Kritische Stimmen

City-Manager Luzern hat schweren Stand im Parlament

Der City-Manager soll mit Aktionen und Vernetzung wieder Leben nach Luzern bringen. (Bild: vro)

In der Geschäftsprüfungskommission des Grossen Stadtrats hat die Idee eines City-Managers in Luzern zu grossen Diskussionen geführt. Als nächstes kommt das Geschäft ins Parlament.

Eine Mehrheit der Geschäftsprüfungskommission (GPK) unterstützt die Idee eines neuen City-Managements. «Die Situationsanalyse hat verdeutlicht, dass Handlungsbedarf für die Stadt Luzern gegeben ist, wenn sie den anstehenden Herausforderungen in ihrer Innenstadt rechtzeitig begegnen will», teilt die Kommission mit.

Die Einführung eines City-Managements in Luzern ist aber umstritten (zentralplus berichtete). Nur aus Sicht einer knappen Mehrheit der GPK ist das ein wirkungsvolles Instrument, um die Innenstadt als attraktiven Einkaufs-, Gastronomie- und Erlebnisstandort mit überregionaler Ausstrahlung zu stärken.

City-Manager Luzern: Es fehlt die soziale Perspektive

Die Mehrheit der GPK unterstützt dabei den Variantenvorschlag des Stadtrats, für das City-Management eine eigenständige Organisation ausserhalb der Stadtverwaltung zu schaffen. Die Stelle soll Akteurinnen aus Kultur, Gastronomie, Hotellerie und Gewerbe miteinander vernetzen.

Die Minderheit der GPK beantragte die blosse Kenntnisnahme des Planungsberichts. Ihr fehlt im Konzept des Stadtrats das Ziel der Stärkung der Aufenthaltsqualität der Innenstadt sowie die interdisziplinäre Sichtweise. Der Planungsbericht zum City-Manager in Luzern fokussiere sich gemäss der Minderheit zu fest auf die wirtschaftlichen Kernthemen und vernachlässige Themen wie öffentliche Räume, Sozialraum und Quartierentwicklung.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von M. Moser
    M. Moser, 14.06.2022, 21:39 Uhr

    Ich schlage eine Probephase vor in der das City-Management auf den Prüfstand gestellt wird. Wird dabei festgestellt, dass diese Stelle ihr Ziel verfehlt, dann hat sie keine Berechtigung und es muss wieder zurückbuchstabiert werden in der Politik. Es kann nicht sein das eine Stelle staatlich unterstützt wird und keine Resultate zu sehen sind. Dafür werden notabene Steuergelder investiert. Lohnt sich diese Investition à la bon heure. Verfehlt sie aber ihre Ziele dann darf die Stadt nicht einer sinnlosen Investition weiteres Geld in den Rachen schieben.

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  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 14.06.2022, 14:30 Uhr

    Zitat: «…ein wirkungsvolles Instrument, um die Innenstadt als attraktiven Einkaufs-, Gastronomie- und Erlebnisstandort mit überregionaler Ausstrahlung zu stärken.» Ein City-Manager ist kein wirkungsvolles Instrument um die Innenstadt attraktiver zu gestalten. Vielleicht sollten gewisse Grossstadträte sich in Marketing und Verkauf weiterbilden. Könnte allenfalls helfen! Staatliche Instrumente führen zur DDR 2.0 und der berüchtigten Planwirtschaft.

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 14.06.2022, 16:56 Uhr

      @Michael von der Schwand
      Wow, dochdoch, die Einführung eines Citymanagements als Synonym für sozialistische DDR- Planwirtschaft….
      Hat da jemand paranoide Selbstbestimmungsverlustsängste und wittert hintert allem staatliche Verschwörung und Gängelung?

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