Nach eineinhalb Jahren ist schon wieder Schluss

Im Biggies spielt bald der letzte Rap

Der Zuger Hip-Hop-Club Biggies schliesst Ende Februar.

(Bild: mam)

Herber Schlag für Leute, die gern spätabends in Bars abhängen und Hip-Hop mögen: Das Biggies am Zuger Bundesplatz macht dicht. Auch im Gotthardhof kommt’s zu einem Wechsel.

Das ist das Biggies: gute Musik, gepflegte Geselligkeit, öfter Partys mit DJs, gern auch länger in die Nacht, am Wochenende bis 4 Uhr früh. Zur höheren Ehre des verstorbenen Ostküsten-Rappers The Notorious B.I.G. (1972–1997) und zur Erbauung der Zuger Nachtschwärmer wurde der Club im September 2015 im Untergeschoss des Gotthardhofs am Bundesplatz in Zug eröffnet.

Doch bald ist schon wieder Schluss mit dem fröhlichen Treiben. Wie die Betreiber auf Facebook bekannt gaben, stellt der Club per Ende Februar seinen Betrieb ein. Da dem Mieter gekündigt worden sei und man selber nur Untermieter sei, könne man nichts machen. Eingemietet waren die Hip-Hop-Freunde beim Betreiber des Restaurants Gotthardhof gewesen.

Schade für Zug

Bei Zuger Hip-Hop-Freunden löst dies Bedauern aus. «Schade», meint der Zuger Rapper Frisk von Zuger Shuger. «Das Biggies ist eine absolut gelungene Alternative zum sonst eher tristen Nightlife in Zug.» Das Lokal bediene eher ein urbanes Publikum und sei für ihn und seine Freunde schon fast zur Stammbeiz geworden. «Ich hoffe, dass die Jungs an einem anderen Ort weitermachen.»

Auch beim Baarer Rapper Flap von den Fratelli-B herrscht Tristesse: «Das Biggies war eine der letzten Bars in Zug, die wir gerne besucht haben.»

 

 

Wie es im Souterrain unter dem Gotthardhof weitergeht, ist unklar. Anwalt Raffael Weidmann, der die Vermieter repräsentiert, lässt auf Anfrage bestätigen, dass Biggies und Gotthardhof Ende Februar schliessen.

Seit dem Bau des Gebäudes waren im Erdgeschoss und Keller ein Restaurant und eine Baar in Betrieb – und das soll auch in Zukunft so bleiben. Man stehe mit möglichen neuen Pächtern in Verhandlung, hiess es bei Weidmann Advokatur.

Italiener mit Aussensitzplätzen

Damit geht im Gotthardhof eine Ära zu Ende. Der Wirt, der sich auf Anfrage zu seinen Plänen nicht äussern wollte, hatte das Italo-Restaurant mit wechselnden Betreiberfirmen viele Jahre geführt. Das Lokal ist mit seinen lauschigen Aussensitzplätzen vor allem in der warmen Jahreszeit beliebt. Viele Zuger schätzen auch den Take-away-Service für Pizzas.

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