Welche Luzerner sorgen für Schlagzeilen?

Diese Nationalratskandidaten liefern Zündstoff

Diese Luzerner Delegation würde garantiert für Zündstoff sorgen. (Bild: Collage/ Thorsten Kreuger)

Journalisten wollen Schlagzeilen. Und es stellen sich Politiker zur Wahl in den Nationalrat, die definitiv für Zündstoff sorgen würden. zentral+ hat einen Wahlvorschlag erstellt, damit den Medien die Arbeit auch in Zukunft nicht ausgeht.

Stiller Schaffer. Durchaus ein positives Attribut für einen Politiker. Dossierfestigkeit, ebenfalls eine schöne Beschreibung. Im Wahlkampf werden die Parlamentarier beleuchtet und bewertet – in gut einer Woche erhalten sie die Quittung. Doch was die Presse wirklich will, sind Geschichten. Öffentlichkeitsarbeit heisst das Zauberwort. Wer ist darin am besten? Wer sorgt für Gesprächsstoff? zentral+ präsentiert die Top Ten der Schlagzeilenlieferanten.

Lukas Bucher – der König der sozialen Medien

Lukas Bucher? Noch nie gehört? Kann gut sein. Der Kandidat der Jungen Grünen hat politisch noch keine grossen Stricke zerrissen. Seine Stärke liegt ganz woanders. Die Plattform «einflussreich.ch» hat ein Ranking erstellt und gemessen, welcher Kandidat in den sozialen Medien den grössten Einfluss hat. Und da vermag Bucher zu punkten. Über 68’000 abgesendete Tweets zeugen von seiner regen Tätigkeit im Netz. zentral+ als Online-Medium schreibt Bucher auf die Liste.

Irina Studhalter – die Unerschrockene

Gerade einmal 22 Jahre alt ist Irina Studhalter. Und bereits Wahlkampfprofi. Erst Kandidatin für den Kantons- und Regierungsrat, jetzt für den Nationalrat. Sie traut es sich zu. Mag vielleicht überheblich klingen, mutig ist es allemal. «Jung, weiblich, sozial, grün: Ich bringe Farbe in die Politik!», ist ihr Wahlkampfslogan. Wir sind überzeugt, Studhalter wird noch für viele Schlagzeilen sorgen, und schicken sie deshalb nach Bern.

David Roth – der seriöse Provokateur

David Roth ist erwachsen geworden. Leider, finden die einen. Endlich, die anderen. Als Präsident der JUSO Schweiz sorgte der Luzerner für Schlagzeilen en masse. Unvergessen bleibt sein provokanter Toast auf den Tod der ehemaligen englischen Premierministerin Margaret Thatcher. Als Kantonsrat und Präsident der SP Luzern musste er sein Maulwerk etwas zügeln. Trotzdem: seine Schlagkräftigkeit hat Roth nicht verloren, im Kantonsrat gibt er regelmässig Vollgas. Und auch in Bern trauen wir ihm jede Menge Wirbel zu. David Roth kommt auf die Liste.

Norbert Schmassmann – der Geschichtsträchtige

Die CVP hat es als Mittepartei bekanntermassen schwierig, mit polarisierenden Meinungen für die ganz grossen Schlagzeilen zu sorgen. Auf der diesjährigen Liste ist jedoch ein Kandidat zu finden, der für eine Überraschung sorgen könnte. «Die Luzerner CVP schickt einen Reformierten nach Bern.» Alleine diese Schlagzeile ist es wert, Schmassmann auf unsere Liste zu schreiben. Zudem könnte er dann schweizweit Stimmung gegen Natelantennen in Kirchtürmen machen. So einen Mann brauchen wir.

Denis Kläfiger – der Umtriebige

Der Co-Präsident der Luzerner BDP füttert die Redaktion mit Exklusivgeschichten. Relevanz hat die Mini-Partei Luzern eigentlich keine, im Kantonsrat ist sie nicht vertreten. Deshalb wollen wir ein Zugpferd ins Bundeshaus schicken. Wer so umtriebig ist wie Kläfiger und seine ganze Freizeit der Politik opfert, hat es verdient.

Diese zehn Kandidaten verstehen es, den Medien spannende Geschichten zu liefern.

Diese zehn Kandidaten verstehen es, den Medien spannende Geschichten zu liefern.

Roland Mahler – der Ringier-Politiker

Der FDP-Kandidat ist ein politisches Greenhorn. Ist ja auch egal, das Kriterium lautet Präsenz. Und die hat der 8. Blick-Bundesrat zweifelsohne. Dank der Schweizer Boulevardzeitung ist er auf den Geschmack gekommen – die FDP nahm dankend an. Wir sind überzeugt, dass Mahler unkonventionell die Anliegen des einfachen Bürgers vertreten würde. Wem gefällt das nicht? Wir sind gespalten, schicken ihn aber dennoch nach Bern.

Maurus Zeier – die liberale Speerspitze

Der Luzerner ist Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz. Und um sich Gehör zu verschaffen, treibt Zeier die liberalen Forderungen auf die Spitze. Feindbild: Staat. Und Zeier hat viele Ideen, wovon dieser die Finger lassen sollte. Mit diesen Absichten ist klar, Zeier müsste vielen auf die Finger hauen – Landwirten, Studenten, Pendlern oder SRG-Mitarbeitern. Konflikte ahoi.

Franz Grüter – der Omnipräsente

«Klar, kompetent, sympathisch.» Aussagekraft haben Franz Grüters Plakate nicht unbedingt, dafür hängen sie überall. Es wird gemunkelt, Grüter wende 250’000 Franken für den Wahlkampf auf. Ihm liegt sein Bild in der Öffentlichkeit wirklich am Herzen. Besonders gefiel uns die Geschichte mit seiner Kampfkuh. Wir sind überzeugt, Grüter würde auch als Nationalrat für Geschichten sorgen. Spätestens wenn er sich gegen das Büpf wehrt, welches seine Partei, die SVP, bekanntlich unterstützt. Knatsch ist vorprogrammiert.

Yvette Estermann – die Fleissigste in Bundesbern

Eins muss man Estermann lassen. Ihre Präsenz bei Abstimmungen ist vorzüglich, sie wurde mehrfach dafür ausgezeichnet. Und ihre Vorstösse haben bereits Kultstatus. Flagge, Hymne, Tracht – keine hat die Symbolpolitik so im Griff wie Estermann. Und auch die inhaltlich relevanten Vorstösse haben Fleisch am Knochen: Glühbirne, Fahrende, Ritalin – Estermann bewegt sich in Politbereichen, wo sich niemand sonst hintraut. Sie geniesst es, eine Reizfigur zu sein. Wir wollen sie im Bundeshaus behalten.

Anian Liebrand – der unbestechliche Jungpolitiker

Wer unter keinen Umständen fehlen darf, ist Anian Liebrand. Als Präsident der JSVP Schweiz tritt er auf der Liste der Mutterpartei an. Auf missglückte Rap-Auftritte hat er zwar in diesem Wahlkampf verzichtet, trotzdem macht er immer wieder mit unkonventionellen Aktionen auf sich aufmerksam. Sei es das Einfärben des Facebookprofils mit dem Schweizer Kreuz am 1. August oder die Versteigerungen eines Sarges als Zeichen des Untergangs der Meinungsfreiheit. Dass seine Plakate immer wieder Opfer von Vandalismus werden, spricht für sich. Anian Liebrand sorgt für Zündstoff.

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