20-jährige Zentralschweizerinnen mit neuer Single

Elektropop-Duo Pull n Way reiste für Debütalbum um halbe Welt

Dank Instagram ein Elektropop–Duo: Mylène Schuler (links) und Jana Decorvet (rechts).

(Bild: Caroline Mohnke)

Das junge Elektropop-Duo Pull n Way veröffentlichte vor kurzem eine neue Single. Für ihr Debütalbum reisten Mylène Schuler und Jana Decorvet sogar nach Melbourne. Dass sich die Zugerin und die Luzernerin überhaupt kennengelernt haben, verdanken sie dem Zufall.

«Seit ich reden kann, singe ich», meinte Mylène Schuler lachend und streicht sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. Früher sang sie leidenschaftlich gerne an Familienfesten oder Schulfesten. Während des zweiten Schuljahrs begann sie, Geige zu spielen. Später besuchte sie die Musical-Schule Voice Steps, wo sie zwei Jahre Gesang, Tanz und Schauspiel lernte. Vor drei Jahren lernte die Zugerin die gleichaltrige Luzernerin Jana Decorvet kennen.

Auch in Jana Decorvets Leben hatte die Musik schon immer einen grossen Stellenwert. Als Sechsjährige lernte sie Klavier spielen, zwei Jahre später nahm sie Gesangsunterricht. Danach folgten weitere zehn Jahre Gesangsunterricht und sie sang in verschiedenen Chören.

Schlechte Internetverbindung – ab nach Melbourne

Mylène Schuler arbeitete damals vor drei Jahren an neuen Aufnahmen und entdeckte beim Stöbern auf Instagram die Musikvideos von Jana Decorvet. Sie trafen sich, eine Freundschaft entstand. Nicht nur auf musikalischer Ebene, sondern auch zwischenmenschlich. Und wer hätte damals gedacht, dass die beiden eines Tages zusammen auf der Bühne stehen und singen?

«Für eine Strophe hatten wir teilweise eine Stunde – eine wahre Katastrophe.»

Der Grundstein war gelegt und es ging alles sehr schnell. In Cannes an der weltgrössten Musikmesse, die seit über 50 Jahren stattfindet, lernten die beiden Sängerinnen ihren australischen Produzenten kennen. Doch die Aufnahmen in der Schweiz mit direktem Draht ins Studio nach Australien wollten nicht so recht zustande kommen. Es gab Verbindungsprobleme: «Für eine Strophe hatten wir teilweise eine Stunde – eine wahre Katastrophe.»

Album in fünf Tagen

Das Duo machte Nägel mit Köpfen und flog kurzerhand für die Produktion ihres Debütalbums «Colours» nach Australien. In fünf Tagen entstand in Melbourne das Album und zwei selber geschriebene Songs. Eine Zeit harter Arbeit. «Wir verbrachten die Tage von morgens bis abends im Studio. Gesehen haben wir so gut wie nichts von Australien in dieser kurzen und intensiven Zeit.»

Eine erneute Reise nach Down Under? Ganz sicher, doch vorher stehen andere Pläne an.

Und so klingt «Memento» von Pull n Way:

Ein zweites Standbein

Einer Karriere im Musikbusiness sehen beide sehr gelassen entgegen. Eines Tages nur noch von der Musik leben zu können, klinge zwar nach einer schönen Vorstellung. Sie seien auch nicht abgeneigt, aber es ist nicht ein verbissenes Ziel der beiden 20-Jährigen.

Jana Decorvet hat soeben ihren Kauffrauabschluss im Sack und Mylène Schuler startet im September die Primarlehrerausbildung, wo sie sich nebst vielem anderem auch auf das Erlernen von Klavier- und Gitarrenspielen freue. «Ein zweites Standbein neben der Musikbranche ist wichtig», sagt Mylène Schuler.

Momentan sind die beiden Musikkünstlerinnen viel unterwegs. «Kürzlich waren wir am Freitag in Genf und am Samstag im Tessin», sagt Mylène Schuler. Und auch an der «One FM Star Night» in Genf und an der «Notte Bianca» in Locarno hatten die beiden kleinere Auftritte.

Vor einem Auftritt treffen sich die beiden ein- bis zweimal die Woche zur Probe im Studio in Cham. Auch Interviewtermine gehören zu einem Musikerleben. Ansonsten würden die beiden ein ganz normales Leben führen. Die Musik, sie soll eine Leidenschaft bleiben.

«Anything» von Mylène Schuler und Jana Decorvet:

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