Jahresrechnung 2016 der Stadt Zug massiv im Plus

20 Millionen Gewinn – nun zeigt sich die Stadt spendierfreudig

Die Stadt Zug machte 2016 rund 20 Millionen Franken Gewinn.

(Bild: Archiv)

Die Finanzen der Stadt Zug sind auf Kurs. Budgetiert war für 2016 ein Überschuss von 1.2 Millionen Franken. Nun schliesst die Rechnung mit einem Plus von 19.9 Millionen Franken. Ausserordentliche Steuereinnahmen sind der Grund dafür. Mit dem Gewinn hat der Stadtrat Spezielles vor.

Wegen den beiden Sparprogramme «Sparen und Verzichten I & II» budgetiert die Stadt Zug seit 2016 leicht positive Rechnungsergebnisse. Nun hat die Stadt im vergangenen Jahr ein unerwartetes Geschenk erhalten. Karl Kobelt, Vorsteher des Finanzdepartements freut sich darüber. Er mahnt aber gleichzeitig, nicht in Euphorie auszubrechen: «Dieser Überschuss von 19.9 Millionen Franken ist aufgrund höherer Steuereinnahmen entstanden, die nicht vorhersehbar waren.»

Eine solche Situation in diesem Ausmass habe sich in den letzten zehn Jahren nur dreimal ergeben. «Aktuell haben wir jedoch ein ehrgeiziges Investitionsprogramm für die Jahre 2017 bis 2026», so Kobelt weiter.

Das Programm umfasst diverse Grossprojekte im Bereich Schulbauten, Gesamtsanierungen, Stadtentwässerung sowie Verkehrsplanung und Strassen. Aufgrund des guten Ergebnisses will der Stadtrat zudem ein Zeichen setzen: Er beantragt dem Grossen Gemeinderat, aus dem Überschuss insgesamt 1.5 Mio. Franken für besondere Zwecke einzusetzen: für Hilfeleistungen im Ausland, Kultur- sowie Sportbeiträge je 250’000 Franken und für Zukunftsprojekte 750’000 Franken. Diese Beträge stellen eine Vorfinanzierung dar, welche die entsprechenden Beiträge in den nächsten vier bis fünf Jahren sicherstellen soll.

Überall höhere Steuererträge

Die Steuereinnahmen erreichten insgesamt 213.1 Millionen Franken. Bei den natürlichen Personen waren es 124.2 Millionen Franken, das entspricht einem Anstieg von rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für dieses Resultat waren insbesondere neu zugezogene Personen und höhere Veranlagungen im Vergleich zu den provisorischen Steuerrechnungen massgebend.

«Die Finanzen der Stadt Zug sind gesund.»

Karl Kobelt, Finanzvorsteher

Bei den juristischen Personen resultierten Einnahmen von 81.1 Millionen Franken. Der Anstieg betrug 6.6 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Dabei handelte es sich um einen einmaligen Fiskalertrag infolge Auflösung von nicht mehr notwendigen Reserven.

Schwerpunkte bei den Investitionen

Die Investitionsrechnung der Stadt weist für 2016 Nettoinvestitionen von 14.3 Mio. Franken aus. Im Vordergrund stehen hier das Gesamtprojekt Kolingeviert, der Baukredit für die zweite Etappe der Sanierung des Theater Casinos Zug, Infrastruktur in den Bereichen Schule und Sport sowie diverse Hoch- und Tiefbauprojekte.

Der Stadtrat hat die Finanzstrategie 2014–2018 auch im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt, wie er mitteilt. Mit den Programmen «Sparen und Verzichten I & II» habe der Stadtrat zudem die notwendigen Massnahmen zur Beseitigung des strukturellen Defizits in die Wege geleitet. «Die Finanzen der Stadt Zug sind gesund», sagt Finanzvorsteher Kobelt abschliessend.

 

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