Für den Einkauf beim Bauern aus der Nachbarschaft

Das sind die 12 besten Hofläden im Kanton Zug

Hofladen Rüechenhof.

(Bild: mam)

Eine hausgemachte Quittenkonfi, Chriesi frisch ab Baum, das Ei vom glücklichen Huhn und am selben Tag geernteter Salat: Städter treibt die Sehnsucht nach der unverfälschten Natur zum Einkaufen auf die Bauernhöfe. Die Auswahl an Zuger Hofläden ist so gross, dass uns die Auswahl unserer 12 Empfehlungen schwer gefallen ist.

Wenn alle Läden geschlossen haben, muss man nicht zwingend an den Tankstellenshop pilgern. Oftmals hilft auch ein Verkaufsautomat auf einem Bauernhof weiter, wenn es darum geht, Milch zu beschaffen oder in allerletzter Sekunde Zutaten für ein feines Znacht einzukaufen (zentralplus berichtete).

Doch sind Hofläden nicht dazu da, um hochwertige Erzeugnisse aus der Region zu kaufen? Frisches Gemüse oder Obst, Fleisch aus Eigenproduktion oder vielleicht einen Hausbrand oder eine ausgefallene Konfi, die als Mitbringsel für die nächste Essenseinladung taugen?

Eigene Produkte – oder aus dem eigenen Netzwerk

Wirklich gute Hofläden sollten beides bieten, fanden wir bei der Auswahl der zwölf besten im Kanton Zug. Eine Auswahl an Grundprodukten, die leicht zugänglich ist – aber auch die eine oder andere Spezialität, derentwegen es sich lohnt, die eigene träge Masse ins Grüne zu schleppen. Denn Direktvermarkter gibt’s im Kanton Zug mittlerweile eine Menge – auch wenn sie teilweise ziemlich teuer sind.

Roter Mangold aus eigenem Anbau – Acker beim Biohof Zug.

Roter Mangold aus eigenem Anbau – Acker beim Biohof Zug.

(Bild: mam)

Die meisten gut sortierten Hofläden befinden sich in der Agglo, am Rande der grösseren Siedlungen in der Lorzenebene. Nicht immer kommen die feilgebotenen Produkte aus Eigenproduktion, aber in aller Regel aus dem privaten Netzwerk der Bauern. Dies garantiert, dass die Tomate oder der Kabis in Schweizer Erde gewachsen sind – und nicht auf holländischer Steinwolle.

Beginnen wir unsere Hitliste in Zug. Denn die Städter sind sehr gut mit Hofläden versorgt, praktisch jeder landwirtschaftliche Betrieb verkauft irgendwas.

1. «Iten Letzi», Zug

Für die Bewohner von Zugs Westen bietet der gut assortierte Hofladen in der Nähe der Lorze alles Lebensnotwendige – Obst, Gemüse, Milch, Fleisch, Spezialitäten. «Iten Letzi» füllt selber Milch ab und die Schnäpse des Hauses werden von der Stadtverwaltung an die Frischvermählten von Zug verschenkt – das weist auf die Güte der Erzeugnisse hin.

Im Biohof Zug gibts auch Setzlinge zu kaufen.

Im Biohof Zug gibts auch Setzlinge zu kaufen.

(Bild: mam)

2. Biohof, Zug

Der seenahe Hof in Zugs Süden, der auch ein Café und einen Mittagstisch betreibt, hat eine reiche Auswahl an Obst, Gemüse, Käse, Fleisch und Spezialitäten. Der Laden ist eigentlich schon eher ein Delikatessengeschäft, bietet aber so den hungrigen Kunden alles Mögliche. Etwas höher sind die Preise, was neben der Bioqualität vielleicht auch der gehobenen Wohnumgebung geschuldet ist.

3. Rüschenhof, Zug

In Zugs Nordosten, zwischen Löberen und Guthirt-Quartier, liegt dieser Betrieb, der selber Milch erzeugt und sich dem Obstbau verschrieben hat. Im Hofladen finden sich aber auch eine beträchtliche Auswahl an Gemüse und Spezialprodukten. Kaum Fleisch. Der Rüschenhof ist oft preislich interessant und er hat einen 24-Stunden-Milchautomaten sowie einen gut bestückten Verkaufsautomaten, der auch ausserhalb der Öffnungszeiten zugänglich ist. Deshalb ein strategisch wichtiger Ort für Stadtzuger.

Ebenfalls äusserst gut versorgt mit Hofläden ist Baar, auch hier gibt’s bei vielen Bauern etwas zu kaufen.

4. Hotzenhof, Baar

Hier haben die Kunden buchstäblich die Qual der Wahl. Die Hotzens sind begnadete Vermarkter und verarbeiten ausser Fleisch und Milch alle denkbaren landwirtschaftlichen Produkte zu Spezialitäten – neuerdings keltern sie auch Wein. Schwerpunkt ist der Obst-, Beeren- und Gemüseanbau. Im Hof-Märcht findet man auch garantiert einen Likör oder einen Brand, von dem man nicht gedacht hätte, dass er sich überhaupt herstellen liesse.

