15 Fragen über die Liebe an die Luzerner Sängerin

Liebe, Sex und Sucht: Regula Mühlemann singt nicht nur davon

Reitet von Erfolg zu Erfolg: Ab 2. November ist Regula Mühlemann am Luzerner Theater zu erleben.

(Bild: zvg / Marco Sieber)

Überwältigende Emotionen, feierliche Tanzmusik und rasanter Liebeskampf – das bietet die uralte Lovestory von Romeo und Julia. Mittendrin in den 15 Aufführungen der Oper nach Shakespeare steht am Luzerner Theater Regula Mühlemann. Wie hat es die Luzerner Sängerin mit Liebe, Sex und Sucht?

«Was möchtest du gerne singen?» – mit dieser Frage des Intendanten Benedikt von Peter an die junge Luzernerin hat es angefangen. Und der 32-jährigen Regula Mühlemann gefiel die Vorstellung, in ihrer Heimatstadt einmal länger zu proben und zu singen. Und vor allem gefiel ihr die Vorstellung, hier etwas Neues ausprobieren zu können – bei aller Liebe zu Mozart!

Hauptsache, die Liebe. Und dafür steht die auf einem Shakespeare-Stück beruhende komische Oper «Roméo et Juliette» von Charles Gounod. 15-mal wird die Luzernerin in ihrer Heimat als französische Julia singen. Was liegt also näher als 15 Fragen über die Liebe?

1. zentralplus: Regula Mühlemann, Liebe ist …?

Regula Mühlemann: Alles. Der Ursprung von allem. Sinn des Lebens.

2. zentralplus: Wie zeigt sich bei Ihnen Liebe?

Mühlemann: Auf verschiedenen Ebenen. In meiner Beziehung, innerhalb der Familie und bei engen Freunden. Und in der Musik!

3. zentralplus: Was ist für Sie der ultimative Liebesbeweis?

Mühlemann: Es geht um Kleinigkeiten im Alltag: für den andern da zu sein, wenn man gebraucht wird; zuhören; eine nette Geste da und dort, um immer wieder zu zeigen, was der andere einem bedeutet.

Grosse Stimme und viele Fans: Sopranistin Regula Mühlemann.

Grosse Stimme und viele Fans: Sopranistin Regula Mühlemann.

(Bild: Marco Masiello)

4. zentralplus: Wie stehen Sie zur offenen Liebe: ein alter Zopf – oder modern?

Mühlemann: Ich halte nichts davon. Aber jedem das Seine … 

5. zentralplus: Wie wichtig ist Sexualität für eine gesunde Liebesbeziehung?

Mühlemann: Essenziell.

«Mich packt nichts mehr als Echtheit und Ehrlichkeit.»

6. zentralplus: Wo entbrennt Ihre Liebe bei Kultur?

Mühlemann: Mich packt nichts mehr als Echtheit und Ehrlichkeit. Wenn ich das auf der Bühne sehe oder in einem Bild, dann hat das die grösstmögliche Kraft und berührt mich am allermeisten. 

15-mal als Juliette im Luzerner Theater

Ab 2. November tritt Regula Mühlemann als Juliette im Luzerner Theater auf. In der romantischen Oper «Roméo et Juliette» von Charles Gounod singt sie unter der musikalischen Leitung von Clemens Heil mit dem singenden Romeo Diego Silva.

Die 1986 geborene Luzerner Sopranistin gab ihr Debüt als Junge Papagena in der Oper «Das Labyrinth» von P. v. Winter bei den Salzburger Festspielen. Seitdem bezauberte sie in zahlreichen Operproduktionen und Konzerten in der ganzen Welt das Publikum mit ihrer glockenreinen Stimme. Ihre berühmtesten Sangespartner waren Rolando Villazon, Ramon Vargas, Cecilia Bartoli. Sie arbeitete mit bekannten Dirigenten wie Nello Santi, Simon Rattle, Daniel Harding. Weitere Infos hier.

7. zentralplus: Bei welchen Büchern empfinden Sie Liebe?

Mühlemann: Ich lese leider viel zu selten, weil ich dauernd irgendwelche Musik in meinen Kopf stapeln muss. Aber ich liebe Biografien, historische Romane und Bücher mit Musikbezug: etwa «1913» oder «Die Nacht des Don Juan».

8. zentralplus: Wo bei Wein und Essen?

Mühlemann: Oh, da kann und mag ich mich nicht einschränken – ich liebe einfach alles. Das Tolle an meinen Reisen ist eben auch immer, die vor Ort traditionelle Küche zu entdecken.

9. zentralplus: Was lieben Sie an sich am meisten?

Mühlemann: Ich bin ein positiv eingestellter, glücklicher Mensch. Diese Leichtigkeit macht mir im Leben vieles einfacher. Ich glaube auch an dieses Karma-Ding: Was man in die Welt hinaus trägt, fällt auf einen zurück. 

«‹Jetzt geht die Sonne auf›, sagte letztens ein Kollege, als ich zur Probe erschien.»

10. zentralplus: Wofür erhalten Sie die meisten Komplimente – auch ausserhalb des Singens?

Mühlemann: «Jetzt geht die Sonne auf», sagte letztens ein Kollege, als ich zur Probe erschien. Das ist doch ein wunderschönes Kompliment. So was Ähnliches höre ich ab und zu mal. 

11. zentralplus: Welches ist – nebst Romeo und Julia – die schönste Liebesgeschichte?

Mühlemann: Ach, bitte eine mit Happyend! «Cinderella» (lacht).

Liebt das Märchen von Cinderella: die Luzerner Sopranistin Regula Mühlemann.

Liebt das Märchen von Cinderella: die Luzerner Sopranistin Regula Mühlemann.

(Bild: zvg / Marco Sieber)

12. zentralplus: Sie haben, anders als Cinderella, Ihren Prinzen jetzt schon gefunden: Ihre Liebe hat ja auch mit Kaffee zu tun, er produziert solchen. Wie haben Sie es mit süchtigmachenden Genussmitteln?

Mühlemann: Ich bin ziemlich solide. Kaffee und Wein sind meine einzigen Laster. Und ich finde, wenn es keine Regelmässigkeit gibt, darf man da auch mal überborden …

«Sucht zeigt sich ja meist erst beim Entzug.»

13. zentralplus: Sind Sie manchmal süchtig nach Liebe?

Mühlemann: Sucht zeigt sich ja meist erst beim Entzug. Das passiert, wenn ich lange im Ausland bin. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich – auch mitten in der Nacht – noch nach Hause fahren muss. Zu meiner Liebe …

Beflügelt durch Musik und berauscht durch Musik: Regula Mühlemann.

Beflügelt durch Musik und berauscht durch Musik: Regula Mühlemann.

(Bild: zvg)

14. zentralplus: Und wie steht es mit dem Süchtigsein nach Anerkennung und Applaus?

Mühlemann: Ich bin süchtig auf das, was VOR dem Applaus passiert. 

15. zentralplus: Was war das grösste Liebesbekenntnis eines Fans?

Mühlemann: Ein Fan hat mal einen Rap für mich geschrieben und ihn mir nach dem Konzert auch gleich noch performt. Das ist doch mal überraschende Liebe!

Blumenmädchen: Sopranistin Regula Mühlemann hat eine natürliche Ausstrahlung.

Blumenmädchen: Sopranistin Regula Mühlemann hat eine natürliche Ausstrahlung.

(Bild: zvg / Henning Ross )

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


1 Kommentar
  • Profilfoto von Friedrich O. Schäfer
    Friedrich O. Schäfer, 14.03.2021, 19:00 Uhr

    Pierrot, mein Lachen hab ich verlernt.
    Oh gib mir wieder rosarot der Seele, Schneemann der Lyrik, Durchlaucht vom Monde
    Mein Lachen Pierrot. Und wenn’s Pierrot nicht nicht kann, dann Sie.

    F.O.

    👍0Gefällt mir👏0Applaus🤔0Nachdenklich👎0Daumen runter
Apple Store IconGoogle Play Store Icon