«Der Stadttunnel ist eine Scheinlösung»

Dieter Nussbaum fordert in einem Leserbrief, dass die Stadt und der Kanton Zug dafür zu sorgen hätten, dass die Mittel für den Strassenbau in sinnvolle, breit wirksame Projekte investiert werden. Mit dem Stadttunnel werde das durchschnittliche Verkehrsaufkommen um 20 Prozent zunehmen. Staus seien bereits vorprogrammiert.

Leserbrief von Dieter Nussbaum: 

Das gigantische Bauvorhaben verbessert die Verkehrssituation in der Stadt Zug keineswegs. Mit dem Stadttunnel ist das durchschnittliche Verkehrsaufkommen nämlich über 20 Prozent höher als ohne diesen Tunnel. Weil die vorgesehenen Knotenpunkte den Mehrverkehr nicht bewältigen könnten, sind neue und noch grössere Staus bei den Tunnelportalen und rund um die Stadt schon jetzt vorprogrammiert.

Die geplante Einteilung in drei isolierte Verkehrskammern trennt die Stadt und führt zu zeitaufwändigen Umfahrungen. Täglich müssten zehntausende zusätzlicher Kilometer gefahren werden.

Das Projekt ist horrend teuer: 1 Milliarde Franken für 2,7 Kilometer Tunnel. Und was ist der Nutzen? Eine luxuriöse Flanierzone von einigen hundert Metern im Zentrum – im Tausch gegen Mehrverkehr in den restlichen Stadtgebieten.

Der Bund stuft das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Vorhabens im Rahmen seines Agglomerationsprogramms als ungenügend ein und ist deshalb nicht bereit, sich finanziell daran zu beteiligen. Die Stadt und der Kanton Zug haben dafür zu sorgen, dass die Mittel für den Strassenbau in sinnvolle, breit wirksame Projekte investiert werden.

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