Der Hofladen liegt einige Meter ausserhalb des bebauten Gebietes. Wem es zu weit ist, der kann auch im Webshop bestellen – oder er marschiert in den nächsten Coop, wo einzelne Spezialitäten des Hotzenhofs ebenfalls verkauft werden.

5. Sternenhof, Baar

Südlich des Dorfzentrums: Hofladen mit Obst, Gemüse, Eiern usw. Spezialität sind die Kürbisse. Der Sternenhof ist in Baar von strategischer Wichtigkeit, da er bis 21 Uhr und an Sonntagen auch Produkte in Selbstbedienung anbietet. Dies ist auch das Plus gegenüber dem nahen Matthof, der ähnlich positioniert ist.

Der Sternenhof vertraut darauf, dass seine Kundschaft genügend Geld ins Kässeli legt.

Der Sternenhof vertraut darauf, dass seine Kundschaft genügend Geld ins Kässeli legt.

(Bild: wia)

6. Iten-Hof, Steinhausen

Hier gibt’s Obst, Gemüse, Fleisch und Spezialitäten. Während Natura-Beef und Schnaps nur zur Tageszeit verkauft werden, ist ein Teil des Sortiments rund um die Uhr erhältlich. Aber auch aus Eiern, Tomatensauce und anderem lässt sich ein vortreffliches Mahl kochen. Eine Alternative findet man im Erli bei den Hausheers, wo eine reiche Auswahl an Gemüse erhältlich ist – aber nur am Montag und Freitagnachmittag.

7. Schluechthof, Cham

Beim Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum (LBBZ), am Siedlungsrad im Nordosten von Cham. Breites Portfolio an eigenen Produkten. Gemüse und Obst nach Saison, verschiedene Fleischarten und Milchprodukte, Spezialitäten. Erwähnenswert ist das gute Essig- und Ölangebot des Ladens. Nicht ganz billig, dafür gibts einen 24-Stunden-Milchautomaten.

8. Enikerhof, Cham

Versorgt Laufkunden aus Cham-West und Hünenberg-See. Früchte, Gemüse, aber auch Fleisch- und Milchprodukte sowie Spezialitäten. Wichtig: Hat einen Verkaufsautomaten für Workaholics, die es nie zu normalen Öffnungszeiten in den Supermarkt schaffen. Spezialisiert ist der Hof auf den Obstbau, bekannt ist er für seinen 1.-August-Brunch. Innovativ ist der Enikerhof auch im Verkauf, denn er vertreibt saisonale Produkte übers Internet.

9. Boog, Drälikon, Hünenberg

Hier geht’s nicht um Fleisch oder Molkereiprodukte – im «Buuregarte» der Familie Boog in der Reussebene gibt’s hervorragendes Gemüse. Dafür ist der Produzent weit über den Kanton Zug hinaus bekannt (zentralplus berichtete). Ausserdem frische Beeren und Spezialitäten. Im Angebot haben die Boogs aber auch Exotisches wie Mangos oder Avocados.

Edgar Boog bei seinen Beeren. Hier: Himbeeren.

Edgar Boog bei seinen Beeren. Hier: Kultur-Heidelbeeren.

(Bild: fam)

10. Baumgartner, Hünenberg See

In der Nachbarschaft des Chamer Enikerhofs liegt an der Hünenbergerstrasse der Hof der Familie Baumgartner, wo Beeren und Obst geerntet und Milch erzeugt wird. Der Hofladen bietet alles, was man braucht, auch Gemüse oder Fleisch und ausserdem eine Menge an Eingemachtem und weiterverarbeiteten Produkten. Hier finden sich auch Fruchtweine. Die Spezialität des Hauses ist das Speiseeis, welches mit eigenen Mitteln hergestellt wird und unter dem Label «Hofladen» in einigen Feinkost- und Hofläden der Region Zug erhältlich ist – aber natürlich auch vor Ort.

11. Chripfelihof, Edlibach

Auf dem Biohof auf dem Weg von Zug nach Ägeri gibt’s einen gut assortierten Hofladen – eigentlich ein Biolädeli, wo auch Pasta oder Öle nicht fehlen dürfen. Daneben Früchte, Gemüse, Brot, Eier und Eingemachtes. Jeweils nachmittags offen.

Generell gilt, je ländlicher das Gebiet, desto kleiner die Dichte an veritablen Hofläden – im Grünen ist die Laufkundschaft eben rar. Ausnahmen sind etwa der Hafnerhof in Neuheim, der sich verkehrsgünstig bei der Hinterburgmühle befindet. Oder in Rotkreuz der Hofladen Ibikon, der an der Landstrasse nach Meierskappel liegt.

12. Naturhof Schönegg, Rotkreuz

Für unsere Hitliste wählen wir indes den Naturhof Schönegg, ebenfalls zwischen Rotkreuz und Meierskappel. Der Laden ist nicht sonderlich gross, denn die Bauern verkaufen nur ihre eigenen Produkte. Biogemüse und Obst, Brände, aber eben auch Fleisch, Milch und Käse – also eine Auswahl, mit der sich ein Kühlschrank gut füllen lässt.

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