Luzerner Clubs

Stadt und Kanton wollen Nachtleben in Griff kriegen

Stadt und Kanton wollen gemeinsam das Nachtleben regeln. (Bild: ©Emanuel Ammon/AURA)

Der öffentliche Raum in der Stadt Luzern wird immer intensiver, länger und individueller genutzt. Gemeinsam haben Stadt und Kanton eine Strategie zum Umgang mit den Auswirkungen des Nachtlebens und der Nutzung des öffentlichen Raums erarbeitet. Sorgenkinder der Stadt und des Kantons sind aber auch Randständige und Asylbewerber.

Dreck und Lärm, Gewalt sowie Alkohol- und Drogenmissbrauch: Die Stadt und der Kanton Luzern wollen gemeinsam die negativen Begleiterscheinungen der Zentralschweizer Partymetropole eindämmen. In einer diesen Dienstag verschickten Medienmitteilung heisst es: «Luzern soll eine sichere und saubere Stadt mit einem attraktiven Nachtleben sein.» Denn der öffentliche Raum in der Stadt werde von immer mehr Personen «intensiver, länger und individueller» genutzt.

Wachstum verboten

Gemeinsam wurde die Strategie «Nachtleben und öffentlicher Raum» erarbeitet. Diese richtet sich nach dem Status Quo, mehr noch: Das Nachtleben soll sich nicht über den Stand 2012 hinaus ausweiten. Dennoch heisst es in der Mitteilung: «Ein rein repressives Vorgehen erachten Stadtrat und Regierungsrat als ebenso unwirksam wie eine vollständige Liberalisierung des Nachtlebens.» Die entsprechende Strategie wurden in drei verschiedene Bereiche aufgeteilt: «Nachtleben in Clubs und Bars», «unerwünschte Nutzung durch Gruppierungen» und «Randständige und Asylsuchende». 

Das Nachtleben in Bars und Klubs soll auf dem Stand 2012 plafoniert werden. Die Strategie sieht zwar vor, das Angebot zu verbessern, allerdings ohne, dass es quantitativ weiter ausgebaut werde. «Erreicht wird dieses Ziel einerseits durch eine bessere Koordination zwischen Privaten und Behörden und andererseits mit angepassten Bewilligungsauflagen und verstärkten Kontrollen», heisst es in der Mitteilung weiter.

Randständige als Sorgenkinder

Ein weiteres Augenmerk legt die Strategie auf die öffentlichen Plätze in der Stadt, besonders entlang des Vierwaldstättersees. «In diesem Bereich soll vor allem die Zusammenarbeit aller öffentlichen und privaten Akteuere verbessert und ihre Rolle schärfer definiert werden.» Auch Kampagnen wie «Luzern glänzt», sollen für Ruhe und Ordnung sorgen.

Ein Sorgenkind aus der städtischen Strategie sind die Randständigen und Asylsuchenden, die sich gerne in Gruppen in der Stadt aufhalten. «Dabei kann es zu übermässigem Alkohol- oder Drogenkonsum und anderen störenden und illegalen Verhaltensweisen kommen», schreibt die Stadt und der Kanton. Auch wenige Randständige und Asylsuchende würden je nach Fall viele Ressourcen der Polizei oder der SIP brauchen.

Luzern schielt nach Bern

Die in der Strategie vorgeschlagenen Massnahmen stammen grösstenteils aus dem Sicherheitsbericht 2013 der Stadt Luzern, der Studie «Städtisches Nachtleben – Situationsanalyse und mögliche Vorgehensweisen» des Schweizerischen Städteverbandes von 2012 und dem Nachtlebenkonzept der Stadt Bern von 2013. Die aufgeführten Massnahmen sind eine Sammlung der Möglichkeiten, die unter Beachtung der personellen und finanziellen Möglichkeiten der Gesellschaftsentwicklungen und der daraus entstehenden Sicherheitsprobleme umgesetzt werden sollen.  Die Umsetzung erfordert eine gut koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten und eine rollende Planung mit permanenter Anpassung der Massnahmen. 

Es folgt ein Interview mit Maurice Illi, Sicherheitsbeauftragter der Stadt Luzern. 

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