Der ÖV soll wieder in die Spur

Der Kanton Zug plane einen massiven Leistungsabbau beim Öffentlichen Verkehr. Dies als Teil des regierungsrätlichen Entlastungsprogramms bis 2018, schreiben die Alternativen – die Grünen Baar in ihrem Vorstoss. «Als Folge der wiederkehrenden Steuersenkungen der letzten Jahre geraten die Kantonsfinanzen aus dem Lot.»

Wieder in die Spur gebracht werden sollen die Finanzen durch Sparmassnahmen, welche die ganze Bevölkerung zu spüren bekommt. «Es ist für die Alternative – die Grünen Baar unverständlich, weshalb die grosse Mehrheit der Bevölkerung für die falsche Steuerpolitik zugunsten Weniger die Zeche bezahlen soll.» Der Vorstoss verlangt einen leistungsfähigen und ausgebauten Öffentlicher Verkehr. Das gehöre zu den Standortvorteilen des Kantons. «Er ist umweltschonend und entlastet gleichzeitig das Strassennetz- und das wollen alle.»

Sparmassnahmen geplant

Es seien vor allem Abbau-Massnahmen in den Arbeits-Randzeiten vorgesehen: Die S24, welche die direkte Verbindung zu den Arbeits- und Studienzentren Zürich- Enge und Zürich-Oerlikon sicherstellt, wird ab 21 Uhr eingestellt. Die Buslinie 32, welche Blickensdorf mit seinen vielen neuen Wohnungen erschliesst, wird nach 20 Uhr eingestellt. Die Buslinie 4 fährt am Sonntag nicht mehr von Inwil nach Baar. Bei der Buslinie 3 von Baar nach Zug werden die Taktintervalle werktags am Abend und sonntags generell auf 30 Minuten verlängert.

Viele Baarerinnen und Baarer würden auswärts arbeiten; viele in der Region Zürich. Die heutige Arbeitswelt verlange hohe zeitliche Flexibilität, also auch Arbeiten zu ungewohnten Zeiten, so die Partei. «Mit dem vorgesehenen Leistungsabbau wird gerade diese flexible und motivierte Generation betroffen. Zudem sind neue Wohnüberbauungen geplant, oder schon im Bau. Es werden mehr Menschen in Baar wohnen, welche den ÖV benützen wollen.»

Die Alternative – die Grünen Baar stellt dem Gemeinderat Baar folgende Fragen:

    1.    Wie beurteilt der Gemeinderat den geplanten Leistungsabbau im Öffentlichen Verkehr?
    2.    Bereits im November letzten Jahres wurden die Gemeinden vorgewarnt, dass das «Entlastungsprogramm» des Kantons auch den Öffentlichen Verkehr betreffen werde. Was hat der Gemeinderat von November 2014 bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Pläne in der Neuen Zuger Zeitung am 10. März 2015 unternommen? Mit welchem Ergebnis?
    3.    Was unternimmt der Gemeinderatjetzt, um den Abbau im Öffentlichen Verkehr für die Baarerinnen und Baarer zu verhindern?
    4.    Ist der Gemeinderat auch der Ansicht, dass ein attraktives Angebot im Öffentlichen Verkehr zu den Standortvorteilen der Gemeinde gehört? Was unternimmt der Gemeinderat, um diesen Standortvorteil zu erhalten?
    5.    Der grösste Engpass im Öffentlichen Verkehr für die Gemeinde Baar sind die beiden Bahn-Einspurtunnels zwischen Baar – Sihlbrugg – Horgen. Was unternimmt der Gemeinderat, um dieses Nadelöhr endlich zu beseitigen?
    6.    Von welchen weiteren sogenannten «Sparmassnahmen» zulasten der grossen Mehrheit der Bevölkerung hat der Gemeinderat Kenntnis? Wie stellt er sich dazu?

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