Luzerner Alt-Kantonsrätin ist verstorben

Ex-Grüne Gaby Müller stirbt an Hirnblutung

Die verstorbene Ex-Politikerin auf einer früheren Aufnahme. (Bild: zvg)

Im Alter von 48 Jahren ist am Freitag, 22. April, Gaby Müller an den Folgen einer Hirnblutung verstorben. Müller war die persönliche Mitarbeiterin von Alt-Regierungsrätin Yvonne Schärli und die Lebenspartnerin des Luzerner Stadtrates Adrian Borgula.

Gaby Müller ist wohl Vielen noch bekannt als engagierte Politikerin der Luzerner Grünen. Für diese sass sie von 1997 bis 2005 im Kantonsrat. Ab Januar 2000 war sie zudem Fraktionspräsidentin und dadurch auch Mitglied der Geschäftsleitung des Rates. Als langjähriges Mitglied der Justiz- und Sicherheitskommission waren ihr, der studierten Juristin, die Themen des Justiz- und Sicherheitsdepartements bestens bekannt.

Schwere Hirnblutung bereits 2012

Mitte 2005 wurde Müller persönliche Mitarbeiterin der damaligen Regierungsrätin Yvonne Schärli und trat deshalb von allen politischen Ämtern zurück. Schärli amtete bis zu ihrem Austritt Mitte 2015 für die SP als Justiz- und Sicherheitsdirektorin. 2012 erlitt Gaby Müller eine erste schwere Hirnblutung. Nach langer Rekonvaleszenz konnte sie in die Sicherheitsdirektion zurückkehren. Aufgrund der gesundheitlichen Einschränkungen allerdings nicht mehr als persönliche Mitarbeiterin von Yvonne Schärli. Jedoch wurde ihr eine adäquate Teilzeitstelle ermöglicht. Bis letzten Freitag übte Gaby Müller diese Arbeit aus.

«Ich habe noch kaum je eine Person erlebt, die sich durch eine derart überdurchschnittliche Sozialkompetenz ausgezeichnet hat.»

Yvonne Schärli über Gaby Müller

Auf Nachfrage zeigt sich Yvonne Schärli bestürzt über den Tod ihrer langjährigen Mitarbeiterin. «Mich schmerzt dieser Abschied enorm. Ich habe noch kaum je eine Person erlebt, die sich durch eine derart überdurchschnittliche Sozialkompetenz ausgezeichnet hat.» Gaby Müller sei ausserordentlich kompetent, fleissig, gründlich und loyal gewesen. «Das war für ihre Arbeit enorm wichtig», sagt Schärli und fügt an: «Gaby Müller hat auch immer den Rechtsstaat über das Primat der Politik gestellt. Das war für sie nicht verhandelbar.»

Zentrale Rolle für ganzen Stab

Müllers Rolle als persönliche Mitarbeiterin hat es laut Schärli mit sich gebracht, dass ihr Gaby Müller von allen Mitarbeitern ihres Stabes am Nächsten stand. Schärli hält fest: «Gaby Müller hat nicht nur für mich, sondern auch den ganzen Stab eine zentrale Rolle gespielt.» Sie sei enorm geschätzt worden von den Mitarbeitenden. «Nicht zuletzt deshalb war es für uns völlig klar, dass wir ihr nach der ersten Hirnblutung eine auf ihre Fähigkeiten abgestimmte Teilzeitstelle bereit gestellt haben.»

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