Zwei Generationen Luzerner Politikerinnen

«Sie kam mit der Faust voran auf die Welt»

Katharina (links) und Renata Meile, Tochter und Mutter, beide sind politisch engagiert.

(Bild: giw)

Wenn andere in die Politik einsteigen, tritt sie zurück: Die 33-jährige grüne Politikerin Katharina Meile hat am Montag ihren letzten Tag im Kantonsrat. Auch ihre Mutter Renata Meile wirkte zwischen 1979 und 1989 im Parlament – als Mitglied der damaligen POCH-Partei. Ihre Ziele sind die gleichen, doch die politische Wirklichkeit hat sich seit den 80er-Jahren zünftig geändert.

Ich sehe sie heute noch, die POCH-Frau im Grossen Rat: Renata Meile sprach zum Voranschlag des Kantons: «Ja, Herr Finanzdirektor Mugglin, dann wollen wir dieses Budget doch einmal zusammen ansehen.» Und es wurde still im Saal: Die 169 übrigen Grossräte hörten hin, wenn die Leute der POCH sprachen, der damaligen «Progressiven Organisation der Schweiz». Dann mass Meile drei bis vier Ausgabenposten an ihren eigenen politischen Kriterien und gab der Ratsmehrheit zu verstehen, dass hier die Umwelt belastet, dort die Kleinbauern benachteiligt oder das Steuersystem nur den Reichen entgegenkomme.

Katharina Meile erlebte ich als Berichterstatter nur noch kurz im Parlament. Doch als Vorstandsmitglied in der Patientenstelle Zentralschweiz lernte ich sie als profunde Kennerin der gesundheitspolitischen Gesetzgebung kennen und als Frau, die unaufhaltsam und pointiert ihre Ziele verfolgt. So erwarb sie sich seit 2005 auch im Kantonsrat Respekt und – kein Wunder – ihr wurde ebenso aufmerksam zugehört wie einst ihrer Mutter. Seit 2014 prägt sie als Co-Präsidentin das Gesicht der Grünen Luzern auf sympathische und kompetente Weise mit.

«Wir gehören dazu. Vor diesem Hintergrund ist das Extreme verfehlt.»

Katharina Meile, Kantonsrätin Grüne Kanton Luzern

Der Beobachter des politischen Alltags hat heute oft den Eindruck, es bewege sich nichts mehr. Es werde nur noch gespart, Steuern gesenkt, Nein gesagt zu neuen Anliegen. Von Visionen oder in die Zukunft führenden Projekten ist wenig bis nichts mehr erkennbar.

Stimmen diese Bilder? Oder hier konkret gefragt: Wie sehen es Mutter und Tochter, die im unterschiedlichen zeitlichen Kontext ähnliche Ziele verfolgten?

Angepasst oder akzeptiert?

Die 33-jährige Katharina Meile kennt das Gestern nicht aus eigener Erfahrung, aber als Gesprächsthema. «Die Umgangsformen im Parlament haben sich verändert. Wir Grünen müssen nicht mehr erstreiten, dass man uns zuhört. Wir werden ernst genommen. Das hat auch Folgen: Wir sind angepasster geworden, die frechen Aktionen bleiben aus. Wenn ich höre, wie die POCH früher provoziert und politisiert hat, finde ich es manchmal schade, nicht dabei gewesen zu sein.»

Was heisst angepasster? Die Positionen haben sich ja nicht gross verändert? «Die Grüne Partei steht heute im Parlament an einem anderen Ort. Wir gehören dazu. Vor diesem Hintergrund ist das Extreme verfehlt.»

Renata Meile (rechts) und Heidi Joos in der Luzerner Tracht als Gastgeberinnen. Die POCH hatte einen kantonalen Feiertag zum 650-Jahr-Jubiläum des Kantons Luzern vorgeschlagen, den das Parlament jedoch ablehnte. Daraufhin lud die POCH die Bevölkerung zu einem «Bankett» unter die Egg ein.

