Uhr wurde durch starkes Gewitter beschädigt

Die Baarer Kirchturmuhr tickt nicht mehr richtig

Die Turmuhr der St. Martinskirche in Baar geht noch immer falsch.

(Bild: zvg)

Wer in Baar lebt, hat es längst bemerkt. Die riesige Uhr am Turm der katholischen St. Martinskirche lahmt und kann mit der aktuellen Zeit nicht mehr Schritt halten. Nun muss ein Uhrmacher her.

Aber hallo?! Irgendetwas stimmt hier nicht. Wer beim Glockenschlag der St.Martinskirche in Baar auf seine Handyuhr schaut und diese Uhrzeit dann mit dem Zeiger auf der Turmuhr vergleicht, merkt sofort: Die Kirchturmuhr geht falsch.

Waren es vor zwei Tagen noch drei Minuten, sind es mittlerweile fünf Minuten, um welche die grösste und wichtigste öffentliche Uhr in Baar der aktuellen Zeit hinterherhinkt. Die Kirchgemeinde hat die Verspätung der Turmuhr offenbar auch schon festgestellt, geändert hat sich aber noch nichts an dem Zeitunterschied.

«Wir wissen davon schon seit einer Woche», sagt Malaika Hug, Pressesprecherin der Pfarrei Sankt Martin in Baar, einer der grössten Pfarreien im Bistum Basel. Offensichtlich habe das starke Gewitter jüngst die Mechanik der Turmuhr in Mitleidenschaft gezogen. «Ein paar Schüler haben uns darauf aufmerksam gemacht», berichtet Hug. Der Sakristan habe dann versucht, die Uhr wieder korrekt zu stellen. Doch wenig später sei sie wieder falsch gegangen.

«Es muss irgendetwas an der Uhr kaputt sein.»

Malaika Hug, Pfarrei Baar

Die Kirchturmuhr von St. Martin erhält per Funk von Berlin aus die richtige Zeit übermittelt. Die Glocken sind ebenfalls über eine Funkuhr gesteuert. Diese läuten aber kurioserweise zur richtigen Zeit, während die Uhr falsch geht. «Deshalb muss irgendetwas an der Uhr kaputt sein», erklärt sich Malaika Hug den Lapsus.

Um die Uhr zu reparieren, muss nun ein spezieller Uhrmacher aus Muri anrücken, um die Mechanik der Turmuhr wieder flott zu machen. «Solange ich hier arbeite, das sind gut zwei Jahre, ist so etwas noch nicht passiert», sagt Hug.

Die heutige St. Martinskirche in Baar mit dem um 1360 errichteten Turm wurde mehrmals erweitert und umgebaut; bis in die Gegenwart prägend ist die barocke Ausstattung. Einmalig ist der auch in Fachkreisen viel beachtete Dachstock der Kirche. Lange bevor man Gewölbe und Brücken nach ähnlichem Verstrebungsprinzip errichten konnte, konstruierte der Luzerner Zimmermann Veit Wambister 1557 den Baarer Dachstock mit einer Spannweite von 34 Metern.

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