Defizit trotz Erfolgsprojekt

In die Überbauung Unterlöchli sind Familien mit über 70 Kindern eingezogen. (Bild: zvg)

Die Jahresrechnung 2013 der Katholischen Kirchgemeinde Luzern schliesst mit einem Defizit von rund 420‘000 Franken ab. Ohne die Einnahmen von einer knappen Million Franken aus der erfolgreich vermieteten, neuen Überbauung Unterlöchli wäre das Minus wesentlich höher ausgefallen.

Die Katholische Kirche Stadt Luzern setzte rund 22 Millionen Franken für die kirchliche Arbeit in den Pfarreien und Quartieren, Jugendarbeit, soziale Arbeit, ethisch-religiöse Bildung, Musik und Kultur ein. Während die Ausgaben weitgehend im Rahmen des Budgets blieben, musste bei den Erträgen ein Rückgang der Kirchensteuern hingenommen werden. «Umso wichtiger ist es, dass wir auch auf weitere Einnahmequellen durch einen Teil unserer Liegenschaften zählen können», betonte Kirchmeierin Susanna Bertschmann.
 
Kritische Fragen gab es aus dem Parlament zum Beitrag der Kirchgemeinde an die Migrantenseelsorge, die als eigene Körperschaft auf Kantonsebene organisiert ist. Angemahnt wurde von Daniel Wicki, dass der inhaltlichen und finanziellen Steuerung dieses kirchlichen Tätigkeitsfeldes mit der Stossrichtung Integration grössere Beachtung geschenkt werden müsste. Der Kirchenrat will diesem – vom Parlament grossmehrheitlich unterstützten – Anliegen nachkommen; die Kirchenratspräsidentin Rita Cavelti und die Kirchmeierin Susanna Bertschmann sollen Mitglieder in wichtigen Gremien der Migrantenseelsorge werden und entsprechend Einfluss nehmen.

«Der Mut hat sich gelohnt»

Die Katholische Kirchgemeinde startete im Jahr 2009 das bisher grösste Bauprojekt in ihrer Geschichte. Mit einem Bauvolumen von 57,7 Millionen Franken und 110 Wohnungen engagierte sie sich wahrnehmbar auf dem Luzerner Wohnungsmarkt. Sowohl der Verkauf der 55 Eigentumswohnungen als auch die Vermietung der restlichen Wohnungen stiess wegen des angemessenen Preisniveaus auf grosses Interesse. Dank tiefer Hypothekarzinsen und der Unterschreitung des Baukredits um 5,4 Prozent konnte im Jahr 2013 ein Ertrag von knapp einer Million Franken erzielt werden.

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