Renata Meile (rechts) und Heidi Joos in der Luzerner Tracht als Gastgeberinnen. Die POCH hatte einen kantonalen Feiertag zum 650-Jahr-Jubiläum des Kantons Luzern vorgeschlagen, den das Parlament jedoch ablehnte. Daraufhin lud die POCH die Bevölkerung zu einem «Bankett» unter die Egg ein.

(Bild: Georg Anderhub, Staatsarchiv Luzern, PA 1236/28)

Renata Meile, 61-jährig, brennt es unter den Nägeln: «Wir waren früher auch akzeptiert. Wir sind jung, frech und provokativ gewesen, aber wir waren inhaltlich immer sehr gut vorbereitet und konnten Gesetzestexte lesen und schreiben. Wir schafften es, unsere Anliegen mit fundierten Voten so zu formulieren, dass sie nach und nach in den Gesetzestexten Eingang gefunden haben.» Die Ratsmehrheit hat dann versucht, der konstanten Opposition mit technischen Regeln etwas die Luft abzuschneiden.

Beim Strassenbauprogramm durfte man plötzlich nicht mehr zu allen Projekten sprechen. Oder die Redezeit wurde beschränkt. Das ist auch heute so. Ein normales Votum darf nur drei Minuten beanspruchen. Ein Antragsteller kann vier Minuten reden.

Ein Machtspiel

«Das ist nicht nur schlecht», entgegnet Katharina Meile. «Heute weist diese Regel auch die SVP in die Schranken.» Als weitere Diskussionsbeschränkung ist eine Fairplayregel eingeführt worden, die eher als unfair einzustufen ist. Wenn ein Antrag in der Kommission abgelehnt worden ist, darf im Ratsplenum nur noch ein Parteivertreter zu diesem Anliegen reden. Katharina Meile: «Der Wille zur Diskussion, zur sachlichen Auseinandersetzung ist im heutigen Parlament bei den bürgerlichen Parteien kleiner geworden. Man ist nicht mehr bereit, vertieft in ein Thema einzusteigen und zuzuhören. Die Meinungen sind gemacht. Das Ganze ist ein Machtspiel.»

«Wir, das heisst die Generation der Nach-68er, waren überzeugt, dass sich die Welt verändere.»

Renata Meile, ehemalige Kantonsrätin POCH/Grüne

Renata Meile: «Das haben wir früher schon auch erlebt. Man hat uns zwar zugehört. Doch der erratische Block der CVP mit dem Stimmzwang hat einfach alles abgeschmettert. Ich erinnere mich: Wir hatten mit 30 Stimmen eine Sondersession zum Thema Umwelt verlangt. Dabei konnten wir vereinzelte CVP-Leute zur Unterschrift überzeugen, weil Poch und SP zusammen nicht 30 Volksvertreter hatten.» Franz Wicki, der damalige Fraktionschef der CVP, habe den Abtrünnigen dann in Einzelgesprächen «d’Kuttle potzt».

Eine neue Welt erfinden

Renata Meile zum «Gestern» in der Politik: «Wir, das heisst die Generation der Nach-68er, waren überzeugt, dass sich die Welt verändere. Wir haben uns dafür eingesetzt und waren sicher, dass alles besser werde und eine bessere Welt übermorgen vor der Türe stehe. Wir hatten Visionen, viel politische Energie, führten gesellschaftspolitische Diskussionen, nicht nur im Parlament. Zudem waren wir Hochkonjunkturkinder, mussten nie Angst haben um einen Job.»

Sie hätten nie unter dem Ausbildungsstress gestanden, der die heutige Jugend präge, so Renata Meile. «Heute müssen die Grünen verteidigen, was wir einst erreicht hatten, gegen die rechtspopulistischen Kräfte, die im Aufwind sind. Wir können nicht mehr in der gleichen frischen Art agieren wie früher, sondern stehen in einer Verteidigungsposition.»

Es tönt eigenartig, wenn eine Grüne es sagt. «Wir sind plötzlich staatstragend geworden, obwohl wir gar nicht in der Regierung vertreten sind», sagt Katharina Meile. «Wir sind es, die hinstehen und sagen, dass wir keinen Rückschritt wollen. Die Sparpolitik zwingt uns zur Verteidigung des bisher Erreichten und es bleibt wenig Raum, um für zukunftsorientierte Verbesserungen zu kämpfen.»

