Spital Wolhusen

Neubau steht in den Startlöchern

Das in die Jahre gekommene Kantonsspital Wolhusen. Ein Neubau wird auf rund 110 Millionen Franken geschätzt. (Bild: luks.ch)

Das sanierungsbedürftige Spital in Wolhusen wird ersetzt. Das soll gemäss Regierungsrat Guido Graf kein Flickwerk werden, sondern «eine von Grund auf neu konzipierte Lösung». Die Investitionskosten werden rund 110 Millionen Franken betragen und der Neubau könne voraussichtlich 2019 in Betrieb genommen werden. 

«Es ist ein sehr wichtiger Entscheid. Das Haus ist 40-jährig und sanierungsbedürftig», sagt Richard Herzog, Spitalleiter Wolhusen. «Wir wissen jetzt, dass wir uns weiterentwickeln können.» Heute gab die Luzerner Kantonsregierung an einer Pressekonferenz bekannt, dass das Haus komplett neu gebaut wird. Das Spital Wolhusen, das zum Luzerner Kantonsspital (LUKS) gehört, wird weiterhin die stationäre Grundversorgung und die ambulante Versorgung der Bevölkerung wahrnehmen. Es umfasst ein Einzugsgebiet mit rund 70’000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Medizinische Schwerpunkte

Im Neubau Wolhusen werden konkret folgende medizinische Leistungen angeboten: Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe. Den Schwerpunkt bildet die «elektive Orthopädie» mit planbaren Eingriffen wie Hüftgelenk- oder Knieoperationen. «Neu wird das Leistungsangebot mit einer muskuloskelettalen Rehabilitation ergänzt», sagt Beat Villiger, Präsident des Luzerner Spitalrats. Zudem plant die Luzerner Psychiatrie im Neubau ein psychiatrisches Ambulatorium. Die bestehende Akutgeriatrie wird an den Standort Luzern verlegt.

Der Neubau soll insgesamt rund 110 Betten enthalten und «modular konzipiert» sein. Das heisst, er kann sich in Zukunft an Veränderungen von medizinischen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen. Beat Villiger: «Vor dreissig Jahren wurde alles für stationäre Aufenthalte gebaut. Das hat sich in den Jahren massiv verändert. Heute braucht es mehr Flexibilität.»

Die Kosten für den Neubau werden auf rund 110 Millionen Franken geschätzt. Gemäss Gesundheitsdirektor Guido Graf könne das LUKS die Finanzierung aus eigenen Mitteln stemmen. «Das tiefe Kostendach ist ambitiös. Deshalb wollen wir kostengünstig und wirklich effektiv bauen.»

Wichtige Rolle in der Versorgung

Graf betont die volkswirtschaftliche Bedeutung des LUKS Wolhusen für die Region, weil es unter anderem Arbeits- und Ausbildungsplätze schafft. Er unterstreicht aber auch seinen grossen Stellenwert als Dreh- und Angelpunkt in der regionalen Versorgung. Das LUKS Wolhusen biete nicht nur gute stationäre und ambulante Dienstleistungen an, es arbeite auch mit externen ambulanten Leistungserbringern zusammen, so insbesondere mit den Hausärztinnen und Hausärzten sowie mit der Spitex. «Die Region hat klar Vorbildcharakter, wenn es darum geht, integrierte Versorgung zu leben», sagt Graf. Das LUKS Wolhusen ist dabei ein wichtiges Glied in der Versorgungskette.

Der Regierungsrat hatte die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Spitalstandorts Wolhusen im Dezember 2011 in einem Beschluss festgelegt. Dieser Beschluss ist anschliessend in das standortübergreifende Gesamtkonzept des LUKS eingeflossen. Weiter geht es mit dem Projekt im Herbst 2014, dann werde die Bauorganisation festgelegt. Die Planung sowie der Ausschreibungs-Wettbewerb werden ein Jahr später abgeschlossen sein. «Im 2016 wird der Auftrag vergeben und im 2019 wollen wir fertig sein», sagt Guido Graf.

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