«Theatre La Fourmi»

Ein Loch in der Tasche, aber kein bisschen müde

Schon fast drei Jahre ist es her, als das «Theatre La Fourmi» aus dem Luzerner Frigorex-Areal ausziehen musste – nach 15 Jahren. Es folgte ein einjähriges Intermezzo im Hotel Anker, der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. Trotzdem gibt das Team nicht auf.

Ein Jahr lang nutzten die Gründer des «Theatre La Fourmi» das Hotel Anker am Luzerner Pilatusplatz. Es fanden in dieser Zeit viele Konzerte und weitere Veranstaltungen statt. Am Anfang war der Jubel gross in der Luzerner Kultur- und Kunstszene. Man dachte nach dem Abriss des Frigorex habe man im Anker nun einen zentraleren Ort für ein erfolgreiches La Fourmi gefunden.

Es sei aber nicht mehr dasselbe gewesen bei der Fourmi-Zwischennutzung im Anker, sagt Armelle Nansenet, Mitbegründerin des La Fourmi. Weshalb es nicht so richtig funktionieren wollte, wüssten sie nicht. Aber man habe zu einem grossen Teil nicht dieselbe Stimmung, künstlerische Welt und nicht dasselbe Publikum wiedergewinnen können.

Trennung nach jahrelanger Zusammenarbeit

Finanziell habe ihnen die Zwischennutzung ein Loch in die Tasche gerissen. Zudem trennten sich die Wege der beiden Fourmi-Gründer Nansenet und Dàire O› Dùnlaing nach jahrelanger Zusammenarbeit. Die beiden hatten das La Fourmi im Tribschenquartier gemeinsam aufgebaut und auch im Anker noch zusammen weitergeführt. Nansenet führt das Projekt jedoch weiterhin fort. Momentan immer auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten.

«Es ist sehr schwierig ein neues Lokal zu finden. Aber wir sind weiterhin auf der Suche.» Mit «wir» meint Nansenet das Team von fünf Leuten, die bereits früher zusammen für das La Fourmi gearbeitet haben.

Fourmi-Tanzabende

Und bis dahin würden sie auch nicht auf der faulen Haut liegen. «Wir veranstalten einmal pro Monat im Grimselweg «le bal de la fourmi». Die Veranstaltungsreihe sei im letzten Herbst mit grossem Anklang gestartet. Die neuen Tanzabende veranstaltet das Fourmi-Team im Dance Center Luzern. Die bekannte Fourmi-Veranstaltung «Piste de Dance» hingegen findet, seit dem Abriss des Frigorex, mit grossem Erfolg in der Schüür statt.

Und daneben führt Nansenet ihr Cateringkonzept weiter. Die ehemalige Tänzerin des Luzerner Balletts kann man in diesem Rahmen auch als Köchin für private Anlässe buchen.

Alles begann vor 21 Jahren

Die Geschichte des La Fourmi hat bereits so einige Höhen und Tiefen erlebt. Es fing bereits 1994 an, als Armelle Nansenet und Dàire O› Dùnlaing die Company «Exit Libre» gründeten. Ein eigenes Theater war das Ziel.

Und sie fanden schliesslich auch ein heruntergekommenes Auto-Spritzwerk auf dem Frigorex-Areal, welches von seinem Mieter Hals über Kopf im Stich gelassen worden war. Dieses wurde mit Hilfe von Freunden und Bekannten langsam zu einem Theater umgebaut. Ende 1997 wurde das Haus auf den Namen «Théâtre La Fourmi» getauft. Die Ameise.

Viel wurde in den 15 Betriebsjahren im Haus veranstaltet und investiert. Professionelles Bühnenequipment wurde angeschafft, bequeme Sitzplätze und eine Heizung. Im La Fourmi im Firgorex entstand ein bekannter Treffpunkt für Tanz und Theater, Konzert und Disco, Ausstellungen und Lesungen – welcher über die Stadtgrenze hinausstrahlte.

Gerade in den letzten Jahren vor dem Abbruch musste man sich stets früh Richtung Tribschen aufmachen, um noch ein Ticket für so einige der ausverkauften Veranstaltungen zu bekommen. Und dieser Name zieht noch immer. Das weiss das Team. «Wir wollen das Projekt La Fourmi weiterführen», so Nansenet.

Eine Erinnerung an das liebevoll eingerichtete La Fourmi im Frigorex.

Eine Erinnerung an das liebevoll eingerichtete La Fourmi im Frigorex.

Ein Loch in der Tasche, aber kein bisschen müde
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