Zwei Generationen Politikerinnen vor dem Luzerner Regierungsgebäude: Renata und Katharina Meile (rechts).

Zwei Generationen Politikerinnen vor dem Luzerner Regierungsgebäude: Renata und Katharina Meile (rechts).

(Bild: giw)

«Ich würde es immer wieder machen»

Gibt es überhaupt noch eine Politik, die aufbaut und etwas entwickelt? Katharina Meile winkt ab. «In den letzten Jahren habe ich nichts von Aufbau erlebt. Als ich neu im Kantonsrat war, hat man noch versucht, etwas zu gestalten. Da gab es noch Ideen für etwas Neues. Unter dem heutigen Spardruck wird nur noch verwaltet und abgeblockt.»

Renata protestiert: «Ihr könnt eure Anliegen ja trotzdem einbringen. Das würde ich mir nicht nehmen lassen.» Katharina: «Natürlich, das machen wir auch, und zwar konsequent. Aber dann heisst es immer: Wir haben kein Geld.» Renata insistiert: «Ich würde es immer wieder machen. Mit der Zeit findet man Gehör für die Anliegen. Nur ein kleines Beispiel, ich habe die Abschaffung der Velonummern verlangt, mehrmals. Acht Jahre später war es dann so weit, als der Liberale Roman Steinmann das Gleiche forderte.» Katharina entgegnet: «Sicher, auch wir nehmen die Vordenkerrolle wahr und vernachlässigen diese nicht. Aber die Öffentlichkeit vernimmt es nur selten, weil die Ratsberichterstattung in der Zeitung sehr selektiv und unvollständig ist.»

«Der Namensaufruf im Rat war früher plakativer. Da musste jede und jeder mehr oder weniger öffentlich zu seiner Meinung stehen.»

Renata Meile, ehemalige Kantonsrätin POCH/Grüne

Renata Meile: «Ja, das war früher noch anders. Es gab drei Tageszeitungen, LNN, ‹Vaterland› und ‹Luzerner Tagblatt›. Was wir im Grossen Rat thematisierten, kam sicher in einer dieser Zeitungen. Und die anderen mussten es später aufnehmen, der Konkurrenz wegen.»

«Die heutigen Journalisten und Journalistinnen wissen oft nicht genau, worüber sie da schreiben», ergänzt Katharina Meile. «Ich muss ihnen zum Teil zuerst erklären, worum es bei diesem Geschäft geht. Für viele ist die ‹Luzerner Zeitung› ein Sprungbrett zu anderen Medien. Was im Luzerner Kantonsrat verhandelt wird, scheint sie nur minimal zu interessieren.»

Trotzdem sei vieles transparenter geworden, findet die am 30. Januar aus dem Kantonsrat zurücktretende Katharina Meile. «Heute finde ich jede Abstimmung aus dem Kantonsrat mit dem Zahlenverhältnis nach zehn Minuten im Internet. Die elektronische Abstimmungsanlage schafft sofort Transparenz, wer wie gestimmt hat.» Renata widerspricht: «Der Namensaufruf im Rat war früher plakativer. Da musste jede und jeder mehr oder weniger öffentlich zu seiner Meinung stehen. Heute kann man ein Knöpfchen drücken. Das sieht niemand mehr.» Für Katharina Meile sind es die Landzeitungen wie «Willisauer Bote» und weitere, die ganz anders gewichten und berichten würden. «Das ist oft sehr spannend. Da finden auch unsere Anliegen Platz.»

Wer sind die Meiles?

Neben zehn Jahren im Grossen Rat wirkte Renata Meile von 1979 bis 1986 auch im Einwohnerrat Littau. 1992 begann sie ihre Ausbildung als Naturheilpraktikerin und eröffnete 1997 ihre eigene Praxis als Homöopathin und Shiatsu-Therapeutin. 2015 bestand sie die erstmals vom Bund durchgeführte Höhere Fachprüfung als Naturheilpraktikerin der Fachrichtung Homöopathie.

