Klinik St. Anna investiert 6 Millionen Franken

Der Bahnhof Luzern wird zum Operationszentrum

Hier zieht das St. Anna ein: in die Stockwerke über dem Bahnhof Luzern.

(Bild: Aura/Montage zentralplus)

Im Bahnhof baut die Luzerner Privatklinik St. Anna auf zwei Stockwerken mächtig aus. Wie das Konzept zeigt, entstehen ein ambulantes Operationszentrum sowie Behandlungsräume für Physiotherapie und Sportmedizin. Die Bauarbeiten des Millionenprojekts starten im Frühling.

Beste Sicht aufs Seebecken und die Berge: Im vierten und fünften Stock im Bahnhof Luzern sind die wohl begehrtesten Büroflächen in Luzern frei geworden. Die SBB haben 170 Arbeitsplätze nach Olten verlagert, den grössten Teil der leeren Fläche hat die Klinik St. Anna übernommen (zentralplus berichtete).

Die Privatklinik ist bereits seit 2004 in der dritten und vierten Etage im Bahnhof präsent und baut nun ab Frühling kräftig aus. Künftig wird das St. Anna neu über 4’000 Quadratmeter beanspruchen. Die Klinik investiert gesamthaft 6,6 Millionen Franken in den Umbau im vierten und fünften Stock. Das steht im Baugesuch, das momentan bei der Stadt Luzern aufliegt.

Der Bahnhof ist der dritte Luzerner Standort der Hirslanden-Klinik – neben der Hauptklinik am Stadtrand und einer Klinik in Meggen.

Zwei neue OPs

Auf der vierten Etage, wo die Klinik heute schon präsent ist, wird die Radiologie ausgebaut. Auf der Ostseite – also Richtung KKL – entsteht ein neues Operationszentrum. Es werden zwei neue Operations- und ein Behandlungsraum für ambulante Behandlungen eingebaut sowie drei Vorbereitungsräume, etwa für Infusionen. Dafür steht neu eine Fläche von rund 1’200 Quadratmetern zur Verfügung, im vierten Stock investiert St. Anna 4,2 Millionen Franken.

Die neue Tagesklinik wird über acht Kojen mit 16 Betten verfügen und dient der «postoperativen Überwachung» sowie der Durchführung von Infusionen und Überwachung nach Infiltrationen. Dazu kommen eine Apotheke, Lagerflächen für Anästhesie, ein Mitarbeiterraum und Garderoben.

Die neuen Räume werden nötig, weil sich im Kanton Luzern immer mehr Behandlungen von stationär zu ambulant verlagern. Diese «zunehmende Ambulantisierung» würde neue Strukturen erfordern, welche das bisherige Spital aus Platzgründen nicht bieten kann, heisst es im Konzept. 

Zum Vergleich: In der Hauptklinik im Nordwesten der Stadt bietet Hirslanden 196 Betten und acht Operationssäle und behandelt pro Jahr über 80’000 ambulante Patienten. In Meggen sind es 20 Betten und drei OPs.

Plan für vierte Etage mit zwei Operationssälen.

Plan für vierte Etage mit zwei Operationssälen.

(Bild: zvg)

Physio für FCL-Kicker

Auch im fünften Stock gibt’s neue Räume für die Klinik. Auf der Westseite Richtung Zentralstrasse investiert St. Anna 2,4 Millionen Franken für Physiotherapie und Sportmedizin – bisher waren diese im vierten Stock einquartiert. Neu stehen 800 Quadratmeter zur Verfügung. Es gibt zwei Sprechzimmer, zwei Multifunktionsräume und eine Leistungsdiagnostik. Profis des FC Luzern werden dort behandelt, aber auch Mitglieder des Tanzensembles.

Für die Physio gibt’s neu vier geschlossene Kojen, sieben Vorhangkojen, einen Trainingsbereich sowie einen Kursraum. Zur Seeseite hin gibt es einen grosszügigen Trainingsbereich, der neben Patienten auch von zahlenden Gästen benutzt werden kann.

Dort werden sportmedizinische und orthopädische Sprechstunden durchgeführt sowie Leistungsdiagnostik und Checkups angeboten, heisst es im Konzept. Das Angebot erstreckt sich von Physiotherapie über funktionelle Trainingstherapie, medizinische Trainingstherapie bis hin zu Trainingsabonnementen und Kursangeboten.

Zudem gibt’s im fünften Stock einen Aufenthaltsraum für alle Mitarbeitenden, eine Küche und Zugang zur Terrasse. Wie bisher werden dort 36 Mitarbeiter tätig sein.

Wenn alles nach Plan läuft, ist der Baubeginn im vierten Stock bereits im April. In der fünften Etage geht es im August los. Eröffnung des neuen Gesundheitszentrums ist für Mitte Oktober geplant.

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