Nicht schützenswert

Deshalb darf das «Bellevue» in Sursee abgerissen werden

Das Hotel Bellevue vom Zällmoos her fotografiert nach 1957. (Bild: Stadtarchiv Sursee)

Das ehemalige Hotel Bellevue ist weder erhaltens- noch schützenswert – das zeigt ein Blick ins Bauinventar des Kantons Luzern. Obwohl das Schlösschen in Sursee über hundert Jahre alt und von charmanter Schönheit ist, darf es also abgerissen werden.

Welche Gebäude sollen für die nachkommenden Generationen erhalten werden – und welche nicht? Für Laien ist das teils schwer nachvollziehbar. So gilt beispielsweise das 1926 erstellte Nobelhotel «Bellevue» in Sursee nicht als schützenswert. Dies im Gegensatz zu benachbarten Villen, die fast zur gleichen Zeit gebaut wurden.

«Wenn wir das heutige Hotel Bellevue mit historischen Fotos vergleichen, ist schnell erkennbar, dass das Gebäude über die Jahre hinweg stark verändert worden ist», erklärt dazu Mathias Steinmann gegenüber der «Surseer Woche». Er ist Gebietsdenkmalpfleger und Leiter des Bauinventars. Die angebaute Terrasse und der Turm seien erst später entstanden.

Er vermutet, dass auch im Innern des Hotels nur noch wenige historische Oberflächen vorhanden sind. «Aus denkmalpflegerischer Sicht hat die bauliche Substanz des Gebäudes nur einen geringen Wert, weshalb es nicht in das Bauinventar aufgenommen wurde.»

Das ehemalige Hotel soll abgerissen werden und neuen Wohnungen weichen. Das Baugesuch liegt derzeit auf (zentralplus berichtete).

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