SP und Junge Grüne stellen Forderungen

«Der Kanton Luzern trägt die Verantwortung für die betroffenen Unternehmen»

In den Augen der Postulanten trägt der Luzerner Regierungsrat die Verantwortung für die betroffenen Unternehmen. (Bild: jal)

Zwei Kantonsräte fordern in verschiedenen Vorstössen eine koordinierte und kooperative Zusammenarbeit der Luzerner Regierung mit von Corona-Massnahmen betroffenen Betrieben. Auch das Contact Tracing soll ausgebaut werden.

Die Kulturbetriebe leiden unter den Auswirkungen des Corona-Virus. Am Donnerstag publizierte die IG Kultur Luzern einen Forderungskatalog, der auf die Verfügung des Regierungsrates verweist (zentralplus berichtete).

Nun haben auch die SP und Grüne/Junge Grüne eine Reihe von dringlichen Anfragen und Postulaten beim Kanton eingereicht, in der sie unter anderem fordern, dass der Kanton die Kapazitäten fürs Contact Tracing erhöht. Diese sollen nicht nur die Bar- und Nachtkulturbetriebe, sondern generell KMU's entlasten und unterstützen.

Unbürokratische Hilfe gefordert

Hinter den Vorstössen stecken die beiden Kantonsräte Urban Sager (SP) und Jonas Heeb (Junge Grüne). Für beide sind die von der Luzerner Regierung getroffenen Massnahmen nachvollziehbar. «Allerdings treffen die kantonal verordneten Auflagen viele KMU unverschuldet und diese können aufgrund der Einschränkungen oftmals nicht mehr gewinnbringend wirtschaften», schreiben sie in einer Medienmitteilung.

Der Regierungsrat soll, so die Forderung im Postulat von Urban Sager, den betroffenen KMU mittels Unterstützungskonzept schnell und unbürokratisch mit adäquaten Massnahmen für die Dauer der Einschränkungen unter die Arme greifen – finanziell oder mit erweiterten Geschäftsflächen. Weiter soll der Regierungsrat künftige Massnahmen zusammen mit der betroffenen Branche besprechen und gemeinsam ein Konzept erarbeiten.

Contact Tracing soll ausgebaut werden

Jonas Heeb von den Jungen Grünen fordert in seinem Vorstoss, dass die Kapazitäten des Contact Tracings ausgebaut werden. Dies im Hinblick auf den Kommentar des Kantons, dass eine Veranstaltung über 100 Personen das Tracing-System an seine Grenzen bringe (zentralplus berichtete). «Falls dem so ist, müssen die Kapazitäten im Contact Tracing unbedingt erhöht werden», so Heeb.

Denn damit würde man das Virus ganz konkret und effizient dort bekämpfen, wo es auftritt. Zudem sei auch hier die Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen gefragt: «Mit ihrem fachspezifischen Know-How können und wollen die betroffenen Betriebe eine wichtige Unterstützung zur Verbesserung des Contact Tracing leisten», ist Heeb überzeugt.

Für die beiden Kantonsräte ist klar: «Da diese Einschränkungen auf der Ebene des Kantons erfolgen, trägt der Kanton Luzern auch die Verantwortung für die von den Einschränkungen betroffenen Unternehmen.»

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