Neue Bar an Luzerner Baselstrasse eröffnet

Einst flogen Molotow-Cocktails – nun drehen die Plattenteller

Markus Kurmann (links), Yavuz Tunakan und René Brunner stehen hinter dem «Molo».

(Bild: zvg)

Da geht was an der Baselstrasse: Drei Partyveranstalter eröffnen diesen Donnerstag die Molo-Bar gleich neben der Gewerbehalle. Sie setzen auf entspannte Stimmung und Live-DJs. Einst ging es hier deutlich wilder zu und her – davon zeugt jedoch nur noch der Name der Beiz.

Gleich neben der Gewerbehalle eröffnet diesen Donnerstag ein weiteres Ausgangslokal. Zu Kaffee Kind, Kegelbahn, El Barrio, Gewerbehalle und Co. gesellt sich neu «Molo» an der Baselstrasse. Hinter dem Projekt stehen drei Luzerner, die sich mit dem örtlichen Partyleben auskennen. Markus Kurmann, Yavuz Tunakan und René Brunner arbeiten alle im Eventbereich und sind hier gut vernetzt.

Unter anderem stehen die drei hinter dem Label «Mukke Bude», das durch Brunner gegründet wurde. Sie haben ausserdem verschiedene Zwischennutzungen in Emmenbrücke und an der Töpferstrasse bespielt. Tunakan ist nebenbei Eventverantwortlicher im Papiersaal Zürich, Kurmann ist freischaffender Audio- und Lichttechniker.

Hilfe von Freunden und Bekannten

Die gewählte Lokalität hatte nicht immer einen guten Ruf: «Vor einem Jahr sind hier zwei Molotow-Cocktails geflogen – deshalb auch der Name Molo», sagt Kurmann. Früher war hier drin die Transparent-Bar. Sie galt als Drogenumschlagplatz und wurde vor längerer Zeit geschlossen.

Davon ist nichts mehr zu spüren, wenn man den von aussen mit schwarzen Tüchern verdeckten Raum betritt. Viel Holz, warmes Licht und farbige Sitzpolster empfangen den Besucher. Die letzten Vorbereitungsarbeiten laufen. «Wir haben hier die letzten drei Monate ununterbrochen gearbeitet.» Das Holz stammt von einer Sägerei in Ruswil – die drei haben alles selbst gezimmert und eingerichtet. «Ohne Hilfe von Freunden und Bekannten wäre das nicht möglich gewesen.»

Die Bar Molo an der Baselstrasse eröffnet am Donnerstagabend.
Die Bar Molo an der Baselstrasse eröffnet am Donnerstagabend.

(Bild: giw)

Donnerstag bis Samstag geöffnet

zentralplus darf keine Fotos machen: «Wir wollen, dass die Leute es selbst sehen», so Kurmann. Der bärtige Kurmann zündet sich eine selbst gedrehte Zigarette an und erklärt das Konzept von Molo: «Es wird eine gemütliche Bar mit Live-DJs. Die Leute sollen sich wohlfühlen und von hier aus weiter in den Ausgang gehen.» Doch Kurmann und Co. haben auch eine Mission: «Wir wollen einen Beitrag zur Aufwertung der Baselstrasse leisten und das Quartier weiter beleben.»

Musikalisch will man sich nicht festlegen. Laut Kurmann haben verschiedene Stilrichtungen Platz. Hip Hop, Unplugged, Dubstep oder Elektro, das sei nicht so wichtig. Klar ist: «Es darf nicht zu laut werden wegen den Anwohnern.» Geöffnet wird Molo in der Anfangsphase von Donnerstag bis Samstag jeweils von 18.00 Uhr bis 02.30 Uhr sein. «Die Zeiten sind jedoch noch nicht in Stein gemeisselt», sagt Kurmann.

Mittagstisch geplant

Doch geöffnet hat das Lokal nicht nur am Abend. Den Tag hindurch ist ein Zürcher Caterer vor Ort, der Getränke und Essen anbietet – auch ein Mittagstisch ist vorgesehen: «Am Mittag werden beispielsweise die tibetischen Teigtaschen Momo verkauft. Man kann hier essen und es besteht ein Take-away-Angebot.» Bis das Gastronomieangebot steht, dauert es jedoch noch zwei bis drei Wochen.

Aber hat es an der Baselstrasse überhaupt genug Kundschaft für eine weitere Bar? «Davon sind wir überzeugt», sagt Kurmann. «Falls es nicht läuft, haben wir es zumindest probiert.» Das Trio arbeitet ausserdem mit El Barrio und der Gewerbehalle zusammen, erstmals im Rahmen der Eventreihe «Rue de Sauvage» kommenden Silvester (zentralplus berichtete).

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