Horw geht fremd

Die Gemeinde Horw überrascht mit der Auswahl ihres Partners. Der Auftrag für eine neue Informatik-Strategie wird über die Kantonsgrenzen hinaus vergeben. «In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz werden wir ab Herbst 2014 bis Sommer 2015 eine Informatikstrategie für die nächsten Jahre ausarbeiten», heisst es im kürzlich publizierten Jahresprogramm der Gemeinde.

Nordwestschweiz ist günstiger

Hoppla. Horw hätte mit der Hochschule Luzern eine eigene Informatik-Abteilung. Warum vergibt die Gemeinde die Strategie nicht an die eigenen Spezialisten vor Ort? Gemeinderat Hans-Ruedi Jung nahm dazu an der letzten Einwohnerratssitzung Stellung: «Die Offerte wurde durch einen externen Experten eingeholt. Das Angebot ist sehr preiswert.» Rund 40’000 Franken würde die Strategie kosten.

Auf Anfrage sagt Jung: «Der Preis war nur ein Aspekt.» Man habe gute Referenzen in der Fachhochschule Nordwestschweiz. So ist der Horwer Einwohnerrat Jürg Luthiger auch Professor an der Schule. Er habe den Kontakt zu einem Kollegen vermittelt. Bei diesem hat die Gemeinde schliesslich die Offerte eingeholt.

Man stehe zurzeit am Anfang eines Investitionszyklus. Per 2018 stehen grössere Investitionen im IT-Bereich an. «Auf diesen Zeitpunkt hin ist eine Grundsatzdiskussion über die weitere Zukunft der IT-Horw sinnvoll», heisst es im Jahresbericht weiter.

Hohe Investition in Informatik

Angewandt wird die IT-Technik bei der Verwaltung, der Schule und dem Altersheim Kirchfeld. Die Ausgaben der Gemeinde Horw in diesem Bereich sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Rund eine Million gibt die Gemeinde jährlich im Bereich Informatik aus. Das wirkt sich auf den Stand der Technik aus. «Sie weist heute in allen Bereichen einen hohen technologischen Standard aus», heisst es im Jahresprogramm der Gemeinde.