Aus Sicherheitsgründen

Der dicken Pappel-Oma in Oberägeri wurde eine neue Frisur verpasst

Alt, aber stolz ist sie, die älteste Pappel von Oberägeri. (Bild: Gemeinde Oberägeri)

Sie ist der dickste Baum von Oberägeri, die Schwarzpappel in Alosen. Der alte Baum mit dem gewaltigen Durchmesser hatte aber eine neue Frisur nötig, die ihm der Baumpfleger Patrick Hugener nun verpasst hat.

Gross, stolz und insbesondere dick thront die Schwarzpappel in Alosen im Gebiet Moos in Oberägeri. Sie ist der dickste Baum, den man bis über die Gemeindegrenzen hinaus kennt. Sie ist nämlich auch im Buch «Baumriesen der Schweiz» vertreten – als einer von zwei Bäumen im Kanton Zug. Mit ihren zwei Metern Durchmesser ist die Pappel ziemlich pompös und wohl vielen Einwohnern ein Begriff.

Das Unglück

In ihrem bisherigen Leben hatte sie es nicht immer einfach. Das letzte einschneidende Erlebnis hatte sie erst kürzlich. Am 21. Juli dieses Jahres ist es geschehen: Ein grosses Aststück, eine sogenannte Dolde, ist abgebrochen und auf die Strasse gefallen. Danach war die Baum-Oma nicht mehr dieselbe. Eine neue Frisur musste her – die Pappel wurde gestutzt.

Bei der Pappel handelt es sich um einen Baum, der sich in seiner letzten Lebensphase befindet. Nicht wenig hat sie während ihrer Lebenszeit erlebt: Ganze zwei Blitzschläge haben sie getroffen, einmal brannte sie im Innern aus, bevor das Feuer gelöscht werden konnte. Dieser Vorfall brachte Langzeitfolgen mit sich: Seither hat die Pappel einen teilweise hohlen Stammfuss.

Der «Friseur» kümmert sich um die Pappel. (Bild: Gemeinde Oberägeri)

Zukunft von 15 Jahren

Die nun abgeschlossenen Arbeiten waren für die Sicherheit von grosser Wichtigkeit. Mit Kran, Motorsäge und Baumschere wurde die Krone des Baums entlastet, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde. Dank den von Baumpfleger Patrick Hugener unter «akrobatischen» Umständen vorgenommenen Massnahmen soll der alte Baum noch bis zu fünfzehn Jahre weiterleben können. Das erklärt Förster Karl Henggeler.

Der Kanton Zug hat die neue Frisur für die Pappel-Oma bezahlt. Denn, wie die Fachgruppe Natur und Landschaft zitiert wird, sei sie von grossem ökologischem Wert. Nachdem die Arbeiten nun abgeschlossen sind, kann der dickste Baum von Oberägeri glücklich in die Zukunft schauen und noch manchem Wind und Wetter trotzen.

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