Katharina Meile ist ausgebildete Psychologin und Psychotherapeutin in Weiterbildung an der Uni Bern. Sie steht mit ihrer politischen Überzeugung und ihrer Dossierkenntnis der Mutter in fast nichts nach. Das «fast», das betrifft die buchstäbliche Unverfrorenheit, die mit Schalk vermischte Frechheit, mit denen Renata Meile die politisch anders Gewickelten zu überzeugen versuchte.

1973 gehörte Renata Meile zu den Mitbegründerinnen der POCH Luzern, der Progressiven Organisationen Schweiz, wie sie damals seit kurzer Zeit in Basel bestanden. Mit dabei waren Klaus Fischer, Peter Mattmann, Ruedi Meier, der spätere Sozialdirektor der Stadt Luzern, Jean Pierre Beuret, Marianne Bahr, Jules Schmid, alles Namen, die im politischen Umfeld in Erinnerung blieben. Es waren viele junge Leute, und sehr bald eine politische Bewegung, die am Anfang gehörig unterschätzt worden ist.

Es begann auf dem Pausenplatz

Wie begann das Interesse am politischen Mitwirken? Renata Meile: «Angefangen hat es auf dem Pausenplatz. Ich setzte mich für ausgegrenzte Kinder ein. Überhaupt setzte ich mich für Menschen ein, denen es nicht so gut ging. 1972 kam die PdA-Initiative für die Einführung einer Volkspension zur Abstimmung. Da war ich erstmals politisch aktiv. Wenn die Initiative angenommen worden wäre, hätten wir heute diesen Schlamassel mit den drei Säulen nicht. Ich verteilte damals am Morgen früh Flugblätter vor der Viscose in Emmenbrücke, bevor ich zur Schule ging. Das war ein prägendes Erlebnis. Ich spürte sofort, dass ich mich für diese hart arbeitenden Menschen einsetzen wollte.»

«Das war ein absolutes Novum, dass eine schwangere Frau mit einem dicken Bauch im Parlament mitwirkt und spricht.»

Renata Meile, ehemalige Kantonsrätin POCH/Grüne

Warum wirkte die in Luzern lebende Renata Meile sieben Jahre im Einwohnerrat Littau? Das muss ein Wohnortswechsel stattgefunden haben? «Ja, genau. Wir haben im damaligen POCH-Büro an der Kellerstrasse entschieden, dass wir auch in der Agglomeration politisch aktiv werden wollten. Klaus Fischer und ich suchten also eine Wohnung, als nicht verheiratetes Paar, obwohl damals noch das Konkubinatsverbot galt. Wir erhielten viele Absagen, bis auf Reussbühl, wo wir dann eine Wohnung beziehen konnten. Das war ortsbestimmend für unsere Kandidatur für den Einwohnerrat von Littau. Nach der Gründung einer Ortsgruppe sind bei den Wahlen von 1979 gleich alle drei Kandidaten auf der POCH-Liste gewählt worden: Renata Meile, Gerhard Achermann und Klaus Fischer.»

Flugblätter am Abend kreiert, am Morgen verteilt

Meile erinnert sich an eine amüsante Vorgeschichte. Als die POCH in Littau-Reussbühl kandidierte, machte die CVP ein Flugblatt mit der Schlagzeile «Hände weg vom Wolf im Schafspelz». «Wir wurden als Kommunisten verschrien. Ich kam nach Hause und hatte das Flugblatt im Briefkasten.»

Sofort rief sie die anderen an und schlug vor, mit einem eigenen Flugblatt auf die «unhaltbaren Vorwürfe» zu reagieren. Sie sagt: «Am selben Abend haben wir den Flyer noch geschrieben, gelayoutet, in der Nacht selbst gedruckt und am anderen Morgen in der Früh die Flugblätter eigenhändig in alle Briefkästen der ganzen Gemeinde gesteckt. Diese Spontanaktion hat unglaublich Wellen geworfen.»

