Vereine leiden nicht nur unter Corona

Der Luzerner Breitensport soll mehr Geld erhalten

Urs Dickerhof (SVP) setzt sich für den Breitensport ein. (Bild: zvg)

Der Breitensport sei gegenüber der Kultur benachteiligt, wenn es um finanzielle Unterstützung gehe, sagt Urs Dickerhof. Für seinen Vorstoss im Kantonsrat erntet er grosse Unterstützung.

SVP-Fraktionschef Urs Dickerhof fordert in einer Motion mehr Geld für den Breitensport. Unterstützt wird sein Ansinnen laut «Luzerner Zeitung» von mehr als 60 weiteren Parlamentariern und damit mehr als der Hälfte des Kantonsrates.

Einen genauen Betrag nennt Dickerhof nicht. Er fordert von der Regierung aber einen Planungsbericht, der aufzeigen soll «wie das finanzielle Gefälle zwischen der Förderung der Kultur gegenüber jener des Breitensports verringert wird».

Kultur erhält vier Mal mehr Hilfe

Für die Kultur werden in Luzern pro Jahr 23 Millionen Franken Unterstützungsbeiträge aufgewendet. Der Breitensport erhält 6,9 Millionen Franken. Dabei wird die Hälfte der Kulturgelder aus Steuergeldern finanziert, der Rest aus Geldern aus dem Lotteriefonds. Beim Breitensport sind es rund 80 Prozent, die aus Lotteriefondsgeldern stammen.

Dickerhof verlangt aber «gleich lange Spiesse», was auch heisst: Mehr Mittel aus Steuergeldern. Dabei stellt er die meist ehrenamtliche Tätigkeit in den Vereinen nicht infrage, ohne die Amateursport und dessen Jugendförderung «gar nicht möglich» wäre. Das reine Vertrauen auf Freiwilligenarbeit sei aber ein «Auslaufmodell», wenn die «Gesunderhaltung durch Sport», nicht nur ein Lippenbekenntnis sein soll.

Dickerhof betont schliesslich, dass der Breitensport, respektive die rund 1200 Vereine im Kanton, in der Corona-Krise in arge Nöte geraten. Die Krise werde sich auch in den kommenden Jahren stark auf die Vereine auswirken.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Libero
    Libero, 30.10.2020, 14:10 Uhr

    Bekanntlich sonnen sich Politiker gerne neben Sportgrössen.
    In der Corona-Zeit ist es total wichtig und synaptisch auch
    den Breitensport zu unterstützen, wo er es wirklich nötig hat.
    Jetzt zur Erinnerung ein Statement von der Webseite der SVP Schweiz:
    «Die öffentliche Hand übernimmt immer mehr Aufgaben. Da in der Politik die Bereitschaft fehlt, die Ausgabenexplosion in den Griff zu bekommen, werden Steuern, Abgaben und Gebühren erhöht. Die Zeche zahlt insbesondere der Mittelstand.»
    Ja, der Mittelstand, der mit Lohn- und Rentenausweis korrekt Steuern bezahlt.
    Will jetzt die SVP eine der Hauptstossrichtungen in ihrer Politik, die Senkung der Steuern, Abgaben und Gebühren über Bord werfen, nachdem auch ihr Milliardär und alt Bundesrat über eine Million Franken geschenkt bekommt?

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