Hupkonzerte bis tief in die Nacht

So laut feierten die Luzerner den EM-Sieg Italiens

So sehen Gewinner aus! Die Luzerner Italien-Fans im grossen Glück.

Italien hat sich am Sonntagabend zum Europameister gekickt. Während des Spiels herrschte angespannte Stimmung. Nach dem Sieg befand sich die Luzerner Innenstadt dann im Ausnahmezustand.

Sonntagabend im Restaurant Prizzi. Kurz vor 21 Uhr ist die Stimmung angespannt. Hier treffen sie sich alle, die Fans und Unterstützerinnen der Italienischen Nationalmannschaft. Es wird Bier und Wein getrunken, geplaudert und gespannt auf den Anpfiff im Londoner Wembley-Stadion gewartet.

Das letzte Spiel der um ein Jahr später als geplant ausgetragenen Europameisterschaft im Herrenfussball ist angepfiffen. Um die 150 Personen schauen gebannt auf die Flatscreens, die die Liveübertragung am Sonntagabend zeigen. Es wird geklatscht, gejubelt und geschwitzt – es liegt Mitfiebergeist in der Luft.

Nachdem die Briten bereits wenige Minuten nach Anpfiff in Führung gingen, war unter den Italienfans von guter Laune keine Rede mehr. Erst als es der italienischen Nationalmannschaft in der zweiten Halbzeit gelang, ein Unentschieden zu erzielen, stieg die Hoffnung unter den Zuschauern wieder. Ein kräftiger Jubel blieb beim Torschuss selbstverständlich nicht aus.

Bereits im Restaurant Prizzi fielen sich die Fans in die Arme, als der entscheidende Penaltyschuss abgefeuert war:

Seebrücke wird zur Partymeile

Nach über 120 Minuten Spielzeit und einem schweisstreibenden Elfmeterschiessen stand der Sieger fest: Italien gewinnt die Europameisterschaft 2020. Nach dem alles entscheidenden Penaltyschuss dauert es keine Sekunde und die Fans stehen auf ihren Stühlen und fallen sich gegenseitig in die Arme. Es wird gefeiert und es wird klar: Eine lange Nacht steht bevor.

Vom Hirschengraben über den Pilatusplatz bis zum Bahnhof gibt es kein Durchkommen mehr. Nach Mitternacht beginnt ein Hupkonzert sondergleichen – und das bis tief in die Nacht. Etliche Autofahrerinnen steigen übers Fenster oder das geöffnete Dach, andere Autofahrer lassen die Motoren ihrer Sportkarren aufheulen.

Ob die Polizei wieder etliche Bussen verteilt hat wie nach den Viertelfinalpartien vor knapp einer Woche (zentraplus berichtete), wird sich heute zeigen.

Kurz nach dem Sieg strömen auch unzählige Fussballfans auf die Luzerner Seebrücke. Nach ein paar Minuten ist für Autos und Busse kein Durchkommen mehr. Erst nach zirka einer halben Stunde gelingt es der Luzerner Polizei, hintereinander wartende Busse durch die Masse zu eskortieren. Die Polizei verhält sich bei der immer grösser werdenden Masse zurückhaltend und duldet auch das Zünden von Pyrotechnik.

Einige Eindrücke zeigen, wie es auf den Luzerner Strassen in der Nacht auf Montag zu und her ging:

Bald befindet sich die Seebrücke im Ausnahmezustand. Es wird gesungen, gejohlt und gebrüllt. Sich durch die Massen kämpfende Autos werden geschüttelt, intensives Hupen ist deren Antwort. Die Feiernden verhalten sich zwar ausgelassen, aber friedlich. So finden sich nicht nur junge Erwachsene auf der Strasse, sondern auch Familien mit Kindern. Denn alle verbindet in dieser Nacht eines: Die Glückseligkeit und der Stolz, Europameister geworden zu sein.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Scheidegger
    Scheidegger, 12.07.2021, 10:01 Uhr

    Es ist und bleibt eine Frage der Intelligenz!

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