Seoanes Personalsorgen vor dem St.-Gallen-Spiel

Der FCL läuft auf dem Zahnfleisch

Claudio Lustenberger wird gegen St. Gallen wohl sein 401. Spiel für den FCL absolvieren.

(Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Noch drei Spiele, dann ist die Saison für den FCL beendet. Gegen St. Gallen könnte man sich am Mittwoch den dritten Platz sichern. Doch von einer Favoritenrolle will Coach Gerardo Seoane nichts wissen. Lieber hätte er, Pascal Schürpf und Ruben Vargas würden rechtzeitig fit.

«Der Match am Samstagabend hat uns alles abverlangt», sagt FCL-Trainer Gerardo Seoane diesen Dienstag. 2:0 siegte Luzern gegen Lugano. Doch die Pause ist kurz, bereits am Mittwochabend steht das nächste Spiel auswärts gegen St. Gallen auf dem Programm. «In den letzten beiden Tagen stand die Regeneration im Vordergrund», so Seoane. Die Spieler waren etwa im Aquajogging oder auf dem Fahrrad.

Am Dienstag sollten zwar nebst den Langzeitverletzten Lazar Cirkovic, Christian Schwegler, Lucas Alves und dem an Rückenschmerzen leidenden Tomi Juric alle erscheinen, erklärt Seoane. Doch hinter Pascal Schürpf und Ruben Vargas macht er noch ein dickes Fragezeichen. 

Wer immer spielte, hat am meisten Reserven

«Pascal Schürpf ging gegen Lugano an seine Grenzen. Er hat zwar keine Verletzung – aber überall ein Ziehen», sagt Seoane. «Wir müssen jetzt abschätzen, was Sinn ergibt.» Beim jungen Ruben Vargas wären zwar die Batterien schneller aufgeladen, der 19-Jährige lag jedoch am Montag krank im Bett. «Vargas braucht einfach 100 Prozent, damit er performen kann. Unser Spielstil verlangt von ihm absoluten Einsatz», sagt Seoane über seinen Youngster.

Gerardo Seoane führte den FCL von Rang neun auf Rang drei.

Gerardo Seoane führte den FCL von Rang neun auf Rang drei.

(Bild: Martin Meienberger/ freshfocus)

Der FCL kommt also an seine physischen Grenzen. Seoane dazu: «In dieser Phase der Saison ist das normal. Alle Mannschaften hängen am letzten Tropfen.» Alle Spieler, die Verletzungspausen hatten – sei es während der Saison oder in der Vorbereitung –, erhalten einst die Quittung dafür. «Am besten parat sind eigentlich jene Spieler, die immer gespielt haben», so Seoane. Nur hätten mit Christian Schneuwly und Simon Grether genau zwei davon im letzten Spiel gefehlt. Als Ausrede will Seoane die personelle Situation jedoch unter keinen Umständen gelten lassen.

Folgt der vierte Sieg gegen die Grün-Weissen?

Gegen den FC St. Gallen lief es für Luzern in der laufenden Saison sowieso wie geschmiert. Alle drei Partien konnte man für sich entscheiden. Zudem zeigt die Formkurve der Ostschweizer nach unten. Sechs der letzten sieben Spiele gingen verloren. Ist der FCL also Favorit? Seoane will davon nichts wissen: «Wir geben uns keine Rollen, sondern wollen unseren Weg weitergehen.» Er erwartet, dass der Gegner von Anfang an versuchen werde, seine Mannschaft unter Druck zu setzen.

FCSG-Trainer Kuzmanovic fasste die Stimmung in seinem Team an einer Medienkonferenz ebenfalls zusammen:  


 

Gerry Seoane erwartet ein schwieriges Spiel. «Das Publikum ist enthusiastisch, in St. Gallen herrscht Fussballatmosphäre.» Der FCL müsse vorbereitet sein und selbst das Spiel bestimmen. «Aktive Spieler sind meist wacher», sagt er. Er lasse so spielen, weil er als Spieler auch lieber das Spiel machte.

Das nächste Spiel ist immer das schwierigste 

Claudio Lustenberger fasste seine Tätigkeiten in den letzten beiden Tage in einem Wort zusammen: «Dehnen». Erholung sei ein wichtiger Faktor. «Man schaut aufs Essen und den Schlaf», schiebt er nach. Jetzt wolle man gegen St. Gallen gewinnen. «Es werden viele Fans dabei sein», so Lustenberger. Auf eine allfällige Europa-League-Qualifikation will er nicht gross eingehen. «Wir fahren am besten, wenn wir nicht über Ränge sprechen, sondern uns auf unsere Spiele konzentrieren», so der Routinier. Der dritte Platz würde zur Qualifikation für die Gruppenphase genügen, falls YB den Cupfinal gegen den FCZ für sich entscheidet.

Der Aussenverteidiger absolvierte gegen Lugano sein 400. Spiel im FCL-Dress. Darauf angesprochen gibt er sich wortkarg. «Die Zahl macht mich schon stolz, zeigt aber auch, wie schnell die Zeit vergeht.» 

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