Nick Shore gibt eine erstklassige Bewerbung ab

Der EV Zug plant nächste Saison mit zwei ausländischen Verteidigern

Auffällig unauffällig, aber sehr produktiv: Der US-Center Nick Shore hat in 16 Spielen bereits 6 Tore und 14 Assists auf dem Konto. (Bild: Urs Lindt/freshfocus)

Hochspannung in der Personalplanung des aktuellen Liga-Dominators auf den Ausländer-Positionen: 2021/2022 darf der EV Zug fünf Ausländer einsetzen. Aber wie teilt sie EVZ-Sportchef Reto Kläy auf? Nun kristallisiert sich heraus: Es werden zwei Verteidiger und drei Stürmer sein. Mindestens einer davon trägt schon heute das Zuger Dress.

Fünf Ausländer in der nächsten Saison für den EVZ? Ja. Wer einen nach wie vor unter Vertrag stehenden Schweizer an eine Organisation in der National Hockey League (NHL) verliert, hat das Recht, in der Folgesaison einen zusätzlichen, fünften Ausländer laufen zu lassen.

Und der EV Zug wird seinen Topskorer Grégory Hofmann nach dem Abschluss dieser Saison an die Columbus Blue Jackets abtreten müssen (zentralplus berichtete).

Wir dürfen, können und müssen davon ausgehen, dass EVZ-Sportchef Reto Kläy den Verlust von Leistungsträger Grégory Hofmann mit einem ausländischen «Knipser auf Schlittschuhen» ersetzen wird. Er hat gar keine andere Wahl, um die offensive Feuerkraft der Zuger am Leben zu erhalten. Das wird eine seiner zentralen Aufgaben in den nächsten Wochen und Monaten.

Jan Kovar ist ein Topwert

Verbleiben also jene vier ausländischen Positionen, die auch die National-League-Klubs pro Partie einsetzen dürfen, welche in der Zwischensaison keinen der Schweizer Spieler an die NHL verloren haben. Und das ist die Mehrheit.

«Wir suchen sicher einen Verteidiger und einen Mittelstürmer.»

EVZ-Sportchef Reto Kläy

Mit dem am Samstag 31 Jahre alt werdenden Jan Kovar, der den zurzeit verletzten Raphael Diaz als Captain ersetzt, beschäftigt der EV Zug einen Ausländer mit weiterlaufendem Vertrag (bis 2023). Der Edeltechniker besitzt allerdings eine Ausstiegsklausel für die KHL.

Läuft alles nach dem Plan von Sportchef Reto Kläy, sind noch drei Söldner-Jobs in der Aufstellung des EV Zug für nächste Saison zu vergeben. Der für die Akquise Hauptverantwortliche sagt dazu: «Wir suchen sicher einen Verteidiger und einen Mittelstürmer.»

Ohne Magnus Nygren in die Zuger Zukunft

Welcher Art die dritte Stelle sein soll, lässt Reto Kläy gegenüber der Öffentlichkeit allerdings offen. Gewährsleute versichern aber zentralplus, dass es sich bei der verbleibenden Stelle um einen weiteren Verteidiger handele.

Demnach sieht das aktuelle Planspiel von Reto Kläy so aus: Der EVZ-Sportchef sucht als Ersatz für den nach Fribourg weiterziehenden Raphael Diaz eine «eierlegende Wollmilchsau» (zentralplus berichtete). Also einen dominanten Verteidiger, der in allen drei Zonen des Eisfeldes Gutes bewirken kann für den EV Zug. Das ist eine wahrhaftige Herausforderung.

«Die Kandidaten, mit denen wir in Kontakt stehen, spielen nicht in der Schweiz.»

Darüber hinaus aber auch noch einen Offensiv-Verteidiger, also einen Spielmacher auf der Position eines Abwehrspielers, der das Angriffsspiel der Zuger mit exakten Pässen befeuern, das Überzahlspiel steuern und Tore schiessen kann.

EVZ-Sportchef Reto Kläy sagt, dass Magnus Nygren in diesem Zusammenhang kein Thema mehr für die Zuger sei (zentralplus berichtete). «Die Kandidaten, mit denen wir in Kontakt stehen, spielen nicht in der Schweiz.»

Nick Shore in guter Position

Bezogen auf das aktuelle EVZ-Kader heisst das nichts Anderes als: Die Zeit der Flügelstürmer Carl Klingberg (seit 2016) und Erik Thorell (seit 2019) neigt sich dem Ende zu. Reto Kläy lässt sich dazu selbst auf mehrere Nachfragen nicht aus der Reserve locken. Ein kluger Sportchef hält sich eben so lange wie möglich alle Optionen offen.

Die eingeschlagene Richtung der Zuger Personalplanung bringt zumindest Nick Shore (28) in eine unverhofft gute Ausgangslage auf einen neuen Vertrag mit dem EV Zug. Der in den ersten Januar-Tagen dieses Jahres neuverpflichtete US-Stürmer ist Center.

Nick Shore hat seither auf eine unspektakuläre Art und Weise 6 Tore und 14 Assists in 16 Einsätzen für den EV Zug gemacht – indem er mit umsichtiger Spielweise seine Linienkollegen (zum Beispiel Lino Martschini) auf ein höheres Level beförderte.

Die laufende Eishockey-Saison, die der EVZ nach der dritten Quarantäne am Freitag mit dem Heimspiel gegen Ambri wieder aufnehmen wird, ist und bleibt spannend. Auf und neben dem Eis.

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