Nichts mit Regenloch: Nur einmal gab's mehr Sonne

Das Jahr 2017 kratzt am Luzerner Wetterrekord

Wer badet wo am schönsten? zentral+ zeigt die idealen Badeplätze für jeden Badetyp.

(Bild: fotolia)

Das erste Halbjahr 2017 war für Luzern das zweitsonnigste seit Messbeginn: Es gab über 200 Sonnenstunden mehr als in einem Durchschnittsjahr zu geniessen. Verliert die Region Luzern ihren Ruf als Regenloch?

2017 ist für Luzern ein Jahr des sommerlichen Daseins. Neue Buvetten entstehen (zentralplus berichtete), Flussbaden wird zum Trend (zentralplus berichtete) und kühle Getränke locken in verschiedensten Gartenbeizen (zentralplus berichtete).

Der Wettergott, sofern es ihn gibt, honoriert die Anstrengungen Luzerns. Nachdem das erste Halbjahr 2016 das regenreichste der Geschichte war, waren die ersten sechs Monate 2017 die zweitsonnigsten der Leuchtenstadt in der seit 1959 verfügbaren Messreihe. Dies bestätigt meteoschweiz.ch. Ganze 939 Sonnenstunden genossen die Luzerner von Januar bis Juni. Das sind über 200 Sonnenstunden mehr als im Durchschnitt. Nur im ersten Halbjahr 2011 war es mit 963 noch etwas sonniger als in diesem Jahr.

Durchschnitt in Zukunft höher

Auch von den Temperaturen her wurde Luzern verwöhnt: Mit 9.2 Grad Celsius im Schnitt war das erste Halbjahr 2017 das viertwärmste seit Messbeginn (siehe Grafik) – dies, obwohl es im Januar noch so kalt war wie seit 30 Jahren nicht mehr. Dafür war der Februar in Luzern (genau rechtzeitig zur Fasnacht) so warm wie noch nie.

Wärmer als die ersten sechs Monate des Jahres 2017 waren nur die ersten Halbjahre 2007 mit 10.1 Grad, 2014 mit 9.6 Grad und 2011 mit 9.3 Grad. Nimmt man den Juli mit dazu, herrschte in Luzern eine Durchschnittstemperatur von 10.6 Grad (ebenfalls die vierthöchste gemessene Temperatur).

Dabei dürften in Zukunft solche Werte öfter erreicht werden. Wie ein Überblick über die Monate Januar bis Juni seit 1980 zeigt, steigen die Temperaturen durch den Klimawandel auch in Luzern stetig an. Eine Folge davon sind vermehrte Tropennächte und stärkere Gewitter. Betrachtet man die Temperatur-Kurve (grau), dürfte die Durchschnittstemperatur auch künftig weiter ansteigen. 

Die Durchschnittstemperatur in Luzern seit Messbeginn.

Die Durchschnittstemperatur in Luzern seit Messbeginn.

(Bild: MeteoSchweiz)

Am Samstag werden es fast 30 Grad

Luzern ist bekannt für schlechtes Wetter: Die Leuchtenstadt gilt längst als «Graustadt» mit viel Nebel und Niederschlag. Da wird sich der eine oder andere angesichts dieser Zahlen erhoffen, dass dieser Ruf nun der Vergangenheit angehört.

Eher nicht, denn es regnete auch in diesem Jahr überdurchschnittlich viel. Mit 609 Liter pro Quadratmeter regnete es in den Monaten Januar bis Juni 60 Liter mehr als im Schnitt. 2016 waren es in diesem Zeitraum 875 Liter.

Momentan ist es aber richtig warm: Fast 30 Grad sollen es laut Meteonews in Luzern und Zug werden. Bei so viel Sonnenschein empfiehlt sich ein Sprung ins kühle Nass. Für Familien hat zentralplus deshalb verschiedene Luzerner Badis getestet – für gute Schwimmer haben wir versteckte Badeplätze herausgesucht. Wer zur Abkühlung eher auf ein Glace setzt, der profitiert in Luzern von einem immer grösseren Angebot.

Sie wollen wissen, wie das Wetter wird? Hier geht’s zum Wetterdienst von zentralplus!

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon