SVP Kanton Luzern

Blocher heizt Wahlkampf ein

November: Christoph Blocher bei der SVP Luzern. Mit Blocher erhält der Regierungsratskandidat, Paul Winiker, prominente Unterstützung. Ob ihm das nützt oder schadet sieht, kommt im März 2015 heraus. (Bild: Sandro Portmann)

Es war ein Volksfest und Christoph Blocher der Star: Die SVP Kanton Luzern hat für die Wahlkampf-Eröffnung prominente Unterstützung erhalten. Am Freitag war der Altbundesrat voll des Lobes für den SVP Regierungsratskandidaten Paul Winiker: «Andere könnten froh sein, sie hätten so einen fähigen Mann.»

«Ihr seid in der glücklichen Lage, dass ihr mit einem Regierungsratskandidaten antretet, den ihr zeigen dürft», sagte Christoph Blocher an der Wahlauftakt-Veranstaltung der SVP Kanton Luzern in Ebikon. Die Veranstaltung glich einem kleinen Volksfest – mit dem Altbundesrat als Star des Abends. 14 Trychler inszenierten unter lautem Getöse seinen Auftritt. Rund 400 Personen waren dabei, als Blocher betonte: «Da wäre mancher Kanton, manche Partei froh, wenn sie einen Mann mit solchen Fähigkeiten ins Rennen schicken dürfte.»

«Die jetzige Regierung ist schwach»

Mit seinem Lob meinte er Paul Winiker, den Regierungsratskandidaten der SVP. Winiker sagte: «Die SVP muss wieder im Regierungsrat vertreten sein.» Als zweitstärkste Partei in Luzern sei es selbstverständlich, dass die SVP antrete. Luzerner Bürgerinnen und Bürger hätten ein Anrecht auf eine echte Auswahl auf dem Wahlzettel. «Die jetzige Regierung ist schwach und falsch geerdet», warb Winiker für sich. Denn die Finanzen seien aus dem Lot geraten und das Sparpaket «Leistungen und Strukturen II» ein «Rohrkrepierer». «Der Kanton Luzern hat kein Einnahmeproblem, er hat ein Ausgabenproblem.» Statt bei den Verwaltungen zu sparen, habe die Regierung Steuererhöhungen vorgeschlagen und «dort die Budgets gekürzt, wo es ihnen nicht weh macht.»

SVP will Ortsparteien in allen Gemeinden

Über die Strategie der SVP Kanton Luzern sprach SVP-Kantonalpräsident Franz Grüter. «Wir wollen die weissen Flecken schliessen. Wir wollen in jeder Gemeinde eine Ortspartei.»

Die Redner sprachen über die Kernthemen der SVP: Mobilität, Sicherheit und Heimat. Zum Beispiel über fremde Richter. «Wir sind leider gezwungen, eine Volksinitiative zu machen, die heisst: Schweizer Recht vor EU-Recht», so Blocher. Er machte sich auch gegen die Ecopop-Initiative stark. Die Quote sei zu starr, wodurch die Wirtschaft keine Arbeitskräfte mehr finden würde. Für Blocher ist klar: «Der Bundesrat macht zu wenig gegen die Initiative. Wird die Initiative angenommen, ist der Bundesrat schuld, wenn sie abgelehnt wird, ist es die SVP.»

Ein Auftritt mit vielen Selfies

Blocher appellierte an die Anwesenden abzustimmen und die Werte der SVP zu stärken. Winiker sei der richtige Kandidat. «Für mich ist das ein Test, ob die Luzerner etwas wert sind. Also, wenn sie den nicht wählen, ja dann muss ich sagen, kann ich dem Kanton auch nicht mehr helfen», so Blocher. Blocher hat es sichtlich genossen in Ebikon.

Blochers Auftritt ging im Anschluss an seine Rede noch weiter: Viele Jugendliche wollten am Ende ein Selfie mit dem gestandenen Politiker machen. Auch daran fand er sichtlich Freude. Und auch wenn der Auftritt von Winiker weniger populistisch war, so dürfte der Regierungskandidat gerade wegen seiner gemässigten Art durchaus Chancen auf einen Sitz haben.

Christoph Blocher

 

Paul Winiker

 

Franz Grüter 

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