Stadtrat will neue Fachstelle Digitales schaffen

Stadt Luzern soll digitaler werden – für 14 Millionen Franken

Stossen auf grosse Akzeptanz, wie eine Umfrage gezeigt hat: ein digitaler Werbescreen, hier am Schwanenplatz.

(Bild: ida)

Die Stadt Luzern soll zu einer digitalen Stadt werden, das fordert der Luzerner Stadtrat. Er will die 2010 ins Leben gerufene «E-Government-Strategie» vorantreiben. Für rund 14 Millionen Franken sollen verschiedene Digitalisierungsprojekte umgesetzt werden.

Die Luzerner Verwaltung wird immer digitaler. Mehrere Digitalisierungsprojekte sind bereits umgesetzt oder befinden sich in der Entwicklungsphase. Bereits im Jahr 2010 hat der Kanton Luzern zusammen mit dem Verband Luzerner Gemeinden die E-Government-Strategie verabschiedet. Ziel dabei ist ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen beim Aufbau der institutionalisierten Digitalisierung.

Der Luzerner Stadtrat kritisiert in seinem jüngst veröffentlichen Antrag jedoch die fehlende Umsetzung dieser E-Government-Strategie. Die Mehrheit der Projekte befinde sich erst in der Konzeptphase. Da die Stadt vermehrt die «Rolle einer Pilotgemeinde» einnehmen will, hat der Stadtrat in der Gemeindestrategie 2019–2028 entsprechende Schwerpunkte gesetzt. «Digitale Transformation vorantreiben», so die Forderung.

Von digitalen Stadtplänen über einfacheres Parkieren

Der Bericht konzentriert sich auf die vier Bereiche «E-Government», «Open Government Data», «Smart City» sowie «Work Smart». Das Ziel: eine gesamtheitliche, vernetzte und strategisch ausgerichtete digitale Transformation, eingebettet in die Stadtentwicklung. In jedem der vier Bereiche der Digitalstrategie stellt der Stadtrat konkrete Digitalisierungsmassnahmen vor.

Unter anderem sollen künftig die Stimmzettel mittels Scanner online erfasst oder Gesuche im Kultur- und Sportbereich digital bearbeitet werden. Auch Umzüge oder Baugesuche könnten online organisiert und abgewickelt werden. Ausserdem soll Luzern auf einem Portal per 3D-Stadtmodell online entdeckt werden können. Und auch in Sachen Parking ist ein «Smart Car Parking» geplant. Dieses bringt die Möglichkeit, bei der Anfahrt nach Luzern via App in Echtzeit freie Parkplätze zu finden.

Zusätzlich werden Behördenleistungen der Stadt Luzern künftig digital angeboten. Das mache die Arbeitsprozesse effizienter, günstiger und die Leistungen sind rund um die Uhr verfügbar.

14 Millionen für die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie

Der Stadtrat beantragt dem Parlament für die Umsetzung der Digitalstrategie einen Sonderkredit von rund 11 Millionen Franken. Hinzu kommen Kosten für die Schaffung neuer Stellen. Ausserdem müsste zur Umsetzung der Strategie für rund 2,5 Millionen Franken ein «bedarfsgerechtes WLAN» in der Stadt Luzern eingerichtet werden, was für die Umsetzung weiterer Projekte essentiell sei. 

Insgesamt würden somit Gesamtkosten von rund 14 Millionen Franken anfallen.

Neue Fachstelle Digitales würde geschafft

Die Digitalstrategie der Stadt Luzern sieht neben den verschiedenen Projekten auch die Schaffung einer neuen «Fachstelle Digitales» vor. Sie wäre künftig die zentrale Stelle für sämtliche Projekte der digitalen Transformation der Stadt Luzern. Sie soll eine auf den gesamtstädtischen Fokus abgestimmte personelle, fachliche und synergetische Ausschöpfung gewährleisten.

Die Fachstelle Digitales würde eng mit IT-Projektleitern, der internen Organisationsberatung und mit der Stadtkanzlei sowie der Finanzverwaltung zusammenarbeiten.

Für die tatsächliche Umsetzung der Pläne muss der Antrag des Stadtrates zuerst vom Parlament gutgeheissen werden.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von truman
    truman, 05.02.2019, 12:16 Uhr

    Die digitale Transformation bietet Chancen, um u.a. die Lebensqualität in urbanen und ländlichen Räumen zu erhöhen. Das virtuelle 3D-Stadtmodell gibt es für die Stadt Luzern bereits und ist unter dem Geoportal «CityMaps» http://map.stadtluzern.ch/ (3D-Stadtmodell) abrufbar.

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