Neue Ära im Hotel Château Gütsch

Die «Alexander-Suite» wartet auf den Schlossherrn

Residence Manager Gérard Olivier Kuhn bespricht den Tag mit seinen Kadermitarbeiterinnen und -mitarbeitern. (Bild: Gabriel Ammon/AURA)

Luzern erhält sein Schlosshotel nach Jahren zurück. Es ist ein wahres Bijou geworden, davon konnte sich zentral+ heute bei einem exklusiven Augenschein überzeugen. Die Vorbereitungen für die Neueröffnung des Hotels Château Gütsch laufen auf Hochtouren, denn am 26. Mai muss alles glänzen und funkeln.

Noch sind die Handwerker im Haus, es wird fieberhaft gearbeitet. Trotzdem ergibt sich schon ein Bild des Betriebs, und dieses ist edel (siehe die Fotogalerie von Gabriel Ammon unten). Parallel zum Handwerksbetrieb bereitet das Kader die Hoteleröffnung vor. An der Hotelbar bespricht Residence Manager Gérard Olivier Kuhn mit seinen engsten Mitarbeitern den Tag. Der Berner ist zackig und freundlich zugleich, ganz professioneller Gastgeber. «Selbstverständlich! Gerne!» beantwortet er uns nach dem Teammeeting einige Fragen und serviert selbst einen Kaffee dazu. «Es ist faszinierend, eine solche Eröffnung zu erleben», sagt Kuhn.

Nicht zum ersten Mal in Luzern

70 Prozent seiner rund 35 Mitarbeitenden hat er bereits beisammen. Während Kuhn Hotel und Restaurant führen wird, ist Chefkoch Andreas Haseloh für das kulinarische Angebot zuständig (siehe Box). Beide Chefs haben schon vorher in Luzern gearbeitet, unter anderem für das Art Deco Hotel Montana. Für Kuhn ist der «Gütsch» sogar ein Comeback, er leitete das Restaurant, als es kurzfristig wieder geöffnet und vom «Montana» betrieben wurde. Dazwischen war er Restaurantleiter im Gourmetrestaurant Jaspers des «Palace Luzern», und er leitete das «Clouds» im obersten Stock des Wolkenkratzers Prime Tower in Zürich.

Das kulinarische Angebot

Andreas Haselohs Küche wurde an seiner letzten Wirkungsstätte im Fünfsternhotel «Lenkerhof» im Simmental mit 15 GaultMillau-Punkten ausgezeichnet. Der deutsche Spitzenkoch spielt gerne mit Aromen und Farben in seinen Gerichten. Im «Gütsch» wird er allerdings weniger verspielt kochen, einfach und klassisch, auf hohem Niveau. «Regional-saisonale Gerichte mit einem mediterranen Einschlag», beschreibt der junge Küchenchef seinen Stil.

Abends wird man ein kreatives Schlossmenü degustieren können. Ansonsten bietet das Restaurant Klassiker an wie zum Beispiel Chateaubriand, Cordon bleu oder Wiener Schnitzel. Und im Winter Schmorgerichte, die einst in jede gute Küche gehörten. «Die Preise werden moderat sein», sagt Manager Olivier Kuhn.

Zurück zum «Gütsch»: An der Hotelfront wird ebenfalls fieberhaft gearbeitet. Die meisten Zimmer sind fertig eingerichtet und bereit für die ersten Gäste. «Dennoch kontrollieren wir jedes Detail und arbeiten am Feinschliff», sagt Gesa Eichler, Geschäftsführerin Château Gütsch Immobilien AG, die den Umbau geleitet hat. Die 27 Zimmer und zwei Suiten können jetzt bereits gebucht werden. Jedes Zimmer ist individuell eingerichtet vom Innendesigner Martyn Lawrence Bullard aus Los Angeles. In einem modernen Retrostil, antik neben neu, individuelle Tapeten, viel Liebe fürs Detail, dazu kommt die einmalige Aussicht auf Luzern.

Eine Suite umbenannt

Der Name der Queen-Victoria-Suite wurde beibehalten. Die zweite Suite ist von «Toscanini» in «Alexander-Suite» umgetauft worden, zu Ehren des russischen Schlossherrn Alexander Lebedev. «Er wird sicherlich einmal kommen, wir wissen aber noch nicht wann», sagt Eichler.

Das Hotel werde voraussichtlich ein Vierstern-Superior-Betrieb sein, sagt sie. «Wir überlegen uns noch, ob wir uns von Hotellerisuisse klassifizieren lassen oder ein eigenständiges Boutiquehotel sein wollen.»

Heute abend werden Vertreter der Besitzerfirma im Schlosshotel probeschlafen. Matthew Cook, Verwaltungsratspräsident der Chateau Gütsch Immobilien (CGI), Verwaltungsrat Michael Millership und Geschäftsführerin Gesa Eichler werden je ein Zimmer wählen und das erste Mal im «Château» nächtigen. Die Eröffnung am 26. Mai sei ein «Soft Opening», sagt Eichler. Das heisst, es gibt keinen offiziellen Eröffnungsanlass. Das «Château Gütsch» wird einfach seine Türen nach langer Zeit wieder öffnen.

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