Nach Verkauf von Green will Grüter wieder Anteile

Franz Grüters Firma für 214 Millionen verkauft

Franz Grüter vor den Neubauten seiner Firma «green.ch».

(Bild: Facebook/Franz Grüter)

Der Internetanbieter Green wechselt für 214 Millionen Franken den Besitzer. Aufgebaut wurde das Unternehmen durch den Luzerner SVP-Nationalrat Franz Grüter, der heute noch als Verwaltungsratspräsident amtet. Nun überlegt sich Grüter, selbst wieder Anteile an Green zu kaufen.

Der Schweizer Internet- und Rechenzentrenbetreiber Green.ch wechselt den Besitzer. Die Telekom- und Mediengruppe Altice verkauft das Unternehmen an die französische Beteiligungsgesellschaft Infravia Capital Partners. Der führende Kopf hinter Green ist der Luzerner SVP-Nationalrat Franz Grüter. «Ich bin happy», sagt er in einer ersten Reaktion gegenüber zentralplus zum Besitzerwechsel.

Altice war seit zehn Jahren Hauptaktionärin. «Eine Erfolgsgeschichte», erklärt Grüter. «Wir konnten eine grosse Wachstumsstrategie verfolgen und haben riesige Rechencenter im Wert von 200 Millionen Franken realisiert.» Der Verkaufspreis von 214 Millionen Franken zeuge vom Wert des Unternehmens, so Grüter.

Name bleibt erhalten

Laut dem Nationalrat aus Eich war das Geschäftsfeld von Green.ch mit den Rechenzentren kein Kerngeschäft des Altice-Konzerns. Das Mutterhaus habe sich eher auf Kabel-TV fokussiert. «Mit Infravia gehört Green.ch nun zu einem Konzern, der in diesem Geschäftsfeld zu Hause ist und mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Franken eine gute Grösse hat.» Infravia sei spezialisiert auf langfristige Investitionen in Rechenzentren-Infrastruktur. «Hier ist Green in den letzten Jahren am stärksten gewachsen.» Rund zwei Drittel steuere das Geschäft heute zum Umsatz bei.

«Ich habe aber vor, mich wieder zu beteiligen.»

Franz Grüter

«Der Verkauf bedeutet für die Mitarbeiter, die Kunden und das Unternehmen Kontinuität», sagt Grüter. «Intern wird sich wenig verändern. Wir können unseren Namen behalten und auch das Management wird an Bord bleiben.» Der SVP-Nationalrat hatte die operative Leitung des Unternehmens Anfang 2016 übergeben. Seither war er als Verwaltungsratspräsident tätig.

Seine Anteile an Green hatte Franz Grüter schon zuvor an den Altice-Konzern verkauft. «Ich habe aber vor, mich wieder zu beteiligen», sagt er. In welchem Umfang, sei noch unklar. Gemäss «Bilanz» besitzt Franz Grüter ein Vermögen von geschätzt 20 Millionen Franken.

Der Altice-Konzern machte in den letzten Monaten vor allem mit einem massiven Kursverlust an der Börse Schlagzeilen. Die Investoren zeigten sich über den Schuldenberg besorgt, der sich nach einer milliardenschweren Einkaufstour angehäuft hatte. Der hinter der Gruppe stehende israelisch-französische Unternehmer und Milliardär Patrick Drahi hatte daraufhin das ganze Management umgebaut.

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