Verteidiger als fünfter Ausländer im Fokus

Widerströms Zeit beim EV Zug geht zu Ende

Das wird man nächste Saison kaum mehr sehen: Pontus Widerström bejubelt einen Treffer für den EV Zug.

(Bild: EVZ/Philipp Hegglin)

Eigentlich schien alles klar: Pontus Widerström (25) hätte auch nächste Saison der fünfte Ausländer des EV Zug sein sollen. Doch mittlerweile hat sich die Planung von Sportchef Reto Kläy verändert.

Anders als in den drei vorangegangenen Saisons geht 2019/20 in der Swiss League das Abstiegsgespenst um. Denn der Artenschutz für die 2016 gegründeten Farmteams (EVZ Academy und Ticino Rockets) fällt und die Ligaqualifikation wird wieder eingeführt.

Zwar hat der EVZ in den letzten beiden Jahren jeweils die Playoffs erreicht. Aber eine Garantie, dass das eine Regel für die Zukunft werden wird, gibt es selbstverständlich nicht. Gerade Mannschaften mit jungen Spielern unterliegen in ihren Leistungen einer unberechenbaren Volatilität. Es kann viel besser rauskommen als gedacht. Aber auch viel schlechter.

Verteidigung benötigt eher Unterstützung

Beim EVZ haben sie nun die Kaderstruktur der Swiss-League-Truppe eingehend analysiert und sind zum Schluss gekommen, dass «wir noch jünger sind als in den vorangegangen Jahren. Im Sturm ist das Angebot an Talenten grösser als in der Verteidigung», hat Sportchef Reto Kläy erkannt.

«Eine weiterführende Zusammenarbeit mit Pontus Widerström wird es eher nicht mehr geben.»

Reto Kläy, Sportchef des EV Zug

Er hat sich nun den Plan zurechtgelegt, abzuwarten und zu schauen, wo das Erfahrungsdefizit bei der EVZ Academy in der Realität am grössten sein wird. Kläy tut das momentan vor dem Hintergrund, dass das in der Verteidigung der Fall sein wird. Deshalb sagt er nun: «Eine weiterführende Zusammenarbeit mit Center Pontus Widerström wird es eher nicht mehr geben.»

Abstiegsgefahr muss gebannt sein

Das sah vor zwei Monaten noch ganz anders aus – da schien eine weitere Zusammenarbeit mit dem Schweden, der wegen des Verletzungspechs unter den EVZ-Ausländern in der vergangenen Qualifikation am meisten Spiele für den Cup-Sieger und späteren Playoff-Finalisten gemacht hat, aufgegleist (zentralplus berichtete). Widerström machte in 33 Qualifikationsspielen mit dem Zuger National-Team jeweils 5 Tore und Assists. Eine Stufe tiefer brachte er es auf 3 Tore und 5 Assists in 12 Qualifikationsspielen.

Doch nun scheint er ein Opfer der veränderten Begleitumstände im Swiss-League-Team der Zuger geworden zu sein. Einen Abwehrspieler als fünften Ausländer zu holen, kann auch für die Mannschaft von Dan Tangnes Sinn ergeben. In der höchsten Spielklasse stehen mit Erik Thorell, Carl Klingberg, David McIntyre und seit diesem Dienstag Jan Kovar vier ausländische Stürmer unter Vertrag (zentralplus berichtete).

«Unser Farmteam dient in erster Linie immer noch der Ausbildung der Talente», stellt Kläy klar. «Aber wir wollen nicht riskieren, dass es plötzlich in Abstiegsgefahr gerät. Deshalb müssen wir ein Auge auf die Vermeidung der Ligaqualifikation haben.» 

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