Weil dem FC Luzern die rote Laterne droht

Sex gibt’s für die Spieler nur noch unter Vorbehalt

Wäre passend: FCL-Bettwäsche mit Aufkleber.

 

(Bild: Montage zentralplus)

Vor dem Duell der Kellerkinder gegen den FC Lugano: FCL-Trainer und Spassbremse Markus Babbel nimmt die Spielerfrauen in die Pflicht.

Acht Meisterschaftsspiele lang hat der FC Luzern nicht mehr gewonnen. Wenn am Sonntag das Spiel gegen den Tabellenletzten FC Lugano verloren geht, übernimmt der FCL von den Tessinern die rote Laterne. Luzern hat derzeit 11, Lugano 9 Punkte.

«Regenerativer Sex»

Trainer Markus Babbel fordert deshalb am Freitag bei der Medienkonferenz vor dem Auswärtsspiel volle Konzentration von den Spielern. Aber nicht nur sie nimmt er in die Pflicht: «Zu Hause müssen auch die Frauen und Freundinnen kürzertreten.»

«Zu Hause müssen auch die Frauen und Freundinnen kürzertreten.»

Markus Babbel, FCL Trainer

Nur: Was meint der Trainer damit? Müssen die Fussballer enthaltsam leben, damit sie gegen Lugano so richtig geladen sind? Auf eine entsprechende Reporterfrage sagt Babbel: «Solange es regenerativer Sex ist, habe ich nichts dagegen.»

Spiel mit hoher Symbolkraft

Wichtig nach dem nervenaufreibenden Cupspiel gegen Echallens vom Donnerstag sei indes eine gute Erholung. «Die Spieler müssen viel schlafen, gut essen», sagt Babbel. Weniger Freude hat er an der Vorstellung von Ausgang, Kino, Shopping. Zu zweit schlafen ist den Spielern hingegen erlaubt, «wenn dadurch ihr Tiefschlaf besser wird», so der Trainer.

Klar: Von Berufsfussballern kann man professionelles Verhalten erwarten. Aber Babbels scherzhafte Äusserungen zeigen, dass er sich der grossen symbolischen Bedeutung des Kellerduells bewusst ist. Verliert der FCL, ist er wirklich am Boden. Ihn wieder aufzurichten, wird mehr Arbeit sein, als jetzt – nach dem Weiterkommen im Cup – das Zwischenhoch auszunützen und die Moral und den Punktestand zu verbessern.

Rückendeckung aus der Geschäftsleitung

Sonst macht der Mann mit dem Siegergen der Bayern auf locker. Nein, es passiere gar nichts, wenn man am Sonntag verliere, sagt Babbel. Und wiederholt sein Mantra: «Näher zusammenrücken» müsse man, das Glück zwingen. «Das geht nur über grossen Aufwand», sagt er. Dann stimmten die Resultate irgendwann wieder. Dies sei seine Erfahrung. Er ist sicher: «Die Jungs wollen unbedingt gewinnen.»

CEO Marcel Kälin hat Babbel kürzlich öffentlich den Rücken gestärkt. Sein Stuhl scheint nicht zu wackeln. Hilfreich ist bestimmt auch, dass Babbel schon vor der Saison eine schwierige Spielzeit angekündigt hatte – er wusste natürlich, wie hart der Abgang von Mittelfeld-Motor Markus Neumayr den Club treffen würde.

Jetzt fällt auch noch Schwegler aus

Dennoch wird die Lage für Babbel schwieriger. Denn beim Cupfight gegen Echallens lädierte sich auch noch der rechte Aussenverteidiger Christian Schwegler das Innenband.

Zweimal gegen Basel

Mit 2:3 hat der FC Luzern im Cup am Donnerstag den FC Echallens niedergerungen. In der nächsten Runde wartet nun statt einem Regionalligisten das höchstdotierte Schweizer Fussballteam auf Luzern: der FC Basel. Und zwar am 29. oder 30. November im Basler Joggeli-Stadion. Nur wenige Tage vorher, am Samstag, 25. November, steht das Meisterschafts-Heimspiel gegen Basel auf dem Programm. «Ich bin nicht überrascht», sagt Markus Babbel, Trainer des notleidenden FCL. «Das passt zur momentanen Situation.»

Der Captain fällt für mindestens sechs Wochen aus. «So viele  Verletzte hatte ich in den ganzen Jahren als FCL-Trainer noch nie», sagt Babbel schicksalergeben – um hinzuzufügen: «Es ist halt, wie es ist.»

Befriedigung zieht er aus dem Sieg gegen das viertklassige Echallens und aus seinen beiden jugendlichen Sturm-Hoffnungen Filip Ugrinic (18) und Ruben Vargas (19) – beides Eigengewächse aus der FCL-Nachwuchsabteilung. Von Ugrinic erwarte er noch mehr, sagte Babbel.

Vargas – ein Versprechen für die Zukunft

Vargas, der gegen Echallens den Siegestreffer erzielte, werde noch viel besser werden, so Babbel. «An ihm werden wir viel Freude haben.» Rosige Aussichten also. Aber erst mal muss der FCL das Tal der Tränen hinter sich lassen – am besten am Sonntag gegen Lugano.

FC Lugano – FC Luzern: Sonntag, 29. Oktober, 16.00, Stadio di Cornaredo, Lugano, oder bei zentralplus auf dem Liveticker.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Roli Greter
    Roli Greter, 28.10.2017, 21:28 Uhr

    Was für ein Schwachsinn, ich hoffe die Spieler lassen sich nicht durch so einen Quatsch vom Beischlaf abbringen.

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