Nein zu SBI und Hornkühen, Ja zu Überwachung

So haben die Luzerner abgestimmt

Wurde gebodigt: Die Selbstbestimmungsinitiative der SVP.

(Bild: Facebookseite SVP des Kantons Luzern)

Die Stimmen im Kanton Luzern sind ausgezählt: Die Sozialdetektive finden eine Mehrheit. Anders als die Selbstbestimmungs- und die Hornkuh-Initiative, die weniger als 40 Prozent Zustimmung erhalten.

Im Kanton Luzern sind die Resultate aller 83 Gemeinden ausgezählt: Die Stimmbürger sagen einmal Ja und zweimal Nein zu den eidgenössischen Vorlagen. Genauso wie die Zuger (zentralplus berichtete) folgen sie damit dem nationalen Trend.

Zustimmung finden die Änderungen im Bundesgesetz über das Sozialversicherungsrecht. Damit wird die gesetzliche Grundlage für die Überwachung von Versicherten geschaffen. Der Ja-Stimmen-Anteil im Kanton Luzern liegt bei 73,33 Prozent. 

Die Vorlage stiess in allen 83 Gemeinden auf Wohlwollen. Am kritischsten äusserten sich die Stadtluzerner, doch auch hier sprachen sich 61,31 Prozent für die Sozialdetektive aus. In insgesamt 17 Gemeinden stimmten 80 Prozent Ja, am meisten in Schlierbach (87,39 Prozent).

Alle Gemeinden lehnen SBI ab

Anders fällt das Resultat zu den beiden Initiativen aus: Die Selbstbestimmungsinitiative (SBI) findet nur die Zustimmung von 33,10 Prozent der Luzerner Stimmbürger. Die SVP wollte damit Landesrecht über Völkerrecht stellen.

Doch im Kanton Luzern gewann sie damit in keiner einzigen Gemeinde die Mehrheit. Am meisten Zustimmung erhielt die SBI in der Gemeinde Fischbach, wo 49,1 Prozent der Stimmbürger Ja sagten. Wenig überraschend steht am anderen Ende der Skala die Stadt Luzern, wo die SVP-Vorlage mit wuchtigen 76,71 Prozent bachab geschickt wurde. Mit einem Nein-Stimmenanteil von 66,9 Prozent liegt der Kanton Luzern knapp über dem schweizweiten Durchschnitt von 66,2 Prozent.

Die Resultate im Überblick sehen Sie in folgender Grafik (mehr durch Klicken auf Gemeinden):

 

Die dritte Vorlage, die Hornkuh-Initiative, genoss im Vorfeld des Abstimmungssonntags viel Sympathie. Die Umfragewerte deuteten auf ein knappes Resultat hin. Doch inzwischen ist klar, dass die Initiative gescheitert ist. Auch im Kanton Luzern fällt sie durch: Lediglich 36,28 Prozent der Luzerner sprachen sich für die finanzielle Unterstützung von Bauern mit behornten Kühen aus.

Auf eine Mehrheit stiess die Hornkuh-Initiative einzig in den Gemeinden Vitznau (54,14 Prozent Ja) und Luzern (50,32 Prozent Ja). Am wenigsten Zustimmung erhielt das Anliegen des bernjurassischen Bergbauerns Armin Capaul in Schlierbach (14,77 Prozent Ja).

Die Stimmbeteiligung in Luzern lag bei hohen 51 Prozent. Und das, obwohl auf kantonaler Ebene Luzern diesen Sonntag keine Vorlage zur Abstimmung stand.

 

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