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Die Stadtbahn Zug

Die Stadtbahn Zug. (Bild: Yvonne Anliker)

Worauf kann Zug stolz sein? Ganz sicher auf die Stadtbahn Zug. Ende 2004 wurde das moderne Verkehrssystem eingeführt. Im gesamten Lebens- und Wirtschaftsraum Zug konnte damit das Angebot im öffentlichen Verkehr markant verbessert werden.  

Sie reisen unter anderem aus Schaffhausen, Bern, Solothurn, Holland, Norwegen, Italien, Deutschland, Budapest und gar San Francisco nach Zug. Dabei sind für einmal nicht Touristen gemeint, sondern interessierte Fachleute, die sich das Konzept der Stadtbahn Zug erklären lassen wollen. Denn die Stadtbahn Zug ist ein Erfolgsmodell.

Seit der Inbetriebnahme Ende 2004 ist die Anzahl Fahrten mit Bahn und Bus im Kanton Zug stetig angestiegen. 2004 wurden noch rund 19 Millionen Einzelfahrten gezählt, 2011 waren es bereits über 26 Millionen. Dass die Stadtbahn bei ihren Nutzern ankommt, zeigt auch die jüngste Befragung zum öffentlichen Verkehr im Kanton Zug aus dem Jahr 2011. Dabei erhält die Stadtbahn vor allem für Fahrzeit, die Anzahl Fahrten tagsüber sowie den Fahrkomfort eine sehr gute Beurteilung.

Auf den Bus abgestimmt

Hans-Kaspar Weber, Leiter des Zuger kantonalen Amts für öffentlichen Verkehr, führt den Erfolg des Verkehrssystems noch auf einen weiteren Punkt zurück: «Der Kanton hat nicht nur eine Stadtbahn ins Leben gerufen, sondern vor allem darauf geachtet, dass die Anschlussverbindungen zwischen Bahn und Bus im Kanton optimal aufeinander abgestimmt sind.»

Dieses Konzept nennt sich «Bahn und Bus aus einem Guss», für welches das Amt für öffentlichen Verkehr im Jahr 2005 den Publikumspreis im Rahmen des «Innovationspreises ÖV» erhalten hat. Apropos Auszeichnung: Drei Jahre später hat das System Stadtbahn Zug unter 80 Projekteinsendungen in der Kategorie «Architektur» einen Preis im Rahmen der Brunel Awards 2008 (benannt nach dem britischen Ingenieur und Bahnpionier Isambard Kingdom Brunel) gewonnen.

«Ich kenne kaum ein vergleichbares Projekt, das in der Schweiz auf ähnliche Weise den öffentlichen Verkehr in einem Kanton so revolutioniert hat», sagt Hans-Kaspar Weber und ergänzt, «höchstens noch die Zürcher S-Bahn.»

Zu Beginn wurden 67 Millionen Franken investiert

Das Projekt Stadtbahn Zug wurde 1996 von der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug lanciert. Zum Start betrugen die Investitionen 67 Millionen Franken – mit dem Geld wurden unter anderem neun neue Haltestellen erstellt und bauliche Aufwertungen an den bestehenden Bahnhöfen vorgenommen. Die Stadtbahn Zug verkehrt auf den Gleisen der SBB. Die Linie 1 führt von Baar über Zug nach Cham und ab dort weiter bis nach Ebikon und Luzern. Von Zug über Oberwil und Walchwil bis nach Arth-Goldau und Erstfeld fahren die Züge der Linie 2. Zum Einsatz kommt der sogenannte Triebzug Flirt, der als schnell, komfortabel, leise und kundenfreundlich gilt.

In den vergangenen Jahren hat der Kanton Zug weitere Millionen investiert, um das Angebot der Stadtbahn Zug auszubauen und deren Attraktivität zu steigern. So kamen beispielsweise weitere Haltestellen hinzu, zudem konnte die Doppelspur zwischen Cham und Freudenberg eröffnet sowie auf der Linie 2 zwischen Baar Lindenpark und Walchwil der Halbstundentakt eingeführt werden. Einen weiteren Ausbau der Stadtbahn Zug ist vorerst nicht geplant. «Die nächsten grösseren Korrekturen werden im Bereich des Busverkehrs erfolgen», sagt Hans-Kaspar Weber.

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