Demo auf dem Mühlenplatz: Bevölkerung verlangt Sparstopp und neue Finanzstrategie

1000 Personen folgten am heutigen Samstag dem Aufruf der Allianz gegen ruinöses Sparen und forderten auf dem Mühlenplatz ein Ende der Sparübungen zu Lasten des Sozialbereichs, der Bildung und des Service Public. Annamarie Bürkli, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Luzerner Personalverbände (ALP) forderte ein Ende dieses Trauerspiels und den Abschied von der herrschenden Sparhysterie. Die hohe Beteiligung Direktbetroffener und der solidarischen Kantonsbevölkerung wertet die Allianz als starkes Zeichen für eine neue Finanzstrategie.

Die Vielzahl unterschiedlicher Rednerinnen und Redner zeigte, dass die breite Bevölkerung von Leistungen und Strukturen II betroffen ist. SBK-Präsidentin Beatrice Tognina beklagte, dass im Gesundheitsbereich Fragen der Qualität aus Kostengründen zunehmend in den Hintergrund gelangen.

Für die sozialen Einrichtungen erinnerte Luitgardis Sonderegger-Müller von der Stiftung Rodtegg, dass Solidarität mit den Schwächeren der Gesellschaft kein Gnadenakt bei guter Finanzlage ist sondern eine Selbstverständlichkeit innerhalb eines funktionierendes Staates. Als Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbands betonte Annamarie Bürkli, dass die Luzerner Lehrpersonen künftig ihre Energie wieder in den Bildungsauftrag und nicht in den Kampf gegen jährlich wiederkehrende Sparpakete investieren wollen.

Mehr Einnahmen für einen starken Kanton

VCS-Geschäftsleiterin und Kantonsrätin Monique Frey fragte rhetorisch, wie die Verlagerung auf den ÖV gelingen kann, wenn das Angebot abgebaut wird. Valentin Schröteler, Vertreter der Lernenden gegen Sparwut forderte die Politik auf, mehr auf die Jungen zu hören, welche Sparmassnahmen insbesondere im Bildungsbereich klar ablehnten.

Schliesslich verlangte LGB-Präsident und Kantonsrat Giorgio Pardini mehr Einnahmen für den Kanton Luzern. Die Alternativen zur gescheiterten Steuerstrategie seien längst bekannt. Die Anwesenden auf dem Mühlenplatz verlangten eine Neuausrichtung der Steuerpolitik und ein Ende des ruinösen Sparens. Damit dies auch im Kantonsrat gehört wird, ruft die Allianz zu einer weiteren Kundgebung am 1. Dezember vor der Spardebatte auf.

Demo auf dem Mühlenplatz: Bevölkerung verlangt Sparstopp und neue Finanzstrategie
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