«Debatte ist die einzige Alternative zur Gewalt»

Am Samstag fand an der Kantonsschule Reussbühl in Luzern (KSR) ein Debattierwettbewerb statt, der bereits zum zweiten Mal zusammen mit den Kantonsschulen Alpenquai Luzern und Zug als Vorausscheidung für den nationalen Wettbewerb von «Jugend debattiert» organisiert wurde. Mehr als 70 Schülerinnen und Schüler aus insgesamt neun verschiedenen Kantonsschulen der Zentralschweiz kreuzten sich in fünf Debattierrunden die Klingen und legten dabei erstaunliche Leistungen in der Kunst des Argumentierens an den Tag.

Die Schülerinnen und Schüler diskutierten im Rahmen des Zentralschweizer Kanti-Cups von «Jugend debattiert» über brisante Themen wie unter anderem «Sollen Computerspiele mit gewaltverherrlichenden Inhalten verboten werden?», «Soll auf alle PET-Flaschen eine Littering-Gebühr erhoben werden?» oder «Soll begleitetes Autofahren ab 16 Jahren erlaubt werden?»

Die für die Bewertung der Debatten eingesetzte Jury war überrascht von den differenzierten Argumentationen, welche die Schülerinnen und Schüler vorbereitet hatten. Unter ihnen waren auch prominente Persönlichkeiten wie der Zuger Bildungsdirektor Stephan Schleiss oder die Zuger Kantonsrätin Barbara Gysel. Gegen 200 Personen waren am Samstag an der Veranstaltung in Reussbühl anwesend.

Prominenten-Debatte als Attraktion

Als besondere Attraktion fand anlässlich des Debattierwettbewerbs an der Kanti Reussbühl auch eine Prominenten-Debatte mit vier Nationalräten statt, die von Jugendlichen juriert wurden. Die Streitfrage lautete: «Soll im Kampf gegen jugendliche Kampftrinker ein nächtliches Alkohol-Verkaufsverbot eingeführt werden?» Es diskutieren Priska Birrer Heimo (SP, Luzern), Felix Müri (SVP, Luzern), Gerhard Pfister (CVP, Zug) und Peter Schilliger (FDP, Luzern), wobei Priska Birrer Heimo in der Gunst der jungen Jury das beste Ergebnis erzielte.

In seinem Grusswort gab der Luzerner Bildungsdirektor, Regierungsrat Reto Wyss seiner Freude über das rhetorische Talent der debattierenden Jugendlichen Ausdruck und betonte mit Bezug auf die aktuellen Ereignisse in Paris: «Die Dabette ist ultimativ die einzige Alternative zur Gewalt.»

Konfliktlösung durch Respekt

Es sei gerade in unserer Zeit sehr wichtig, aktuelle Konflikte durch Argumentieren und gegenseitiges Zuhören und durch Respekt gegenüber anderen Meinungen zu lösen – das seien auch wichtige Grundpfeiler für das Funktionieren einer lebendigen Demokratie, betonte Wyss und ermutigte die Jugendlichen, sich auch selber mit ihrem Talent in den demokratischen Prozess einzubringen.

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