Kriens und Malters wollen Räume vermieten

Ehemalige Gemeindehäuser erwachen zu neuem Leben

Kriens – eine einzige Baustelle: Über dem Krienser Gemeindehaus ragt ein Kran.

(Bild: giw)

Im Schatten des neuen Krienser Stadthauses steht das ehemalige Gemeindehaus an der Schachenstrasse. Ein Abriss ist nicht möglich, deshalb soll das Gebäude zukünftig eine ganz andere Bestimmung finden. Auch in Malters wird das ehemalige Gemeindehaus zwischengenutzt.

Die Baubewilligung ist erteilt, der Umbau des alten Gemeindehauses in Kriens steht in den Startlöchern. Als Kriens offiziell von einer Gemeinde zu einer Stadt wurde, ist auch die Verwaltung vom bisherigen Gemeindehaus ins neue Stadthaus an der Luzernerstrasse gezogen (zentralplus berichtete).

Das alte Gemeindehaus an der Schachenstrasse soll jedoch trotz des Wegzugs vermietet werden. So kündigte es der Gemeinderat letztes Jahr an. Ziel sei eine Mehrmieternutzung. Ein Abriss oder grössere Anpassungen sind keine Optionen, denn das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Mit der Erteilung der Baubewilligung können nun die Bauarbeiten am über 100-jährigen Haus beginnen.

Im dritten Stock sind zwei kleine Wohnungen geplant, in den unteren Stockwerken sollen Kleingewerbe Arbeitsplätze finden, so Daniel Hofmeister, Leiter Immobiliendienste der Stadt Kriens. Das Interesse wäre zwar da, und die Pläne seien konkret, doch definitiv vermietet sei noch nichts.

Fällige Sanierungsarbeiten stehen in den Startlöchern

Da es sich um ein über 100-jähriges Haus handelt, fallen bereits jetzt einige Arbeiten an. «Bereits vor Vermietung müssen gewisse notwendige Instandsetzungsmassnahmen vorgenommen werden», sagt Hofmeister. So sollen unter anderem einige neue Leitungen verlegt, Malerarbeiten gemacht und die Isolation erneuert werden.

Wie viel investiert wird, wollen die Verantwortlichen nicht preisgeben. Weitere Umbauten werden ausserdem erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, erklärt Hofmeister. So könne der Innenraum den Bedürfnissen und Wünschen der neuen Mieter angepasst werden.

Geplanter Abriss in Malters verschoben

Kriens ist mit dieser Idee der Vermietung nicht alleine. Auch in Malters ist die Gemeindeverwaltung letztes Jahr in eine neue Überbauung Weihermatte gezogen. Das alte Gemeindehaus an der Bahnhofstrasse 16 sollte für rund fünf Jahre günstig an Neu- und Jungunternehmer vermietet werden. Allerdings haben sich auf den Aufruf der Gemeinde zu wenig Interessenten gemeldet, weshalb der Beschluss gefasst wurde, das Gemeindehaus im Frühling dieses Jahres abzureissen. Das Gebäude ist im Gegensatz zum Krienser Gemeindehaus nicht denkmalgeschützt (zentralplus berichtete).

«Je nachdem wird das Haus nicht abgerissen, sondern zwischengenutzt.»

Marcel Lotter, Gemeindeammann Malters

Auf diesen Entschluss des Rückbaus des Gemeindehauses hat sich jedoch doch noch eine Gruppe aus Maltersern gemeldet. Die Gruppe prüft eine Nutzung des Gemeindehauses und stösst damit auf offene Ohren. «Je nachdem, ob das Konzept der Gruppe umsetzbar ist, wird das Haus nicht abgerissen, sondern zwischengenutzt», so Gemeindeammann Marcel Lotter.

Dies wäre ja der ursprüngliche Plan gewesen. Ein Abriss des Gebäudes wäre lediglich Plan B. Im Moment arbeite die Gruppierung an der Konkretisierung ihres Konzeptes. Es handelt sich dabei um eine gewerbenahe Gruppe. Genaueres will der Gemeindepräsident nicht verraten.

Fasnacht findet Platz im ehemaligen Gemeindehaus

In einem ersten Schritt muss ausserdem aufgrund der Substanz des Gebäudes eine mögliche Sanierung abgeklärt werden. «Aufgrund der Höhe der notwendigen Investition ist ein Betrieb von zehn Jahren mit Verlängerungsoption in Betracht zu ziehen», so Lotter. Noch sei jedoch nichts in Stein gemeisselt.

Bis zu einem definitiven Entscheid einer Zwischennutzung beziehungsweise eines Abrisses seien im Moment noch zwei Fasnachtsgruppen im Gebäude eingemietet. Diese würden, so Lotter, im Erdgeschoss eine kleine Beiz betreiben.

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