Erste Heimspiele von Volley Top Luzern

Wenn die Party den Spitzensport finanziert

Spitzenvolleyball in Luzern. Diesen Samstag finden die ersten Heimspiele von Damen und Herren statt.

Geht es um Sportclubs in Luzern, kommt der FCL immer an erster Stelle. Doch im Schatten der grossen Aufmerksamkeit sorgen Luzerner auch in anderen Teamsportarten national für Furore. So die Volleyballerinnen und Volleyballer. Damit der Spielbetrieb gewährleistet ist, braucht es Geld – und viel Kreativität.

Spitzen-Volleyball in Luzern. Hä? Genau. Seit dieser Saison spielen nebst den Damen auch die Männer in der höchsten Spielklasse der Schweiz. Diesen Samstag finden die ersten beiden Heimspiele statt. zentral+ hat den Verantwortlichen auf den Zahn gefühlt.

Kein Hobby, sondern Leistungssport

Der neue Stadtluzerner Leistungssportverein «Volley Top Luzern» ist im April 2015 aus dem NLA-Damenteam von «FC Luzern Volleyball» und dem Herren-NLA-Aufsteigerteam des «VBC Luzern» hervorgegangen. Unter einem Dach vereint sollen die Rahmenbedingungen für den regionalen Volleyball-Leistungssport optimiert und weiter professionalisiert werden. «Spitzenvolleyball nachhaltig in der Innerschweiz erlebbar zu machen und den Anschluss an die nationale Spitze zu schaffen, das ist unser Ziel», sagt Präsident Gabriel Wey.

Im ersten Heimspiel in der Bahnhofshalle im Berufsbildungszentrum können sich die Teams nun auch endlich dem heimischen Publikum präsentieren. Und nicht nur das. Wey verspricht: «Wir wollen den Leuten auch sonst etwas bieten.» Darum lädt Volley Top Luzern auch gleich zur «Saison Opening Party» im Anschluss an das Spiel in die Klangfabrik ein.

Nach den ersten Heimspielen steigt die grosse «Saison Opening Party».

Nach den ersten Heimspielen steigt die grosse «Saison Opening Party».

Eventhalle würde Organisation vereinfachen

Ziel ist natürlich auch, viele Zuschauer für das Heimspiel anzulocken. Wey erzählt, dass die Damen bereits letzte Saison zwischen 200 und 500 Schaulustige anlockten und die Herren in der NLB rund 250 Zuschauer pro Spiel hatten. Doch die Organisation der Heimspiele gestaltet sich nicht immer einfach, gibt Wey zu. «Wir verfolgen die Entwicklung rund um die Pilatus Arena natürlich mit grossem Interesse. Hätte Luzern eine Eventhalle, würde das vieles vereinfachen», sagt Wey. zentral+ berichtete über das Projekt.

Die Herren von Volley Top Luzern sammeln diese Saison Erfahrungen in der höchsten Spielklasse (Bild: Janick Wetterwald).

Die Herren von Volley Top Luzern sammeln diese Saison Erfahrungen in der höchsten Spielklasse (Bild: Janick Wetterwald).

Natürlich würde sich dies auch finanziell auswirken. Denn der Spielbetrieb in der höchsten Spielklasse ist nicht gerade günstig. «Es ist jedes Jahr ein Kraftakt», sagt Wey. «Dass es trotzdem klappt, ist natürlich ein grosser Erfolg», so der glückliche Präsident.

Spieler leisten ihren Teil

Marcel Häfliger

Marcel Häfliger

Volley Top Luzern geht in der Finanzierung auch ganz neue Wege. Mittels Crowdfunding sammeln die Spieler Geld, für den Verein oder die persönliche Ausrüstung. «Mit dem persönlichen Sponsoring läuft es sehr gut, erste Projekte haben gute Reaktionen ausgelöst.» Die Spieler sind wirklich mit vollem Einsatz und Engagement dabei.

Einer dieser Spieler ist Marcel Häfliger. Auf einer Crowdfunding-Plattform wirbt er mit folgenden Worten: «Volleyball bestimmt meinen Alltag und gehört zu mir wie eine Marke. Seit dem Aufstieg gilt dies erst recht. Trotz harter Arbeit und Zurückstecken in anderen Bereichen bin ich aber nach wie vor jeden Tag mit viel Motivation und Freude dabei.» Und weiter appelliert er an seine Geldgeber. «Um in der NLA auch künftig jeden Tag mein Bestes zu geben, bin ich auf euren Support angewiesen. Die Unterstützung ist auf unterschiedlichste Arten möglich, ich freue mich über jeglichen Support.» Bereits 920 Franken hat Häfliger gesammelt.

Mittels Video wird Werbung gemacht

Für die Zukunft überlegt sich Präsident Gabriel Wey weitere Varianten, um die benötigten Gelder zu generieren, «Wir basteln an einem Crowdfunding-Projekt mit der gesamten Damenmannschaft.» Denn auch hier gilt: je mehr Aufmerksamkeit, desto mehr Sponsoren.

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