«Bodu»-Chefs übernehmen Luzerner Traditionslokal

Der «Storchen» fliegt in ein bekanntes Nest

Der «Storchen» beim Luzerner Kornmarkt. Ob er je wieder öffnet, steht in den Sternen.

(Bild: bic)

Der neue Pächter für den «Storchen» in der Luzerner Altstadt ist gefunden: Luca Eichmann und Samuel Vörös übernehmen das bekannte Lokal am Kornmarkt. Der aktuell leerstehende Betrieb soll am 1. November wieder eröffnet werden.

Die Zukunft des Restaurants Storchen in der Luzerner Altstadt ist gesichert. Ein Team rund um die Patrons der benachbarten Brasserie Bodu, Luca Eichmann und Samuel Vörös, übernimmt den Betrieb, wie aus einer Mitteilung vom Montagnachmittag hervorgeht. Der «Storchen» sei eine optimale Ergänzung zu ihrem Stammlokal.

Das Lokal werde spätestens am 1. November wieder eröffnet. In welcher Form, ist noch unklar. Das Konzept sei noch nicht kommunikationsreif. «Als erstes wollten wir schnellstmöglich kommunizieren, dass der ‹Storchen› wiedereröffnet wird. Sobald das Konzept im Detail fertig gestellt ist, informieren wir nochmals», verspricht Luca Eichmann.

In der Mitteilung wird aber betont, dass der «Storchen» eine Beiz bleiben soll. «Es ist für uns entscheidend, dass der Kornmarkt belebt bleibt und als Platz nicht stirbt», begründet Eichmann.

Seit zwei Monaten zu

Wer im «Storchen» einkehren wollte, stand seit Mai vor verschlossenen Türen. Die langjährige Wirtin Regula Schurtenberger wollte das Lokal kaufen und investieren, stiess beim Besitzer damit aber auf taube Ohren. Nachdem sie sich nicht einig wurden, zog sie nach hat über 16 Jahren einen Schlussstrich (zentralplus berichtete).

Hat ein lachendes und ein weinendes Auge: Storchenwirtin Regula Schurtenberger.

Zog Ende April einen Schlussstrich: Die langjährige Storchenwirtin Regula Schurtenberger.

(Bild: bic)

Das löste in der Stadt die Befürchtung aus, dass mit dem «Storchen» ein weiteres Traditionslokal langfristig vom gastronomischen Radar der Stadt verschwindet (zentralplus berichtete). Nun ist klar, dass diese Sorge unbegründet ist.

Pop-Up im Sommer?

Gemäss Mitteilung ist Peter Krummenacher von Contrust Finance AG, die auch die Vermieterin der Brasserie Bodu vertritt, auf die neuen Pächter zugekommen. «Nach Rücksprache mit Regula Schurtenberger über ihre Beweggründe haben wir uns dann entschieden, den Storchen mit neuem Leben zu füllen», wird Samuel Vörös in einer Mitteilung zitiert.

Nach der Vertragsunterzeichnung gehe es nun an die Detailplanung. Ob der Sommer mit einem «Pop-Up» oder einer anderen Nutzung bespielt werden soll, ist noch offen. «Hauptsache ist, dass wir im Winter rechtzeitig starten können», hält Eichmann fest.

Samuel Vörös ist an rund einem Dutzend Betrieben beteiligt. Nebst der Brasserie Bodu sind etwa auch das «Mille’Feuille» am Mühlenplatz oder seit kurzem das Seehaus an der Lidostrasse sind Teil des Portfolios. Die Restaurants funktionieren jeweils gemäss eigenem Konzept, im Hintergrund werden die Arbeiten – zum Beispiel beim Personal oder der Buchhaltung – indes für alle Betriebe gebündelt. Gemäss «Luzerner Zeitung» erwirtschaften sie zusammen einen Jahresumsatz von rund 23 Millionen Franken.

Samuel Vörös vor seinem Restaurant Mill'Feuille auf dem Luzerner Mühlenplatz.

Samuel Vörös vor seinem Restaurant Mill’Feuille auf dem Luzerner Mühlenplatz.

(Bild: lwo)

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Felix von Wartburg
    Felix von Wartburg, 26.06.2019, 02:19 Uhr

    Mich freut diese Nachricht. Sie manifestiert eine gute und zukunftsversprechende Lösung. Synergien zwischen «Bodu» und «Storchen» sind zweifelsfrei vorhanden und viele Gäste pendelten in der Vergangenheit zwischen diesen beiden Lokalen hin und her. Vor allem diese Gäste werden es schätzen, wenn der Urzustand des Kornmarkts als die wohl lebendigste Gastro-Szene der Altstadt wieder hergestellt wird. Ich gratuliere Samuel Vörös und Luca Eichmann zu diesem Entscheid, vor allem dazu, dass sie den «Storchen» in seiner Tradition als «Beiz» weiter führen wollen.

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