Politik zu Hause erfahren

Katharina Meile, die Tochter. Bei einer solchen Mutter ist der Sinn für das Politische gegeben, nehme ich an? «Ja sicher, das habe ich von klein auf mitbekommen. Einerseits durch das Engagement von Renata, anderseits durch Grundwertdiskussionen zu Hause, auch mit Renatas Lebenspartner Thomas Röösli, der etwas später ebenfalls im Grossen Rat mitwirkte. Einsatz für eine bessere Welt, für ein gerechtes Miteinander, für den Schutz unserer Lebensgrundlagen – das waren Anliegen, die ich oft hörte. Ich fühlte mich bald am richtigen Ort bei den Grünen.»

Korintha Bärtsch, eine Schulfreundin, und Katharina Meile kandidierten 2003 für den Kantonsrat. Ein Jahr später, nach der Gründung der Jungen Grünen, auch für den Grossen Stadtrat in Luzern. «Im September 2005 rutschen wir beide nach, sie in den Grossen Stadtrat, ich in den Kantonsrat», so Meile.

Katharina Meile (links) hat am Montag ihren letzten Tag im Kantonsrat, bei ihrer Mutter Renata ist das schon eine Weile her.

Katharina Meile (links) hat am Montag ihren letzten Tag im Kantonsrat, bei ihrer Mutter Renata ist das schon eine Weile her.

(Bild: giw)

Mutter Renata erzählt ihre Erlebnisse. «Ich habe beide Mädchen, Katharina und Antonia, während meiner Parlamentarierzeit geboren. Beide Kinder habe ich in Kommissionszimmern gestillt. Das war ein absolutes Novum, dass eine schwangere Frau mit einem dicken Bauch im Parlament mitwirkt und spricht. Katharina musste ich zweimal an Kommissionssitzungen mitnehmen, weil es sich nicht anders organisieren liess. Sie kroch unter den Tisch und packte die Taschen der Grossräte aus. Als sie etwa zehnjährig war, sagte sie eines Tages zu mir, sie ginge dann auch einmal in den Grossen Rat. Übrigens, ergänzt da Renata: «Katharina kam mit der Faust voran auf die Welt. Das las man etwas später im Schwanenfutter, einer Glossenrubrik in der damaligen LNN.»

«Es ist ein Privileg, an der Gestaltung der Zukunft mitwirken zu können.»

Katharina Meile, Kantonsrätin Grüne Kanton Luzern

Gibt es Unterschiede bei der Themenwahl von Mutter und Tochter in der Politik? Finanzen, Umwelt, Landwirtschaft, Frauenrechte und demokratische Rechte prägten die Arbeit von Renata Meile. «Ich höre es immer noch, wie die Bauern sich wunderten, was die Frau aus der Stadt denn da mitreden wolle», sagt Renata heute. «Mit der Zeit wurde ich respektiert. Bei den Steillagenbeiträgen konnte ich zum Beispiel bewirken, dass die Kleinbauern mehr erhielten als grössere Betriebe.»

Und die politischen Schwerpunktthemen von Katharina Meile? «Gesundheits- und Sozialpolitik stehen im Vordergrund. Das hat einerseits mit dem Psychologiestudium zu tun, anderseits mit der Mitarbeit in der Gesundheits- und Sozialkommission des Kantonsrates. Ich war mit 21 Jahren dabei, als das neue Spitalgesetz mit der Auslagerung der Spitäler beraten worden ist. Das hat mich geprägt.»

Auch die Umwelt zähle für sie zu den zentralen Themen, sagt Katharina Meile, besonders der Atomausstieg. Nicht zu vergessen ist das Engagement von ihr in staatspolitischen Fragen wie zum Beispiel beim Finanzausgleich, in wirtschaftlichen Themen wie der Pauschalbesteuerung und ganz besonders für faire Prämienverbilligungen.

Katharina möchte am Ende des Gesprächs das negative Bild der heutigen Politik korrigieren. «Politik kann sehr lustvoll sein. Auch wenn ich als Grüne immer wieder mit dem Kopf gegen eine Wand renne. In den Kommissionen ist die Arbeit oft spannend. Manchmal aber äussern sich die anderen Kommissionsmitglieder erschreckend unqualifiziert. Und trotzdem macht es Spass, sich in ein Thema einzuarbeiten und klare Positionen zu beziehen. Es ist ein Privileg, an der Gestaltung der Zukunft mitwirken zu können.»

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