Finanzielle Not?

Neubad-Betrieb «massiv gefährdet»

Eine Veranstaltung im Rahmen des Comic-Festivals «Fumetto» im Neubad. (Bild: neubad.org)

Die finanzielle Situation sei äusserst angespannt. Und in den kommenden Wochen werde die Lage wohl noch schwieriger zu bewältigen sein. Das teilten die Verantwortlichen des Vereins Neubad heute mit. Der Grund für die Besorgnis: Budgetierte Gelder aus dem Lotteriefonds seien gestrichen worden. Die Verantwortlichen des Vereins zeigen sich enttäuscht. 

Es klingt nach einem Hilferuf: Die finanzielle Lage des Luzerner Kulturvereins «Neubad» sei im Moment äusserst angespannt, schreiben die Verantwortlichen auf ihrer Webseite. Und in den kommenden Wochen werde die Situation wohl noch schwieriger zu bewältigen sein. Auf Anfrage sagt Betriebsleiter Dominic Chenaux: «Wir versuchen, anfangs Jahr ein Gespräch mit dem Kanton Luzern zu führen – sind sie nicht bereit, uns zu unterstützen, ist im Moment noch unklar, wie es bei uns weitergeht.»

Keine Beiträge aus dem Lotteriefonds

Das Neubad Luzern wird weiterhin ohne Subventionen der Stadt und auch ohne die des Kantons Luzern auskommen müssen. Auch aus den Beiträgen des Lotteriefonds, welche der Kanton Luzern verwaltet, werden im 2015 wohl keine Mittel zur Verfügung stehen. Letzteres schmerze besonders, sagt Chenaux. «Obwohl wir mit den Beiträgen aus dem Lotteriefonds budgetiert haben, werden sie wahrscheinlich nicht fliessen.»

Das sei der Neubad-Leitung gestern mündlich mitgeteilt worden. Laut Angaben des Bildungs- und Kulturdepartementes sind an den Verein letztes 105‘000 Franken Lotteriegelder geflossen. Für das Jahr 2014 gab es noch 50’000. Für 2015 rechnete man beim Verein mit 100’000 Franken. Jetzt sei gar nichts in Aussicht. Die Verantwortlichen sind enttäuscht. «Unsere Arbeit wurde oft gelobt und die Aussichten auf eine Förderung war vorhanden, und dass entsprechende Gelder zur Verfügung stehen könnten.»

Mit zwei Stiftungen im Gespräch

So wie es aber aussieht: Aus der Lotteriefonds-Kasse fliessen offenbar keine Mittel in den Betrieb des Neubad. «Dies stellt für den Verein Netzwerk Neubad eine riesige Herausforderung und ein grosses Problem dar», sagt Chenaux. Um den Betrieb kostendeckend zu führen, sei das Neubad auf Spenden angewiesen. Mit zwei grossen Stiftungen sei man laut Chenaux noch im Gespräch. 

Das Neubad wird genutzt von Institutionen und Privaten aus Kultur, Kunst, Wissenschaft, Politik, Bildung sowie Start-Up’s und NGO’s. Was passiert, wenn die finanziellen Mittel ausgehen? Konkret könne man das noch nicht beantworten. «Dann müssen wir betriebswirtschaftlich sehr kreativ werden», sagt Chenaux.

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