So will Luzern den Musik-Campus einladender machen

Der Südpol erhält neuen Eingang und grünere Umgebung

Der Eingang in den Südpol von der Ostseite: Die Treppe wird einladender gebaut. (Bild: jal)

Wenn die Musikhochschule kommt, macht sich der Südpol hübsch: Das Luzerner Kulturhaus wird aussen umgestaltet und erhält eine grünere Umgebung. Sogar eine Buvette ist dereinst denkbar.

Die Nachbarschaft des Kulturzentrums Südpol erkennt man kaum mehr wieder: Der Neubau der Hochschule Luzern – Musik steht fast fertig neben dem Kulturhaus. Und über dem Parkplatz auf der Westseite Richtung Arsenalstrasse erhebt sich das neue Probenhaus des Sinfonieorchesters. Zusammen ergeben die Gebäude den neuen Musik-Campus, der kurz vor dem Bezug steht (zentralplus berichtete).

Bei dieser Gelegenheit wird nun auch die Umgebung neu gestaltet, denn diese hat noch Nachholbedarf. Da ist zum Beispiel der wenig einladende Eingang auf der Ostseite des Südpols, wenn man über den Freigleis-Veloweg anrollt oder spaziert. Wer es nicht weiss, erkennt den Zugang via Treppe und Terrasse kaum.

Wer hingegen mit dem Bus kommt, tritt durch die Haupttür auf der anderen Seite des Gebäudes ins Haus. Diese Situation stiftet bis heute Verwirrung und ist nicht optimal gelöst.

Die neue Nachbarschaft des Südpols – zusammen ergeben sie den neuen Musik-Campus. (Bild: zvg)

Heller und grüner

Die Stadt Luzern als Betreiberin des Kulturhauses und Inhaberin des Grundstücks packt das nun an und hat Verbesserungen geplant. Das ist in dem Baugesuch zu entnehmen, das aktuell bei der Stadt Kriens aufliegt (auf dessen Gebiet der Südpol liegt).

Am Abend soll das Haus Richtung Freigleis-Achse einladender und sichtbarer werden. «Wir wollen den Eingang auf dieser Seite akzentuieren und ihm einen offizielleren Charakter geben», sagt Projektleiter Antonio Petrino von der Immobilien-Abteilung der Stadt Luzern.

Das sieht so aus: Die alte am Gebäude «klebende» Treppe wird abgebrochen und durch einen breiteren und um 90 Grad gedrehten Aufgang ersetzt, dessen Handlauf zudem beleuchtet ist. Das Haus «öffne» sich durch die neue Treppe nach aussen, so Petrino.

Die heutige Treppe (gelb) wird entfernt, dafür gibt's beim Südpol eine breitere neue Treppe (rot). (Bild: zvg)

Wie heute schon gelangt man dann via Terrasse ins Haus. Künftig wird man aber durch eine neue automatische Schiebetüre und einen Korridor die Shedhalle betreten. Diese dient als Bar, Café, Bistro und wichtigster Treffpunkt des Gebäudes.

Zwischen Korridor und Café wird es ebenfalls eine Trennwand mit mobilen Schiebetürelementen geben. Materialien und Farben der neuen Elemente entsprechen der bestehenden Gestaltung, heisst es im Kurzbeschrieb. Die heutigen Türen zur Terrasse dienen künftig als Fluchttüren.

Auf der Westseite gibt es zudem eine neue Überdachung, so dass wartende Musikschüler oder Besucher vor dem Haus nicht im Regen stehen. Insgesamt investiert die Stadt Luzern rund 200'000 Franken in die Umbauten am Haus.

Der Südpol erhält eine grünere Umgebung – vor allem zum Freigleis hin (unten). (Bild: zvg)

Eine Buvette wäre möglich

Mindestens ebenso wichtig für künftige Studentinnen an der Musikhochschule oder für Besucher des Kulturhauses ist die Umgebungsgestaltung. Zwischen Freigleis und Südpol ist ein Aufenthaltsplatz mit Bäumen, Grünflächen, Sitzgelegenheiten und neuen Veloparkplätzen geplant – auch dafür liegt das Baugesuch bei der Stadt Kriens auf. Selbst eine Gartenbeiz oder eine Buvette sei dort im Sommer denkbar, sagt Antonio Petrino. Aber für konkrete Pläne sei es noch zu früh.

Insgesamt rechnet die Stadt dafür mit Kosten von rund 500'000 Franken, der Baustart ist – abhängig von der Baubewilligung – für Frühling geplant. Die neue Eingangstreppe wird wohl während der Sommerpause des Südpol-Betriebs montiert. Auch auf Seiten der Arsenalstrasse und zwischen Südpol und Musikhochschule werden neue Bäume gepflanzt.

«Ziel ist, dass alle Arbeiten bis im Sommer abgeschlossen sind», so Petrino. Die Arbeiten für die Umgebungsgestaltung bei der Musikhochschule (Eröffnung im September) und beim Neubau des Sinfonieorchesters (Eröffnung im Mai) laufen bereits.

Das neue Probenhaus des Sinfonieorchesters gleich neben dem Südpol ist fertiggebaut. (Bild: bic)
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Monika Sommerhalder
    Monika Sommerhalder, 29.01.2020, 12:31 Uhr

    Warum muss der Eingang zum Südpol für «Südpol»-Veranstaltungen durch den Hintereingang erfolgen? Der Bus hält vorne an der Arsenalstrasse und wenn Musikschulkonzerte, der Theaterfundus oder Ballettaufführungen besucht werden, ist der Eingang auch vorne. Das war oder ist immer noch die Idee dieses Multi-Kulturhauses?
    Wäre nicht eine Architekturanpassung für Küche und Restaurant gefragt gewesen? Evtl. auch ein richtiger Kassabereich? Das muss je nach Veranstalter immer improvisiert werden.

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  • Profilfoto von Andrea Schmidiger
    Andrea Schmidiger, 29.01.2020, 08:09 Uhr

    Eine Verkehrsampel auf der Arsenalstrasse wäre auch nicht schlecht für die jüngeren Musikschüler/-innen. Im Feierabendverkehr ist es nicht ungefährlich, diese Straße zu überqueren.

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