Stimmen rund um die Premiere in Emmenbrücke

Licht an im neuen alten Gersag – das «Le Théâtre» ist eröffnet

FDP-Ständerat Damian Müller (Mitte) und Finanzdirektor Marcel Schwerzmann (rechts) waren an der Premiere.

(Bild: mal)

Das neue «Le Théâtre» in Emmenbrücke feiert Premiere. Dafür kreuzt auch die Prominenz auf, vor allem aus der Politik. Die Gäste sind gespannt auf den neuen Saal, der um einiges grösser ist als der alte in Kriens. Am Schluss gibt’s viel Lob – nur etwas missfiel den Zuschauern.

Das altehrwürdige Gersag-Gebäude in Emmenbrücke erstrahlt in neuem Licht. Am Samstag-Abend gingen zum ersten Mal die Musical-Lichter des «Le Théâtre» an. Auf dem Programm stand die Weltpremiere des hauseigenen Stücks «95 – Ninety-Five, das Musical» (siehe auch unsere Rezension).

Nach der letztjährigen Produktion mit Hits aus den 80ern wurden in diesem Jahr die Songs der 90er und früher 00er-Jahre ausgepackt. Es ist die erste Produktion, seit das Le Théâtre diesen Sommer von Kriens nach Emmenbrücke zog (zentralplus berichtete).

Viel Polit-Präsenz

Vor Ort war zum Beispiel der Luzerner Regierungsrat Marcel Schwerzmann. Vor der Premiere, beim Apéro für die geladenen Gäste, sagt der Finanzdirektor: «Ich erwarte eine ganz tolle Vorstellung dieser Musical-Uraufführung. Du, ich glaube, ich erwarte es nicht nur, ich bin mir auch sehr sicher, es wird auch so sein.»

Andréas Härry (Le Théâtre) mit dem Emmer Gemeinderat Urs Dickerhof.

Andréas Härry (Le Théâtre) mit dem Emmer Gemeinderat Urs Dickerhof.

(Bild: mal)

Unter den Besuchern war auch der Luzerner FDP-Ständerat Damian Müller. Er gehört zum Patronatskomitee der Vereinigung «Amis du Théâtre», die das Musicalhaus finanziell unterstützen. «Das ‹Le Théâtre› zeigt, was es heisst, Show, Text und Kultur zu verbinden. Dass wir das hier im Gersag haben, ist etwas ganz Spezielles.» Er kenne das Haus in Kriens, da habe man «alles rausgepresst, was sie konnten». Jetzt sei er gespannt, wie es im Gersag ablaufe.

Der höchste Luzerner in Emmen

Unter den geladenen Gästen war auch der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli. Aber Halt, das «Le Théâtre» zieht von Kriens nach Emmen – was macht der Stapi bei der Eröffnung? «Mich interessiert es sehr, was in den Gemeinden rund um Luzern herum kulturell passiert. Ich habe eine Einladung erhalten und diese sehr gerne wahrgenommen.» Zum kulturellen Angebot gehört aber für Züsli nicht nur das «Le Théâtre»: es sei auch spannend, wie sich Emmen mit der Viscosi-Stadt und der Hochschule für Design und Kunst entwickle.

Stadtpräsident Beat Züsli an der Le-Théâtre-Premiere.

Stadtpräsident Beat Züsli an der Le-Théâtre-Premiere.

(Bild: mal)

Auch die Musical-Fans, die nicht am VIP-Apéro teilnahmen, freuten sich auf den Event. Besucherin Anna-Luisa sagte: «Ich habe schon ein paar Musicals in Kriens besucht und es hat mir immer so gut gefallen. Jetzt bin ich happy, dass ich an die Premiere gehen darf.» Sie freue sich vor allem auf das neue Ambiente des grösseren Saals in Emmenbrücke.

«Götti» Müller lobt Eigenständigkeit

Dann öffneten die Tore zum Aufführungsraum. Kurz noch die Jacke an der Garderobe abgegeben, dann gings auf Sitzplatzsuche. Der Saal war bis auf wenige Plätze im hintersten Bereich gefüllt, rund 500 Zuschauer erwarteten mit Spannung den ersten Ton des 90er-Jahr-Musicals.

Die Musical-Besucherinnen Sandra und Carmen genossen die erste Hälfte.

Die Musical-Besucherinnen Sandra und Carmen genossen die erste Hälfte.

(Bild: pze)

Doch man musste sich noch gedulden. Zuerst gab es Ansprachen zur Eröffnung – die erste vom Emmener Gemeindepräsident Rolf Born – der für alle Fussballfans dankbarerweise kurz das Zwischenresultat des FC Luzern durchgab – dann von «Götti» Damian Müller.

Letzterer lobte das populärkulturelle Haus dafür, dass der Betrieb ohne staatliche Subventionen auskommt – er finanziert sich dank privater Sponsoren und Gönner selber. Und dann, nach dieser rund viertelstündigen Einführung, ging der Vorhang auf, das Spiel begann.

Die Songs einer Generation

Nach rund eineinhalb aufwühlenden Stunden bekam das Publikum eine verdiente Pause. Man begab sich auf die Toilette, an die frische Luft oder an die Bar – und liess die Geschehnisse des «95 – das Musical» nochmals Revue passieren.

 «Es sind Welten!»

 Thomas, Musical-Besucher

Die beiden Besucherinnen Sandra und Carmen genossen die erste Hälfte. Sie fanden: «Coole Musik und mega gute Tänzer.» Die beiden jungen Frauen hatten vor allem Spass an den bekannten Songs: «Es ist unsere Generation, unsere Lieder!» Sandra meinte zum neuen Saal: «Ich finde die ganze Aufmachung sehr cool, in Kriens war es halt eher klein und eng.» Und kaum gesagt, läutete die Glocke – die zweite Hälfte rief.

«Es sind Welten!»

Nach rund drei Stunden Vorstellungszeit und mehreren Applaus-Runden strömten die erschöpften, aber glücklichen Musical-Besucher in das Erdgeschoss, wo sie der Premieren-Apéro erwartete.

Mit der Vorstellung waren alle zufrieden. So sagte eine Besucherin: «Es war super, wie immer. Ich war oft in Kriens und hier gefällt es mir auch sehr gut.» Ihre Begleitung meinte, ihr habe vor allem die Kombination aus Tanz und Gesang sehr gut gefallen. Für die Zukunft wünschten die beiden dem Haus alles Gute und viele erfolgreiche Produktionen.

«Es war mega cool, es war nie langweilig und es ‹hed gfägt›», meint ein junger Mann, als er seine Jacke holt. Musical-Besucherin Rosa stimmt in den Tenor mit ein: «Es war sehr gut, ich kann es nur weiterempfehlen.»

Und Thomas, der bereits in Kriens ein Musical besuchte, schwärmt: «Es sind Welten! Das Ambiente ist besser, der Klang ist besser, und dass die Darsteller mehr Platz haben, ist natürlich auch besser.» Schliesslich sagt eine Frau beim Verlassen des Saals nur kurz: «Ich fand es sehr schön. Nur die Politiker sollen das nächste Mal weniger reden.»

zentralplus ist Medienpartner des Musical-Hauses Le Théâtre.

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