Abstellplätze beim Bahnhof bleiben

Velofahrer überfahren Luzerner Stadtrat

Der Zugang zur Touristeninformation soll attraktiver werden. (Bild: mbe.)

Der Widerstand der Velofahrer hat gefruchtet: Der Stadtrat darf die Abstellplätze an der Zentralstrasse nicht aufheben. Das Parlament hat einem entsprechenden Vorstoss knapp zugestimmt. Nun soll ein Konzept die Sitaution rund um den Luzerner Bahnhof optimieren.

Das Luzerner Parlament stimmt einem Vorstoss von SP-Grossstadtrat Nico Van der Heiden knapp zu. Somit muss der Stadtrat auf die geplante Aufhebung der Veloabstellplätze auf der Westseite des Luzerner Bahnhofs verzichten. «Wir werden schauen, ob es andere Varianten zur Verbesserung vor Ort geben wird», sagt Stadtrat Adrian Borgula. Der Vorstoss wurde unterstützt von den Grünen und Grünliberalen (Stimmenverhältnis: 22 zu 21).

Widerstand von Velofahrern

Die Stadt plante ursprünglich, zusammen mit Luzern Tourismus AG den Eingangsbereich vor der Tourist Information im Bahnhof neu zu gestalten. Insgesamt 44 Veloabstellplätze hätten dafür aufgehoben werden sollen. Erst hätten es sogar über 60 sein sollen. Ziel war es, den Zugang zur Tourist Information im Bahnhof für die Touristen einfacher zu gestalten (zentral+ berichtete).

Doch die kurzfristig angekündigte Aufhebung der Veloparkplätze hatte für viel Unmut gesorgt. Rund 30 Personen folgten einem Aufruf der JUSO zu einer Protestaktion beim Bahnhof unter dem Titel «Wo ist denn hier der nächste Veloparkplatz?». Den Bauarbeiten vor dem Tourismusbüro hat das Parlament nun den Riegel geschoben. 

Wenig Platz auf dem Trottoir

350'000 Personen pro Jahr

Die Tourist Information Luzern an der Zentralstrasse ist die zentrale Anlaufstelle für Gäste der Stadt und der Region Luzern und wird jedes Jahr von rund 350’000 Personen aufgesucht. Der Hauptstrom erfolgt vom Bahnhofplatz und der Pilatusstrasse her über das bahnhofseitige Trottoir der Zentralstrasse.

Der Stadtrat zeigt sich über das Resultat der Abstimmung nicht erfreut: «Das Trottoir ist beim Parkieren und Wegfahren mit den Velos meist gänzlich versperrt», sagt Stadtrat Borgula. Die zur Verfügung stehende Trottoirfläche auf dem sehr hohen Fussgängeraufkommen sei nur ungenügend.

Das Trottoir ist in diesem Bereich zwischen 1,8 und 2,4 Meter breit. «Nur dank des Veloordnungsdienstes konnte bisher ein Durchgang auf dem Trottoir frei gehalten werden», so Borgula. Dieser sei dennoch für das hohe Fussgängeraufkommen zu schmal. «Die Veloparkierungssituation rund um die Westseite des Bahnhofs ist nicht ideal.»

Konzept auf 2015 geplant

Wie geht es nun weiter? Der Stadtrat habe die wesentlichen Grundlagen für ein Veloparkierungskonzept für die Innenstadt erarbeitet und sei derzeit daran, die Umsetzung zu planen. Ziel dieses Konzepts, welches im Verlaufe des nächsten Jahres vorliegen wird, sei auch die Veloabstellsituation rund um den Bahnhof und die Verknüpfung zwischen Veloverkehr und ÖV zu verbessern.

An Spitzentagen in der Sommersaison seien laut Borgula mehrere tausend Besucher unterwegs. Der Hauptstrom erfolge vom Bahnhofplatz und der Pilatusstrasse entlang der Zentralstrasse. Doch auch Pendler, Studenten der Hochschule Luzern Wirtschaft, Berufstätige der umliegenden Firmen und Kunden des Migros-Express im Bahnhof sind zu Stosszeiten dort unterwegs.

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