Luzerner Nationalrat freuts

Ende der Päckliflut? Zara verlangt jetzt Geld für Retouren

Der Luzerner Nationalrat Michael Töngi fordert, dass Gratis-Retouren abgeschafft werden. (Bild: Adobe Stock /zvg)

Als erster internationaler Konzern verlangt Zara in der Schweiz neu Geld für Rücksendungen von Bestellungen. Der Luzerner Nationalrat Michael Töngi ist überzeugt, dass so der Päckliflut Einhalt geboten wird.

Kaufen, probieren, zurückschicken: Nirgendwo geben Kunden so viel Ware wieder zurück wie in der Schweiz (zentralplus berichtete). Dies ist dem Luzerner Nationalrat Michael Töngi (Grüne) schon lange ein Dorn im Auge. Er hatte erst kürzlich einen Vorstoss eingereicht, um die Päckliflut einzudämmen (zentralplus berichtete).

Der Bundesrat lehnt das Anliegen von Michael Töngi ab. Trotzdem kommt jetzt Bewegung in die Sache. Als erster intenationaler Konzern schafft Zara die Gratis-Retouren ab. Wer seine Bestellung via Post zurücksenden möchte, muss neu 2.95 Franken bezahlen, berichtet die «SonntagsZeitung».

Für Michael Töngi ist das eine gute Nachricht. «Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass bei einer kostenpflichtigen Retoursendungen die Leute weniger Artikel zurücksenden. Es ist davon auszugehen, dass sie auch weniger bestellen und sich bewusster überlegen, was sie bestellen», schreibt er auf Anfrage von zentralplus.

Retouren: Kleine Gebühr – grosse Wirkung, sagt Michael Töngi

Sein Vorstoss wende sich nicht generell gegen den Versandhandel. «Aber die Päckliflut inklusive individuelle Rückgabe ist ein ökologisches Problem, trägt zur Verstopfung der Städte mit Lieferwagen bei und führt auch bei den Versandhäusern zu hohen ökologischen und ökonomischen Kosten».

Deshalb würden auch nur grosse Versandhäuser Gratisretouren anbieten. «Kleine können sich das nicht leisten und haben dadurch einen Marktnachteil», so Michael Töngi.

Die Untersuchungen würden auch zeigen, dass die Gebühr für die Rücksendung nicht hoch sein muss, um eine Wirkung zu erzielen. «In Deutschland geht man zum Beispiel von drei Euro aus. Deshalb ist für mich eine drei Franken Pflicht ok und dann kann man schauen, ob es wirkt», so Michael Töngi.

Verwendete Quellen
  • Artikel in der Sonntagszeitung
  • Mailkontakt Michael Töngi
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