Dierikoner zieht in frühere Bäckerei Helbling ein

Quartierbewohner atmen auf: Rettung für Ebikoner Bäckerei

Das Lokal der ehemaligen Bäckerei Helbling wird schon bald wieder mit Leben gefüllt.

(Bild: bic)

Aktuell steht das Lokal der ehemaligen Bäckerei Helbling im Gebiet Schmiedhof in Ebikon leer. Doch jetzt ist klar, dass sie wieder eröffnet wird. Der neue Betreiber ist in Luzern und Umgebung kein Unbekannter.

Seit Anfang Jahr steht das Lokal der ehemaligen Bäckerei in Ebikon leer. Das Ehepaar Helbling, welches das Geschäft an der Luzernerstrasse im Gebiet Schmiedhof während 26 Jahren geführt hatte, suchte eine neue berufliche Herausforderung. Deshalb hatte es den Mietvertrag gekündigt. Seit Anfang Januar steht der Laden folglich leer.

Lange war nicht klar, was in dem Ladenlokal passieren wird. Ob wieder eine Bäckerei, ein anderes Gewerbe oder gar keines einziehen wird. Doch die ehemaligen Kunden der Helblings können aufatmen. Seit letzter Woche liegt bei der Gemeinde Ebikon ein Baugesuch für ein neues Bäckereigeschäft vor. Inklusive einer Caféecke.

Wichtig fürs Quartier

Wieso hat man sich nun erneut für ein Bäckereigeschäft entschieden? «Wir erachten es als sinnvoll, wenn in diesem grossen Quartier weiterhin eine Bäckerei besteht», sagt Karl Mattmann, Verwaltungsrat der Wohnbau Ebikon AG, auf Anfrage. Die Firma verwaltet die Liegenschaft an der Luzernerstrasse. Derzeit würden die Lokalitäten in den Rohbau zurückgesetzt und einige Anpassungen vorgenommen. Dazu gehören auch Investitionen in die Fassade.

«Als künftiger Mieter wird die Bäckerei Brunner AG aus Dierikon in die neuen Räume einziehen», so Mattmann. Diese werde den Innenausbau selbstständig planen und ausführen sowie die entsprechende Infrastruktur installieren.

«Der neue Mieter wird die Backstube nicht benötigen und findet die Kombination aus Bäckerei und Café zweckmässig», erklärt der Verwaltungsrat. Rund 25 Quadratmeter gross soll die neue Caféecke sein. Brunner verfügt über eine grosse Backstube an der Rigistrasse in Dierikon und wird die neue Filiale von dort aus beliefern.

Eröffnungstermin noch nicht klar

Wann die neue Bäckerei mit Caféecke eröffnet wird, kann der Inhaber noch nicht konkret sagen: «Im Moment ist geplant, dass wir in unserer neuen Filiale im Mai starten», sagt Inhaber Joseph Brunner. Dies hänge aber unter anderem davon ab, ob die nötigen Bauarbeiten wie vorgesehen vorgenommen werden können.

Doch warum eröffnet Brunner überhaupt noch eine weitere Filiale? «Es gehört zu unserer Strategie, dass wir versuchen, uns an verschiedenen Orten in der Region und vor allem in den Nachbargemeinden Dierikons niederzulassen. Ebikon war bisher noch ein weisser Fleck auf unserer Landkarte, den wir nun schliessen können», erklärt Brunner. Es sei schliesslich seine tägliche Aufgabe, sich nach neuen Standorten umzuschauen.

Dass er noch eine Filiale in Ebikon eröffnet, habe auch damit zu tun, dass er ein grosses Interesse an einer Bäckerei seitens der Gemeinde und der Quartierbewohner spüre, sagt Brunner. «Das Echo war gross, als wir uns an der Gewerbemesse in Ebikon präsentiert haben. Wir wurden von verschiedener Seite angefragt, ob wir die Bäckerei der Helblings übernehmen wollen», freut er sich.

Dies habe wohl auch damit zu tun, dass im Gebiet rund um das Ladenlokal viel gebaut werde. «Man braucht dort ein Zentrum und entsprechende Einkaufsmöglichkeiten sowie Treffpunkte», sagt Brunner. Dazu könne insbesondere die geplante Caféecke beitragen. 

Jetzt ist vorläufig Schluss

Die Idee mit dem integrierten Café kam ihm, als er nach den Unwettern von 2015 seine Backstube umfassend renovieren musste (zentralplus berichtete). In diesem Zuge hat er einen Teil des Gebäudes zu einer Caféecke verwandelt.

In der neuen Filiale sollen fünf bis sechs Arbeitsplätze entstehen. Bislang beschäftigt Brunner in seinen Bäckereien rund 50 Angestellte. Nach der Eröffnung der Ebikoner Filiale soll aber vorläufig Schluss sein mit der Expansion.

«Wir sind und bleiben ein Familienbetrieb», sagt Brunner. Deshalb wolle er auch die Backstube in Dierikon nicht ausbauen, geschweige denn einen anderen Standort dafür suchen. «Ich will meine Produkte nicht in einer Halle herstellen», so der Inhaber. Würde er zusätzliche Standorte eröffnen, käme die Backstube aber an ihre Kapazitätsgrenze, begründet Brunner den Entscheid.

Die Brunner-Filiale am Hirschengraben in Luzern.

Die Brunner-Filiale am Hirschengraben in Luzern.

(Bild: bic)

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