, Quartiervereine, Marktorganisationen, kulturelle Organisationen und sogar religiöse Organisationen in einer Online-Umfrage befragt worden. Insgesamt 176 Personen haben daran teilgenommen.

Verwendete Quellen
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 31.05.2022, 11:59 Uhr

    Wie jetzt, die Parkplätze und breiten Strassen sollen nicht das Mass aller Dinge und die wichtigste Lebensgrundlage für eine Stadt sein? Schockierend, empörend, unvorstellbar! Jedem vernünftigen Menschen ist doch klar, dass es nur mit NOCH mehr Parkplätzen geht. Wir erinnern uns: Die Fussgängerzonen von Basel, Bern und Zürich sind verödete «No Go Areas» ohne jedes Geschäft. Vor zerscherbten Schaufenstern brennen dort Barrikaden, und die Polizei traut sich auch nicht mehr hin …

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  • Profilfoto von mvonrotz
    mvonrotz, 31.05.2022, 10:42 Uhr

    War diese Umfrage bei «nur» städtischen Organisationen oder im ganzen Kanton? Wenn es nur städtische waren, dann überrascht mich das Resultat nicht wirklich. Aber nur mit den Stadt-Einwohnern kann der Detailhandel (ohne die Grossisten) nicht wirklich «leben». Bei allen Einkäufen die nicht in eine Einkaufstüte passen, geht das ja ohne privaten Transport und den nötigen Parkplätzen nicht. Wenn die fehlen wird das «Lädeli» Sterben weitergehen!

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