Hundehaufen in Luzerner Kräuterbeeten

Vierbeiner sind im Klostergarten Wesemlin nicht mehr willkommen

Zum Schutz der Heilpflanzen: Hunde müssen künftig aus dem Klostengarten draussen bleiben.

(Bild: ber)

Der öffentliche Garten des Klosters Wesemlin ist eine Oase mitten in der Stadt Luzern. Das haben in der Vergangenheit vermehrt auch Hündelerinnen schätzen gelernt. Damit ist jetzt Schluss: Weil die Leinenpflicht teils nicht eingehalten wurde, gilt ab Sonntag ein Hundeverbot.

Der besinnliche Klostergarten Wesemlin ist ein Ort der Ruhe und der Begegnung. An den Nachmittagen treffen sich hier gerne die älteren Quartierbewohnerinnen auf einen Spaziergang durch die Anlage. In jüngster Zeit ist der idyllische Garten aber immer mehr auch zu einer Auslaufzone für Hunde geworden. An sich wäre das kein Problem – würden die Hunde dort nicht ihr Geschäft hinterlassen.

Hintergrund: Im Frühling ist der seit fast 40 Jahre bestehende Arzneipflanzengarten von der «Ufschötti» in den Kapuzinergarten verlegt worden. Viele Heilpflanzen wachsen nun entlang des Mauerweges. Darunter sind etwa das Seifenkraut, die grossblütige Königskerze oder Holunder.

Heilpflanzengarten wird am Sonntag offiziell eröffnet

Diesen Sonntag wird der Arzneipflanzengarten offiziell mit einer gesanglich begleiteten Führung eröffnet. In Zukunft werden einige der Gewächse geerntet und im Kloster zu verschiedenen Produkten verarbeitet – da geht es nicht mehr, dass die Vierbeiner genau dort jeweils das Bein heben.

Bisher gab es eine Leinenpflicht für Hunde. Weil sich einige Hundebesitzerinnen nicht daran hielten, sieht sich das Kloster nun gezwungen, auf dem gesamten Privatareal des Kapuzinergartens ein Hundeverbot zu erlassen.

Die Warnung hat nichts genutzt: Trotz Leinenpflicht haben weiterhin Hunde ihre Spuren im Klostergarten hinterlassen.

Die Warnung hat nichts genutzt: Trotz Leinenpflicht haben weiterhin Hunde ihre Spuren im Klostergarten hinterlassen.

(Bild: ber)

80 verschiedene Arten

Der Arzneipflanzengarten wird vom Luzerner Apothekerinnenverein (LAV) gepflegt. Da der bisherige Platz auf dem Bootshafendach der «Ufschötti» klimatisch etwas ungünstig gelegen war, wurde er in den Kapuzinergarten umgesiedelt. Heute wachsen dort 80 verschiedene Arten. Wie diese heissen, erfahren die Besucherinnen über kleine Informationstafeln – wie sie eingesetzt werden können, wird an Führungen erklärt, die auf Anfrage durchgeführt werden.

Seit der Kapuzinergarten 2015 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, wird die Fläche neben dem Apothekerverein auch noch von den Familiengärtnerinnen, den Imkerinnen, einem Fischer und dem Projekt «SAH Garten und Landwirtschaft» genutzt.

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